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Aichach: Einschränkungen beim Düngen: Wohin mit der Gülle?

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Einschränkungen beim Düngen: Wohin mit der Gülle?

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    Gülle dürfen Landwirte in bestimmten Gebieten nur noch zu sehr eingeschränkten Zeiten ausbringen. Deshalb bauen jetzt viele geschlossene Güllegruben.
    Gülle dürfen Landwirte in bestimmten Gebieten nur noch zu sehr eingeschränkten Zeiten ausbringen. Deshalb bauen jetzt viele geschlossene Güllegruben. Foto: Marcus Merk (Symbolbild)

    Gleich zwei Bauanträge für geschlossene Güllegruben standen im Aichacher Bauausschuss auf der Tagesordnung. Wie Ulrich Egger vom Bauamt sagte, ist zu erwarten, dass solche Anträge vermehrt kommen. Der Grund: die neue Düngeverordnung.

    Nach der neuen Düngeverordnung darf in bestimmten Gebieten nur noch zu sehr eingeschränkten Zeiten gedüngt werden, erläuterte Ulrich Egger. Feldstücke mit hoher Stickstoffbelastung im Grundwasser werden als "mit Nitrat belastete Gebiete" (rote Gebiete) ausgewiesen, Gebiete, in denen verstärkt Wasserpflanzen und Algen in Gewässern wachsen (Eutrophierung), als "eurtrophierte Gebiete" (gelbe Gebiete). Dort gelten zusätzliche Auflagen. Im Landkreis Aichach-Friedberg gibt es laut Egger sehr viele "rote Gebiete", bei denen insbesondere die Düngung im Herbst eingeschränkt ist.

    Landwirte müssen Gülle lagern

    Die Folge: Manche Landwirte müssen die Gülle bis zu neun Monate lang lagern. Gegen die beiden vorliegenden Bauanträge für geschlossene Güllegruben hatte der Bauausschuss keine Einwände. In Gallenbach ist am Mitterfeld eine Grube mit einem Volumen von circa 1300 Kubikmetern geplant, in Obermauerbach bei einem Mastschweinestall an der Kohlstatt eine mit einem Volumen von circa 1500 Kubikmetern.

    Stadtrat soll Grundsatzbeschluss fassen

    Egger geht davon aus, dass vermehrt solche Bauanträge kommen. Damit sich mit den privilegierten Bauvorhaben nicht jedes Mal der Bauausschuss befassen muss, schlug er einen Grundsatzbeschluss vor, dass die Verwaltung Güllegruben im Verwaltungsweg genehmigen darf. Der Empfehlungsbeschluss an den Stadtrat war einstimmig.

    Platz für Lkw-Schrotmühle

    Einbau in Kfz-Werkstatt Keine Einwände hatte der Bauausschuss auch gegen einen Bauantrag aus Ecknach. Dort sollen in eine Kfz-Werkstatt im Gewerbepark an der B300 eine Betriebsleiterwohnung und ein Abstellplatz für eine Lkw-Schrotmühle eingebaut werden. Die Betriebsleiterwohnung sei gegenüber den Gewerbeflächen deutlich untergeordnet.

    Das Wasserwerk in Untergriesbach soll mit einem Anbau erweitert werden.
    Das Wasserwerk in Untergriesbach soll mit einem Anbau erweitert werden. Foto: Erich Echter

    Erweiterungsbau am Wasserwerk Mit einem Anbau soll das Wasserwerksgebäude in Untergriesbach erweitert werden. Dort soll im Erdgeschoss ein Notstromaggregat Platz finden, um die Wasserversorgung auch bei Stromausfall sicherzustellen. Im Keller ist ein Sedimentationsbehälter für das Rückspülwasser aus der Aufbereitungsanlage geplant. Der Ausschuss hatte keine Einwände.

    Brunnenreinigung in Sondermülldeponie In der Sonderabfalldeponie Gallenbach wird mit natürlcih vorkommendem Arsen belastetes Grundwasser in einer Sanierungsanlage gereinigt. Die Sanierungsbrunnen müssen alle ein bis zwei Jahre von Schmutz gereinigt werden. Das geschieht mechanisch, bei starker Verschmutzung aber auch mit Chemikalien. Darüber wurde die Stadt vom Landratsamt informiert, die nun wiederum den Bauausschuss informierte. Wie Bauamtsleiterin Carola Küspert sagte, hat auch Wasserwerksleiter Hubert Haberl keine Bedenken, das Wasserwirtschaftsamt ist ebenfalls eingebunden.

    Überschwemmungsgebiet der Ecknach Das Überschwemmungsgebiet der Ecknach ist jetzt vom Landratsamt Aichach-Friedberg festgesetzt. Die Verordnung ist am 3. Februar in Kraft getreten, berichtete Bauamtsleiterin Carola Küspert. Die Verordnung ist zeitlich begrenzt auf der Internetseite des Landratsamtes unter "Service" einsehbar. Die Lagepläne, die die Grenzen des Überschwermmungsgebietes zeigen, können im Landratsamt Aichach-Friedberg, bei der Gemeinde Sielenbach und bei der Stadt Aichach eingesehen werden, hier im Bauamt, Zimmer 104.

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