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Aichach: Der Bau des "Behördensatelliten" in Aichach startet

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Der Bau des "Behördensatelliten" in Aichach startet

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    Beim Spatenstich für den Behördensatelliten waren (von links) Peter Tomaschko, Joachim Bettermann, Peter Mannweiler, Klaus Metzger, Georg Schäffler und Hermann Marquard vor Ort.
    Beim Spatenstich für den Behördensatelliten waren (von links) Peter Tomaschko, Joachim Bettermann, Peter Mannweiler, Klaus Metzger, Georg Schäffler und Hermann Marquard vor Ort. Foto: Marlene Weyerer

    Eine Art Zwischenlösung aus Homeoffice und dem eigentlichen Büro: So beschreibt Landrat Klaus Metzger den Aichacher Behördensatelliten, der an der Bahnhofsstraße auf Höhe des Kreisverkehrs gebaut wird. Das neue Gebäude war allerdings schon vor der Corona-Krise geplant und hat nichts mit dem seither so häufigen Homeoffice zu tun. Vielmehr soll der "Satellit" Pendlern das Leben erleichtern. Es entstehen dort 20 Arbeitsplätze für Behördenmitarbeiter, die aus dem Wittelsbacher Land nach München fahren. Mitarbeiter können sich einen der 20 Arbeitsplätze für bestimmte Tage reservieren und dann von Aichach aus arbeiten.

    Metzger sagt, so ein Projekt passe perfekt in die Zeit. "Ich bin sehr nah an meinem Wohnort und habe trotzdem keine schwierige Homeoffice-Situation", erklärt der Landrat am Dienstag beim Spatenstich. Also kein Pendeln, aber auch keine Kinder, die in die Videokonferenz laufen. Da die Arbeitsplätze nur reserviert werden müssen, können jeden Tag andere Behördenmitarbeiter nach Aichach kommen. Wechselnde Schreibtische mit wechselnden Kollegen passen vielleicht doch nicht ganz so in die Zeit, schließlich sollen die Kontakte derzeit eher beschränkt als ausgeweitet werden. Allerdings soll der Bau erst im September 2021 bezogen werden. Bis dahin könnte die Welt wieder anders aussehen.

    Im Neubau in Aichach entstehen Büroräume und Wohnungen

    Im Februar war das Ziel noch, die Büroräume heuer nutzen zu können. Doch da der Bau erst jetzt beginnt, ist das nur schwer einzuhalten. Bauherr ist nicht der Freistaat, sondern die Aichacher Immobilienfirma Mannweiler, die die Büroräume dann wiederum an Bayern vermieten wird. Peter Mannweiler schätzt die Baukosten für die Satelliten-Arbeitsplätze auf etwa 2,5 Millionen Euro. Zusätzlich zu den Büroräumen entstehen im Neubau auch Wohnungen. Die sollen aber erst im März 2022 fertiggestellt sein.

    Bei seinem Besuch trug sich Heimatminister Albert Füracker vor einiger Zeit in Aichach in das Goldene Buch ein. Das Foto entstand vor der Pandemie.
    Bei seinem Besuch trug sich Heimatminister Albert Füracker vor einiger Zeit in Aichach in das Goldene Buch ein. Das Foto entstand vor der Pandemie. Foto: Gerlinde Drexler (Archovfoto)

    Der Behördensatellit in Aichach ist einer von fünf seiner Art, die im Rahmen eines Pilotprojekts im Freistaat gebaut werden. Dadurch, dass Behördenmitarbeiter weniger pendeln, sollen nicht nur die Mitarbeiter entlastet werden. Auch der Verkehr in der Landeshauptstadt und das Klima sollen profitieren. Joachim Bettermann von dem Aichacher Architekturbüro eco+architekten betont, dass auch beim Bau des Gebäudes der Umweltaspekt berücksichtigt worden sei. Das Gebäude soll aus Holz bestehen und energieeffizient sein. Gleichzeitig werden in den Bau möglichst viele regionale Firmen mit einbezogen. Der Holzbauer kommt beispielsweise ebenfalls aus Aichach.

    Behördensatellit in Aichach: Mal keine Corona-Schlagzeile

    Ein Behördensatellit steht bereits in Altötting (Oberbayern). Als weitere Standorte sind in Bad Aibling, Landsberg am Lech (beide Oberbayern) und Schwandorf (Oberpfalz) "Satelliten" vorgesehen. Die Standorte müssen folgende Kriterien erfüllen: Sie sollen außerhalb eines Ballungsraumes, in diesem Fall München, und vor Staupunkten liegen. Außerdem muss der Pendelweg lang sein. Die Arbeitsplätze sind für Mitarbeiter gedacht, die weiter als 50 Kilometer fahren müssen.

    Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko (CSU) ist ebenfalls beim Spatenstich dabei. Er freute sich über den Standort des Behördensatelliten: nah am Bahnhof, nah an der Stadtmitte und mit ausreichend Parkplätzen. Tomaschko und Metzger sind sichtlich froh über einen Pressetermin, der nicht von Corona handelt. Metzger kommentiert, dass man auch für andere Schlagzeilen sorgen wolle. Trotzdem ist das Virus auch während des Spatenstichs präsent. Die Männer müssen im Abstand stehen. Und für das Foto tragen sie "ganz neue" Helme. (mit drx)

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