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Aichach-Friedberg: Aichach-Friedberg: So sehen Politiker die Kreistagswahl

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Aichach-Friedberg: So sehen Politiker die Kreistagswahl

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    Der Sitzungssaal im Aichacher Landratsamt: Hier nehmen die 60 neu gewählten Kreisräte Platz. 25 davon sind erstmals gewählt worden, beziehungsweise drei kommen wieder zurück.
    Der Sitzungssaal im Aichacher Landratsamt: Hier nehmen die 60 neu gewählten Kreisräte Platz. 25 davon sind erstmals gewählt worden, beziehungsweise drei kommen wieder zurück.

    Die etablierten Parteien CSU und SPD haben bei der Kreistagswahl im Landkreis Aichach-Friedberg Federn gelassen, ebenso wie die Unabhängigen. Die Grünen haben erheblich gewonnen. Zuwächse haben aber auch die Freien Wähler erzielt. Und: Die AfD zieht mit fünf Sitzen in den Kreistag ein. Das sagen die Politiker zum Ausgang

    Kreistagswahl: Peter Tomaschko ist "insgesamt zufrieden"

    Peter Tomaschko (CSU): Der CSU-Kreisvorsitzende ist „insgesamt zufrieden“ mit dem Ergebnis der Kreistagswahl. Die politische Großwetterlage lasse keine Mehrheiten mehr zu, so die Analyse des Landtagsabgeordneten. Die einzelnen Kandidaten auf der CSU-Liste hätten zum Teil sehr hohe Ergebnisse erhalten. Sein persönliches Abschneiden freue ihn natürlich, sagt der Merchinger. Der 46-Jährige Listenführer und Fraktionschef der Christsozialen im Kreistag hat mit 53.000 Stimmen mit Abstand die meisten unter allen 412 Kandidaten erhalten.

    „Nicht zufrieden“ ist Tomaschko dagegen, dass die AfD mit fünf Kreisräten ins Blaue Palais einzieht: „Wir hätten sie gerne mehr gestutzt.“ Klar sei für seine und die anderen demokratischen Parteien, dass es keine Zusammenarbeit mit den Rechtspopulisten geben werde: „Wir grenzen uns total ab.“ Und noch was will der CSU-Chef loswerden: Die Wahl von mehreren jungen Bürgermeistern, wie zum Beispiel in Rehling, Aindling oder Pöttmes, aber auch die Wiederwahl von erfahrenen Rathauschefs im nördlichen Landkreis, sei ein toller Erfolg.

    Stefan Lindauer zieht ein positives Fazit

    Stefan Lindauer (Grüne): Bei einem Zuwachs um vier auf jetzt neun Mandate kann das Fazit nur positiv sein: „Wir sind zufrieden und begeistert.“ Kreissprecher Lindauer sieht die neue Fraktion nicht nur in der Breite, sondern auch fachlich sehr gut aufgestellt. Für alle inhaltlichen Schwerpunkte der Grünen, von ÖPNV über Energiewende bis zu Naturschutz, seien Experten dabei.

    Das sind die Mitglieder des aktuellen Kreistags in Aichach-Friedberg


    CSU (25 Sitze, 2014: 28) Stimmen

    Peter Tomaschko 53.093

    Manfred Losinger 41.694

    Richard Scharold 36.302

    Sissi Veit-Wiedemann 34.660

    Stephanie Kopold-Keis 33.348

    Tomas Zinnecker 33.049

    Josef Dußmann (neu) 32.407

    Florian Mayer 31.316

    Helmut Beck 30.467

    Erich Kerner (neu) 29.607

    Reinhard Gürtner 29.559

    Michaela Böck 29.472

    Erwin Gerstlacher 29.331

    CSU (25 Sitze, 2014: 28) Stimmen

    Thomas Kleist 29.026

    Leonhard Büchler 28.819

    Markus Winklhofer (neu) 28.376

    Reinhard Herb 26.366

    Gertrud Hitzler (neu) 26.208

    Hans Schweizer 25.671

    Josef Schreier 25.474

    Stefan Meitinger (neu) 25.030

    Gregor Pfundmeir 24.550

    Georg Resch (neu)\ 24.414

    Markus Waschka (neu) 24.160

    Josef Koppold (nachgerückt) 24.027

    Grüne (9 Sitze, 2014: 5) Stimmen

    Stefan Lindauer (neu) 18.078

    Katrin Müllegger-Steiger 17.465

    Petra von Thienen (neu) 13.776

    Marion Brülls 13.494

    Wolfhard von Thienen (neu) 13.155

    Magdalena Federlin 12.799

    Wolfgang Rainer Pfeiffer (neu) 12.649

    Alfred Seitz (neu) 11.641

    Monika Gebhard (nachgerückt) 11.599

    Freie Wähler (7 Sitze, 2014: 5) Stimmen

    Erich Nagl 13.230

    Marc Sturm 12.267

    Helmut Lenz 11.781

    Peter Erhard 11.737

    Johannes Ankner (neu) 11.659

    Johannes Hatzold 10.149

    Johann Finkenzeller (nachgerückt)

    SPD (7 Sitze, 2014: 11) Stimmen

    Klaus Habermann 21.370

    Roland Eichmann (neu) 17.658

    Silvia Rinderhagen 12.211

    Stefan Hummel (neu) 11.825

    Hans-Dieter Kandler 10.743

    Ulrike Sasse-Feile (neu) 10.090

    Brigitte Neumaier (nachgerückt) 9734

    AfD (4 Sitze, 2014: 0) Stimmen

    Josef Settele (neu) 19.090

    Willibald Mair (neu) 15.903

    Paul Traxl (neu) 15.352

    Simon Kuchlbauer (neu) 14.837

    Monika Luff (nachgerückt) 14.714

    ÖDP (3 Sitze, 2014: 2) Stimmen

    Berta Arzberger 7820

    Johannes Kreppold (neu) 7233

    Maria Posch (neu) 6745

    Nachrücker: Peter Schmid 6557

    Unabhängige (3 Sitze, 2014: 6) Stimmen

    Mathias Stößlein (neu) 11.135

    Franz Schindele 9378

    Martin Echter 8778

    Nachrücker: Manfred Graser 8405

    FDP (1 Sitz, 2014: 1) Stimmen

    Karlheinz Faller 7492

    Nachrücker: Birgit Geier 5928

    Sein persönliches Ergebnis, eines der drei besten außerhalb der CSU, bewertet er als Vertrauenvorschuss für einen Newcomer, den er so nicht erwartet hätte. Dem möchte er natürlich gerecht werden, sagt der junge Todtenweiser: „Der Auftrag ist angekommen.“ Mit der AfD will er im Kreistag so umgehen, wie es der Landtag vorexerziert.

    Aichach-Friedberg: Sandra Lederer hat "gemischte Gefühle"

    Sandra Lederer (SPD): Die Kreisvorsitzende spricht von „gemischten Gefühlen“. Sie sei schon im Vorfeld realistisch davon ausgegangen, dass einige Mandate verloren gehen könnten, hätte sich dennoch natürlich mehr erhofft. Die Kandidaten hätten viel Herzblut in den Wahlkampf gesteckt. Jetzt gelte es anzupacken, sagt Lederer, die selbst den Sprung nicht geschafft hat. Vor allem soll die Basis der SPD auf dem Land verbreitert werden.

    Erich Nagl äußert sich "zufrieden"

    Erich Nagl (Freie Wähler): Mit zwei weiteren Kreisräten auf sieben bleiben die Freien Wähler in der aktuellen Stärke. Rudi Fuchs und Marc Sturm sind ja schon 2019 zur FW-Fraktion gewechselt. Kreisvorsitzender Nagl ist „zufrieden“. Beinahe wäre noch ein achter Sitz dazugekommen, der Wähler habe die Fraktion bestätigt: „Alles gut.“

    Hier gibt's einen Überblick über den neuen Kreistag: Der neue Kreistag: Stimmenkönige, Aufsteiger, Aussteiger

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