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Aichach: Der Bund Naturschutz verrät, wie die perfekte Blumenwiese aussieht

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Der Bund Naturschutz verrät, wie die perfekte Blumenwiese aussieht

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    Die Aichacher Ortsgruppe gibt in der April-Folge der Serie "Igel & Co. sagen Hallo" Tipps, wie Rasen in lebendiges Grün umgebaut werden kann.
    Die Aichacher Ortsgruppe gibt in der April-Folge der Serie "Igel & Co. sagen Hallo" Tipps, wie Rasen in lebendiges Grün umgebaut werden kann. Foto: Evi Mannweiler

    Unter dem Motto "Igel & Co sagen Hallo" gibt die Aichacher Ortsgruppe des Bund Naturschutz (BN) seit März einmal monatlich Tipps zum naturnahen Gärtnern auf dem Balkon und im Garten. Der BN will so zeigen, dass erste Schritte gar nicht schwer sind. In der April-Folge geht es um Blumenwiesen.

    Wie sieht die ideale Blumenwiese aus? Manch einer erinnert sich noch an bunte Wiesen mit gelbem Hahnenfuß, rosa Kuckucksnelken und weißen Margeriten. Eine Wiese ist im Vergleich zum Rasen artenreich mit vielen Kräutern, Gräsern und Blumen. So ist es möglich, einen vollständigen Jahreszyklus vieler Pflanzen mit abwechslungsreichen Blütenaspekten und Samen zu durchlaufen. Wiesen bieten nach Angaben des Bund Naturschutz ein vielfältiges Angebot an Nahrung und Lebensstätten sowie eine artenreiche Tierwelt.

    Bund Naturschutz: So bauen Sie Rasen in lebendiges Grün um

    So freue sich der Igel über einen Eiweißhappen in Form von Insekten. Wildbienen liebten heimische Wildpflanzen mit ungefüllten Blüten. Die Natternkopf-Mauerbiene füttere ihre Brut mit den Pollen des Natternkopfs. Um bereits im Frühjahr Nektar anbieten zu können, könnten Schneeglöckchen und Krokusse gesteckt werden.

    Die Aichacher Ortsgruppe gibt in der April-Folge der Serie Igel & Co. sagen Hallo Tipps, wie Rasen in lebendiges Grün umgebaut werden kann. Dann läss sich vielleicht auch der Lila Günzel Bild blicken.
    Die Aichacher Ortsgruppe gibt in der April-Folge der Serie Igel & Co. sagen Hallo Tipps, wie Rasen in lebendiges Grün umgebaut werden kann. Dann läss sich vielleicht auch der Lila Günzel Bild blicken. Foto: Petra Mayer-seitz

    Es gibt laut Bund Naturschutz zwei Möglichkeiten, bestehenden Rasen in lebendiges Grün umzubauen: Wer nicht auf sofortige Ergebnisse aus sei, könne ein Stück Rasen sich selbst überlassen und stelle das Düngen, Bewässern und die Moosvernichtung ein. Je nach Nährstoffgehalt des Bodens wird in den ersten Jahren nur zwei bis drei Mal im Jahr gemäht, am besten von Hand.

    Das Mähgut wird entfernt und kompostiert oder unter den Sträuchern verteilt. Die Nutzung ist während des Hochstandes eingeschränkt. Um die Blütenpracht nicht zu zerstören, empfiehlt die BN-Ortsgruppe Aichach, nur einzelne Laufwege zu mähen. Mit etwas Geduld kämen die schönsten Wiesenblumen von selbst. Zusätzlich könnten auf kleinen Flecken, möglichst am Rand, Wiesenblumen eingesät und erst im September gemäht werden.

    BN-Ortsgruppe Aichach: Jeder Quadratmeter zählt

    Jeder Quadratmeter zählt nach Ansicht des BN. Hobbygärtner könnten auch einfach einen Randstreifen an der Hecke stehen lassen und beobachten, wie er sich in zwei bis drei Jahren verändert, wenn er nur zweimal im Jahr gemäht wird.

    Bei der zweiten Methode muss zuerst der Oberboden abgetragen und mit nährstoffarmem Boden wie Sand aufgefüllt werden. Anschließend wird eine Kräuter-, Grasmischung eingesät. Dabei solle unbedingt zertifiziertes Saatgut mit Herkunftsnachweis verwendet werden, damit sich die Mühe lohne, so die Aichacher Ortsgruppe.

    Für eine Blumenwiese im Hausgartenbereich eigne sich für alle Böden eine Universalmischung. Diese enthält beispielsweise 75 Prozent heimische beziehungsweise gebietseigene Kräuter wie Schafgarbe (Achillea millefolium) und 25 Prozent Gräser wie Zittergras (Briza media). Das Saatgut sollte passend zum Standort gewählt werden, das heißt feucht/trocken und stickstoffarm/stickstoffreich. So setzen sich hier die entsprechenden Arten durch. Der BN empfiehlt, sich im Fachhandel beraten zu lassen.

    Blumen- oder Kräuterrasen für Wäscheplatz oder Spielwiese

    Da die meisten Gartenböden eher nährstoffreich seien, sei zweimaliger Schnitt im Juli und Oktober ratsam. Das Mähgut trocknen und entfernen. Bei einer größeren Wiesenfläche solle abschnittsweise eine Teilfläche nicht gemäht werden, damit Insekten einen Rückzugsort haben. Auf Düngung könne verzichtet werden.

    Für einen Wäscheplatz oder eine Spielwiese biete sich ein Blumen- oder Kräuterrasen als Kompromiss an: Hier kommt eine Aussaatmischung mit hohem Gräser- und kleinem Kräuteranteil in Frage. Empfehlenswert ist laut BN ein Verhältnis von zehn Prozent Kräutern und 90 Prozent Gräsern. Schnittverträgliche Blumenwiesenarten bringen bunte Farbkleckse in den Rasen. Diese Fläche ist strapazierfähiger als eine Blumenwiese und kann vier bis acht Mal gemäht werden. Die Aichacher Ortsgruppe sieht übrigens jedes naturnah gepflegte Fleckchen als Gewinn: Die Größe spiele nur eine untergeordnete Rolle. (AZ)

    Tipps der BN-Ortsgruppe Aichach im Internet:

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