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Aichach: Filmwoche: Hommage an die Familie der Wittelsbacher und ihr Land

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Filmwoche: Hommage an die Familie der Wittelsbacher und ihr Land

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    Prinz Franz, der heute als Herzog Franz von Bayern das Oberhaupt des Hauses Wittelsbach ist, sprach vor rund 40 Jahren in einer Dokumentation.
    Prinz Franz, der heute als Herzog Franz von Bayern das Oberhaupt des Hauses Wittelsbach ist, sprach vor rund 40 Jahren in einer Dokumentation. Foto: Bayerischer Rundfunk, Repro: Gerlinde Drexler

    Eine Hommage an die Familie der Wittelsbacher und ihr Land war am Freitag der Themenabend des Bayerischen Rundfunks (BR) bei der Filmwoche Aichach. Über den unter Corona-Bedingungen ausverkauften Saal freute sich der Veranstalter, der Rotary-Club Schrobenhausen-Aichach. Die Pandemie machte ihm aber auch einen Strich durch die Rechnung, denn das Rundfunk-Team konnte wegen der BR-Reisebeschränkungen nicht, wie geplant, zur Vorstellung in das Cineplex-Kino nach Aichach kommen.

    Der Themenabend war auch eine Verknüpfung zur bayerischen Landesausstellung. Die Ausstellung habe sie zum Thema Stadt und Land angeregt, sagte Rotary-Präsident Stefan Lesny. „Wir erweitern das Thema Städtegründung um das Landleben.“ In Corona-Zeiten war jedoch alles komplizierter - angefangen von der Beschaffung der Filme bis zur Einladung von Ehrengästen.

    Franziskus Freiherr von Gumppenberg aus Pöttmes berichtete in dem 2019 gedrehten Film über das Wittelsbacher Land über seine Vorfahren.
    Franziskus Freiherr von Gumppenberg aus Pöttmes berichtete in dem 2019 gedrehten Film über das Wittelsbacher Land über seine Vorfahren. Foto: Bayerischer Rundfunk, Repro: Gerlinde Drexler

    Filmwoche in Aichach: Interview mit Oberhaupt der Wittelsbacher zu sehen

    Gerne wäre zum Beispiel Herzog Franz von Bayern gekommen. Der heute 87-Jährige ist seit 1996 Oberhaupt des Hauses Wittelsbach. Im ersten Film des Abends ("Die Wittelsbacher – eine europäische Familie") ist ein Interview mit ihm zu sehen. Auch bei Dieter Wieland, dem Regisseur der Dokumentation, die 1980 anlässlich des 800. Jubiläums der früheren Herrscherfamilie des Königreichs Bayern gedreht worden war, hatte der Rotary-Club angefragt. Wegen Corona habe der inzwischen 83-jährige Wieland abgelehnt, bedauerte Lesny.

    Das Innere einer historischen Uhr war in dem 2019 gedrehten Film über das Wittelsbacher Land bei einem Besuch im Museum im Friedberger Schloss zu sehen.
    Das Innere einer historischen Uhr war in dem 2019 gedrehten Film über das Wittelsbacher Land bei einem Besuch im Museum im Friedberger Schloss zu sehen. Foto: Bayerischer Rundfunk, Repro: Gerlinde Drexler

    Der Regisseur hatte Gerhard Lehrberger, Vizepräsident der Rotarier, aber ein paar Details zu der rund 40 Jahre alten Dokumentation verraten: „Der Film ist bestückt mit Paradebildern, die Dieter Wieland von der Eröffnung der Olympischen Spiele 1972 geerbt hatte. Als Geld keine Rolle spielte.“ Das Gespräch mit Herzog Franz führte nicht der Regisseur, sondern Graf Ledebur. Der Vizepräsident: „Er war hoffähig.“ In dem Gespräch bewertete der damalige Prinz Franz sowohl das Wirken der Wittelsbacher anhand der Maßstäbe ihrer Zeit als auch ihren Beitrag, Bayern als einen geistigen und kulturellen Brennpunkt Europas zu etablieren.

    Der BR stellte die beiden Filme dem Rotarier-Club Aichach Schrobenhausen kostenlos zur Verfügung: (von links) Vizepräsident Gerhard Lehrberger und Präsident Stefan Lesny.
    Der BR stellte die beiden Filme dem Rotarier-Club Aichach Schrobenhausen kostenlos zur Verfügung: (von links) Vizepräsident Gerhard Lehrberger und Präsident Stefan Lesny. Foto: Gerlinde Drexler

    30 Zuschauer sehen "Wittelsbacher Land, Heimat der bayerischen Könige"

    Um die lange Geschichte des Wittelsbacher Landes, seine Bräuche und Traditionen ging es beim zweiten Film des Abends, „Bayern erleben –Wittelsbacher Land, Heimat der bayerischen Könige“. Der von Anette Orth 2019 gedrehte Film war schon einmal im Cineplex-Kino gelaufen und auch der BR hatte ihn im vergangenen Jahr ausgestrahlt. Am Freitag sahen die rund 30 Zuschauer die originale „Langversion“.

    Mit rund 30 Zuschauern war der Kinosaal unter Corona-Bedingungen ausverkauft. Rotarier-Präsident Stefan Lesny und Vizepräsident Gerhard Lehrberger freuten sich über das Interesse.
    Mit rund 30 Zuschauern war der Kinosaal unter Corona-Bedingungen ausverkauft. Rotarier-Präsident Stefan Lesny und Vizepräsident Gerhard Lehrberger freuten sich über das Interesse. Foto: Gerlinde Drexler

    Die Aichacher Schauspielerin, Tänzerin und Heimatkennerin Janina Maria Schmaus führte durch den Film. Sie sprach zum Beispiel im Sisi-Schloss in Unterwittelsbach (Stadt Aichach) mit Kastellanin Brigitte Neumaier über die Kaiserin und das Hofleben. Alice Arnold-Becker, Leiterin des Museums im Friedberger Schloss, zeigte ihr ausgefallene Uhren. Die Zuschauer erlebten unter anderem die Mittelalterlichen Markttage in Aichach und waren beim Leonhardiritt in Inchenhofen dabei.

    Beide Filme hatte der BR kostenlos für die Benefizveranstaltung des Rotary-Clubs zur Verfügung gestellt. Der BR habe auch den Kontakt zum "Altmeister des Dokumentarfilms in Bayern“, Dieter Wieland, hergestellt, erzählte Lehrberger. Er hoffte, dass der 83-Jährige es im kommenden Jahr zum Filmfest, das die Rotarier gemeinsam mit der Stadt Aichach und dem Cineplex veranstalten, schaffen wird.

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