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Aichach: Der lange Weg der Aichacher Feuerwehr zur großen Zentrale

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Der lange Weg der Aichacher Feuerwehr zur großen Zentrale

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    Mitte August 2014 hat die Aichacher Feuerwehr ihre neue Feuerwache an Freisinger Straße und B300 bezogen.
    Mitte August 2014 hat die Aichacher Feuerwehr ihre neue Feuerwache an Freisinger Straße und B300 bezogen. Foto: Gerlinde Drexler (Archivfoto)

    Die Aichacher Feuerwehr blickt in diesen Tagen auf ihr 150-jähriges Bestehen zurück. Wegen der Corona-Pandemie kann das große Jubiläum zwar derzeit nicht gefeiert werden, es soll aber auch nicht vergessen werden. Ein spannendes Kapitel bei der Aichacher Wehr ist auch die Suche nach einer geeigneten Feuerwehrzentrale.

    Zu einer erfolgreichen Brandbekämpfung gehört nicht nur das richtige Gerät, sondern auch ein gut funktionierendes Feuerwehrgerätehaus. Bis 1954 waren die Gerätschaften der Aichacher Feuerwehr dezentral im Stadtgebiet untergebracht. In den Anfangsjahren nach 1871 lagerten die Geräte im Spitalhof in einem größeren Holzschuppen. An den Ostgiebel der Spitalkirche baute man 1881 einen Schlauchtrocknungsturm, an dem die Steigerrotten ihre Übungen abhielten.

    Helfer werden in Aichach beim Löschen gebremst

    1899 bemängelte der Verwaltungsrat der Aichacher Wehr, dass Gerätschaften falsch gelagert seien. Dadurch könnten Helfer bei Bränden ihre zugewiesenen Geräte nicht sofort erreichen, wodurch Chaos entstünde. Ein Gerätehaus sollte gebaut werden.

    Nachdem der Stadtmagistrat im selben Jahr den Thalhoferstadel (heute Schützenheim) erworben hatte und die Feuerwehr mit ihren Geräten dort unterbringen wollte, regte sich Widerstand. Bemängelt wurde die schlechte Ausfahrt: Man müsste den angrenzenden Häuserpark umfahren und bei Jahrmärkten stünden die „Schaubuden und Carussels“ im Weg. Die Feuerwehr sah den Spitalhof als den geeigneteren Platz für die Feuerwehrrequisiten.

    Erstes Aichacher Gerätehaus nach 83 Jahren

    1922 baute man für die erste Motorspritze eine Unterstellmöglichkeit am Verlängerungsbau des Spitals. Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Fuhrpark größer, und Fahrzeuge und Material waren im Stadtgebiet verstreut gelagert. Die Leiter stand beispielsweise in der alten Freibank. Erst 1954 konnte die Feuerwehr die gesamten sechs Garagen am Schlößl nutzen. Nach 83 Jahren hatte die Feuerwehr so ihr erstes Gerätehaus.

    Anfang der 80er Jahre wurde direkt neben der alten Unterkunft ein neues Gerätehaus an der Martinstraße gebaut und 1983 eingeweiht. Rund 20 Jahre später war die Zentrale zu klein und nicht mehr zeitgemäß. Eine Erweiterung kam teurer als ein Neubau, sodass nach einem neuen Standort gesucht wurde.

    Umzug in die große Feuerwehrzentrale

    Ein Meilenstein für die Aichacher Wehr war das Jahr 2014. Nach zehnjähriger Planung und Standortsuche zog man in den modernen Neubau an der Freisinger Straße nahe der B300. Hier bietet die Feuerwehrzentrale mit ihren rund 2.400 Quadratmetern Nutzfläche auf 5.500 Quadratmetern Grund unter anderem Platz für alle Fahrzeuge, ein Museum, einen Jugendraum und das Florianstüberl. Das Gebäude besitzt zwölf Tore.

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