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Aichach: Fotoclub-Mitglieder haben besondere Augen für die Heimat

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Fotoclub-Mitglieder haben besondere Augen für die Heimat

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    Die „Giebeltreffen“-Serie von Joachim Feldmeier (von links): Storcheneck, Cafe Koch und Wimmer-Haus.
    Die „Giebeltreffen“-Serie von Joachim Feldmeier (von links): Storcheneck, Cafe Koch und Wimmer-Haus. Foto: Manfred Zeiselmair (Repro)

    Die Kunst des Beobachtens ist es, was die neun Mitglieder des Fotoclubs Aichach auszeichnet, die derzeit ihre Fotografien zum Thema „Grüß Gott, 20 Jahre Wittelsbacher Land“ zeigen. Zu sehen sind sie in der Galerie der Sparkasse Aichach-Schrobenhausen. Vorstandsvorsitzende Birgit Cischek eröffnete die Ausstellung mit den Worten: „Die Fotografie bringt die Wirklichkeit – und heute einen ganzen Landkreis – zum Sprechen.“ Die Ausstellung bringe „uns mit ihren Bildern die Heimat näher“.

    Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann freute sich, dass der Fotoklub im Jahr der Bayerischen Landesausstellung an den Stammsitz der Wittelsbacher erinnert – „mit aufschlussreichen Fotografien, die zeigen, wo sich Geschichte und Geschichten verbergen“. Er erinnerte an die Gründung des Wittelsbacher Land Vereins vor etwas mehr als 20Jahren, dessen Name auf eine Idee des ehemaligen Dasinger Bürgermeisters und Kreisrates Matthias Feier zurückgehe.

    Aichacher Giebel geben Rätsel auf

    Fotoklub-Vorsitzende Claudia Neumüller, die selbst einige ihrer Werke präsentiert, freute sich über die zahlreichen kunstaffinen Gäste und stellte die neun Hobbyfotografen mit ihren eingebrachten Arbeiten vor. Im Eingangsbereich der Galerie begrüßen den Besucher drei großformatige Bilder der Serie „Aichacher Giebeltreffen“ von Joachim Feldmeier. Dieser zeigte sich überrascht, dass kaum ein Ausstellungsbesucher die abgebildeten historischen Giebel auf Anhieb erkenne: das Storcheneck in der Bauerntanzgasse sowie das Wimmer-Haus und das Café Koch am Stadtplatz. Claudia Neumüller äußerte sich begeistert über seine „Leichtigkeit des Seins“ und meinte: „Einen Feldmeier erkennt man schon von Weitem“.

    Neun Mitglieder des Aichacher Fotoclubs läuten mit ihrer Ausstellung in der Sparkassen-Galerie das Wittelsbacher Jahr ein (von links): Claudia Neumüller (Vorsitzende), Herbert Hanika (2. Vorsitzende), Erika Probst, Bruno Röske, Franz Achter, Joachim Feldmeier, Hans Peter und Husch alias Erich Hoffmann. Es fehlt Wolfgang Sellmeier.
    Neun Mitglieder des Aichacher Fotoclubs läuten mit ihrer Ausstellung in der Sparkassen-Galerie das Wittelsbacher Jahr ein (von links): Claudia Neumüller (Vorsitzende), Herbert Hanika (2. Vorsitzende), Erika Probst, Bruno Röske, Franz Achter, Joachim Feldmeier, Hans Peter und Husch alias Erich Hoffmann. Es fehlt Wolfgang Sellmeier. Foto: Manfred Zeiselmair

    Neumüller selbst präsentiert ihre Aufnahmen zum Teil auf hochwertigem Alu-Dibond. Unter dem Arbeitstitel „Die Sache mit dem Licht“ zeigt sie in ausdrucksstarken Farb- und Lichtaspekten unter anderem Detailaufnahmen historischer Aichacher Bauwerke.

    Für Herbert Hanika, den Zweiten Vorsitzenden des Vereins, ist digitale Bearbeitung unverzichtbar. Er ist mit großformatigen, aussagekräftigen Friedberger Motiven vertreten. Auf Leinwand hat er den Kirchvorplatz und den seligen Vinzenz Pallotti verewigt. Mit Motiven aus seinem Aichacher Ortsteil stellt sich der Unterschneitbacher „Husch“ alias Erich Hoffmann vor. Der Kreativkünstler war mit seiner Kamera unter anderem beim Maibaumaufstellen dabei.

    Spektakuläres Bild vom Pöttmeser Storch

    Franz Achter, bekannt als Fotosammler und Träger des Kulturpreises der Stadt Aichach, freundet sich offenbar immer mehr mit der Digitalfotografie an. Dabei vermischt er bisweilen experimentell seine analogen Objektive mit neuester Kameratechnik. Spektakulär im Gegenlicht hält er den Pöttmeser Storch im Landeanflug auf sein Nest auf dem Oberen Tor fest. Mit Bruno Röske ist ein weiteres Urgestein des Fotoklubs unter den Ausstellern. Mit seinem Objektiv hat er farbig-leuchtende Blütenpracht eingefangen, unter anderem in Kühbach mit St. Magnus oder bei Inchenhofen mit St. Leonhard im Hintergrund. Die älteste Teilnehmerin ist Erika Probst mit 92 Jahren. Sie bereichert die Ausstellung mit geschichtsträchtigen Abbildungen aus Aichach. Stadtpfarrkirche und Auerturm, die Stelen der Schneitbacher Einung, das winterliche Sisi-Schloss sowie Detailaufnahmen vom Burgberg in Oberwittelsbach sind ihre Beiträge zum Thema.

    Hans Peter bringt sich mit naturnahen Motiven ein, unter anderem den sich stimmungsvoll im Abendlicht abzeichnenden Silhouetten von Walchshofen und von St. Vitus in Edenried (beide Stadt Aichach). Er ist zum ersten Mal in einer Ausstellung präsent. Sein Hauptaugenmerk legt er normalerweise auf bewegte Bilder. Aus diesem Grund haben seine Aufnahmen auch das Format 13:9, das er leichter in seine Videofilme integrieren kann. Ein besonderes Auge für die Schönheiten des Wittelsbacher Landes beweist Wolfgang Sellmeier, der als Fotograf auch für unsere Redaktion tätig ist. Ein Blickfang ist sein digital bearbeitetes Panoramabild der vier historischen Häuser in der Aichacher Botengasse sowie seine farbenkräftige Innenaufnahme der Schlosskirche Unterwittelsbach.

    Ausstellung trotz Corona-Virus

    Trotz der Einschränkungen wegen des Coronavirus’ ist die Sparkassengalerie derzeit noch geöffnet. Die Sparkasse bittet Besucher darum, die für die aktuelle Situation vorgeschriebenen Vorsichtsmaßnahmen wie Mindestabstand einzuhalten. Die Galerie an der Donauwörther Straße 9-13 ist Montag bis Freitag jeweils von 9 bis 12Uhr, Montag und Donnerstag auch von 14 bis 18 Uhr und Dienstag, Mittwoch und Freitag jeweils von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Die Ausstellung ist nach derzeitiger Planung bis 8. Juni zu sehen.

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