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Aichach-Friedberg: Aichach-Friedberg bekommt zweites Impfzentrum und Schnelltestzentren

Aichach-Friedberg

Aichach-Friedberg bekommt zweites Impfzentrum und Schnelltestzentren

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    Der Landkreis wird seine Impfkapazitäten deutlich ausbauen, um vorbereitet zu sein, wenn die Impfstofflieferungen zunehmen.
    Der Landkreis wird seine Impfkapazitäten deutlich ausbauen, um vorbereitet zu sein, wenn die Impfstofflieferungen zunehmen. Foto: Sebastian Richly

    Schnell muss es gehen - mal wieder. In der vergangenen Woche noch dachte der Landkreis darüber nach, seine Kapazitäten im Impfzentrum Dasing-Laimering von 200 auf 400 pro Tag zu erhöhen - im Vorgriff auf die Zeiten, wenn mehr Impfstoff geliefert wird. Jetzt ist schon von doppelt so hohen Zahlen die Rede. Am Freitag forderte das Gesundheitsministerium den Landkreis laut Landrat Klaus Metzger auf, die Impfkapazitäten in kürzester Frist erheblich auszuweiten. Metzger: "Wir kommen dem umgehend nach." Neben dem Impfzentrum bei Laimering soll es eine zweite Impfstelle im Landkreis geben.

    Sie könnte in Kissing entstehen. Dazu gebe es bereits engen Kontakt mit der Gemeinde zu einem geeigneten Objekt. Welcher Landkreisbürger dann wo geimpft wird, legt die Anmeldesoftware des Freistaats Bayern abhängig von der Postleitzahl fest. Eine freie Wahl bestehe nicht, erläuterte Sebastian Koch, organisatorischer Leiter der Impfzentren im Landkreis.

    Diese Woche sollen 2100 Impfdosen in Aichach-Friedberg ankommen

    Noch gibt es nicht genug Impfstoff, als dass die zweite Impfstelle nötig wäre. Doch wenn, wie angekündigt, die Liefermengen ab dem zweiten Quartal steigen, will der Landkreis vorbereitet sein. Ab April sollen 1100 bis 1200 Impfungen täglich in den Impfzentren im Landkreis möglich sein - an sieben Tagen die Woche.

    In dieser Woche kommen im Landkreis nach Angaben von Koch knapp 1500 Impfdosen von Biontech/Pfizer, 100 von Moderna und 600 von AstraZeneca an - insgesamt also rund 2100. Wobei der Impfstoff von AstraZeneca möglicherweise erst nächste Woche verimpft wird. Landrat Metzger zufolge stehen außerdem Impfungen durch niedergelassene Ärzte vor der Türe, wenn der Impfstoff von Johnson & Johnson zugelassen wird.

    Registrierung lohnt sich auch schon in zweiter und dritter Prioritätsstufe

    Sebastian Koch sagte auf Anfrage unserer Redaktion: "Es lohnt sich bereits auch für Personen in der zweiten und dritten Priorität, sich zu registrieren." Bis Dienstagabend hätten sich landkreisweit über 19.600 Menschen in allen Prioritäten registriert. Eine Registrierung ist vorzugsweise im Internet unter www.impfzentren.bayern möglich oder telefonisch unter 089/244188110 (Firma Vitolus, Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr). Da der Impfstoff von AstraZeneca nicht für alle Altersgruppen zugelassen sei, könnten auch bestimmte jüngere Personengruppen geimpft werden, so Koch.

    Derzeit laufen im Landkreis die Impfungen für Menschen der höchsten Priorität. Wann mit Stufe 2 begonnen werde, sei noch nicht absehbar. Abhängig von den Registrierungen und Impfstoffmengen würden vermutlich ab einem bestimmten Zeitpunkt Menschen aus der ersten und zweiten Prioritätsstufe parallel geimpft.

    Rund 2000 Menschen in Aichach-Friedberg zweimal geimpft

    Am Montag hatte das Landratsamt mitgeteilt, dass laut Stand vom Sonntag 1945 Menschen im Landkreis die zweite Corona-Impfung erhalten haben. 4210 wurden bislang einmal geimpft. Wie viele über 80-Jährige bereits geimpft wurden, ist laut Koch derzeit nicht digital abrufbar und daher nicht bekannt.

    Über eine zweite wichtige Neuerung informierte Boris Peter, Leiter der Führungsgruppe Katatstrophenschutz (FüGK): In Bälde werden im Landkreis Schnelltestzentren eingerichtet. Dort kann sich jeder testen lassen, der das aus beruflichen Gründen, für die Schule, als Angehöriger eines Pflegeheimbewohners oder aus anderen Gründen braucht. Ein Ergebnis liegt nach circa einer halben Stunde vor. Die Idee der Schnelltestzentren wurde am Mittwoch in der FüGK besprochen - ebenso, sie mobil einzurichten.

    Rotes Kreuz will mobile Schnelltestzentren in Aichach-Friedberg einrichten

    Das wird das Bayerische Rote Kreuz (BRK) mit Ehrenamtlichen übernehmen. Mario Pettinger, stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter und Kreisfachdienstleiter SAN, kündigte an, das BRK wolle übers Wochenende ein Konzept erarbeiten. Das Rote Kreuz wolle die mobilen Schnelltestzentren "möglichst flächendeckend anbieten", damit die Menschen keine allzu weiten Fahrtwege hätten. Bislang gibt es eine zentrale Teststation am Kreisgut in Aichach, die die Firma Bäuerle & Co. Ambulanz im Auftrag des Landkreises betreibt.

    Das BRK war bereits im Frühjahr und Spätsommer bei den Testzentren involviert, die damals jeweils in Aichach-Nord stationiert waren. Pettinger begrüßte die Idee der mobilen Schnelltestzentren. Diese seien den mobilen Wachen bei Sanitätsdiensten ähnlich. Der Landrat lobte das BRK und dessen Helfer als "zuverlässige Partner".

    Maskenpflicht in Innenstadt von Aichach, Friedberg und Mering aufgehoben

    Seit Ende Oktober gilt auf einigen öffentlichen Plätzen im Landkreis Maskenpflicht: in Aichach auf dem Unteren und Oberen Stadtplatz, in Friedberg am Marienplatz, am Volksfestplatz und auf der Ludwigstraße sowie in Mering auf dem Marktplatz. Die Maskenpflicht gilt laut Boris Peter angesichts der niedrigen Inzidenzzahlen bis auf Weiteres nicht mehr, abhängig von den Inzidenzwerten. Sie gilt aber weiterhin beispielsweise auf Wochenmärkten und Supermarktparkplätzen.

    Auch wenn die nächtliche Ausgangssperre im Landkreis seit Montag aufgehoben ist, wies Peter darauf hin, dass nach wie vor ein triftiger Grund nötig sei, das Haus zu verlassen. Was weitere Lockerungen angeht, traten er und der Landrat auf die Euphoriebremse. Metzger sagte, er verstehe die Wünsche der Bürger: "Aber wir sind immer noch im Katastrophenfall. Das letzte Wort hat die Regierung von Schwaben." Am Montag bat das Landratsamt nach eigenen Angaben das Gesundheits- und das Innenministerium um einen einheitlichen Handlungsleitfaden, was Lockerungen angeht.

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