Die Faschingsgesellschaften Paartalia Aichach und Zell ohne See aus Griesbeckerzell haben schweren Herzens die Faschingssaison mitsamt aller geplanten Veranstaltungen coronabedingt abgesagt. Dennoch haben sich die Verantwortlichen vorgenommen, den Fasching trotz allem in dieser Saison nicht ganz zu vergessen. Die Paartalia Aichach hat sich eine virtuelle Suche nach dem verschwundenen Fasching einfallen lassen.
Stadthexe Pia macht sich mit ihrem Besen namens Bruchlandung auf, um den Fasching zu suchen. Alle Faschingsfans können sie dabei unterstützen. Bis zum 14. Februar wird jeden Sonntag auf dem Instagram-Profil der Paartalia ein neues Video veröffentlicht. Im ersten Teil, der vergangenen Sonntag veröffentlicht wurde, ist zu sehen, wie sich Pia auf die Suche macht.
Am Ende des Videos bittet sie die Zuschauer um Hilfe bei der Entscheidung, wo sie weitersuchen soll: im Zauberwald oder in Ägypten? 24 Stunden Zeit blieb den Zuschauern, um darüber abzustimmen. Die Wahl fiel auf den Zauberwald. Vielleicht versteckt sich der Fasching ja hier? Immerhin kennt er den Zauberwald aus der Paartalia-Saison 2018/2019.
Fasching: Jeden Sonntag ein neues Video von Paartalia
So wird auch am Sonntag, 24. Januar, und an den kommenden Sonntagen immer gegen 18 Uhr auf Instagram ein neues Video mit der Fortsetzung der Suche veröffentlicht. Ab da haben die Zuschauer jeweils 24 Stunden Zeit abzustimmen. Die Auflösung, ob und vor allem wo der Fasching schlussendlich gefunden werden konnte, gibt es am Faschingssonntag, 14. Februar, im letzten Video.
Mit der Aktion will der Faschingsverein "Freude verbreiten, so gut es eben geht", erklärt Paartalia-Präsident Peter Niesel. Außerdem können sich bei diesem Projekt einige Leute einbringen, die in einer normalen Faschingssaison immer eher im Hintergrund agieren, erzählt Niesel. Geplant hatte die Paartalia noch bis weit in den vergangenen Sommer hinein eine reguläre Saison. In der Hoffnung auf Stabilisierung der Infektionszahlen wurde von Juni bis August auch regulär trainiert und geprobt. Erst als es dann darum ging, sich um die Kostüme zu kümmern und folglich erhebliche Ausgaben angestanden hätten, kam man überein, dass die aktuelle Corona-Lage eine Faschingssaison nicht zulassen würde. Somit konnten laut Niesel noch rechtzeitig die Ausgaben begrenzt werden. Die Idee der virtuellen Faschingssuche sah ursprünglich noch einige frisch gedrehte Videos mit neuem Programm vor, welche allerdings durch die neuerlichen Lockdowns verhindert wurden.
Zell ohne See hat verschiedene Ideen zum Fasching trotz Corona
Norbert Bachmann von der Griesbeckerzeller Faschingsgesellschaft Zell ohne See hält einen virtuellen Fasching für eher schwierig, freut sich aber über jeden Einfall, der die Leute vom Thema Corona ablenkt, wie er sagt.
Zell ohne See hat ebenfalls verschiedene Ideen für die Faschingssaison. Allerdings werden diese voraussichtlich erst ganz spontan umgesetzt. Dazu bleibt auch abzuwarten, was nach dem aktuellen Lockdown ab dem 15. Februar (Rosenmontag) erlaubt sein wird und was nicht, so Bachmann. Neben Ideen für die Griesbeckerzeller Schulen und Kindergärten, damit "die Kinder nicht zu kurz kommen", wie Bachmann betont, würde die Faschingsgesellschaft gerne eine "kleine Überraschung machen, falls möglich". Dies bedeutet ebenfalls, online etwas aktiver zu werden, verrät Bachmann.
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