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Aichach: Das beliebte Stereowald-Festival gibt es nie wieder

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Das beliebte Stereowald-Festival gibt es nie wieder

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    Bei der großen Hitze beim Stereowald 2015 machten die Besucher das Beste draus und sprühten sich gegenseitig mit Wasser nass
    Bei der großen Hitze beim Stereowald 2015 machten die Besucher das Beste draus und sprühten sich gegenseitig mit Wasser nass Foto: Melanie Nießl

    Viele werden das bedauern: Der Aichacher Stereowald ist Geschichte. Das Musikfestival am Grubethaus bei Algertshausen wird es nach zwei Auflagen nicht mehr geben. Die schlechte Nachricht bestätigte Josh Stadlmaier, einer der Organisatoren, am Freitag gegenüber unserer Zeitung.

    Stereowald hatte nach nur zwei Jahren fast schon Kult-Charakter. Veranstaltet haben die bisherigen zwei Festivals die Grubetfreunde mit Erich Hoffmann an der Spitze sowie Markus Kugler und Peter Lerchl im Kernteam zusammen mit vier Privatpersonen als Mitorganisatoren: die Musiker Josh Stadlmaier und Andy Hager vom Sensational Skydrunk Heartbeat Orchestra und ihre Ehefrauen Vroni und Sonja.

    Das Stereowald-Festival hat in Aichach voll eingeschlagen

    Bei der Premiere 2014 ist das Festival gleich voll eingeschlagen. Das mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitete, regionale Konzept unter dem Motto „Von Aichach für Aichach“ kam gut an. 13 Bands mit Musik für alle Altersgruppen boten an den zwei Festivaltagen eine große musikalische Bandbreite – von Blasmusik bis zu Indierock aus Brasilien. Mit 3000 Besuchern war das Festival ausverkauft.Zum Artikel: „Am Grubet ist es so, als wäre man in der Familie“

    Bei der zweiten Auflage im August 2015 waren die Karten schon im Vorverkauf vergriffen. 3500 Besucher strömten an den beiden Festivaltagen zum Grubethaus. 16 Bands standen auf der Bühne, darunter Zugpferde wie Wanda („Amore“) und The Notwist. Das Festival fand auch überregional Beachtung. Wie schon 2014 hatten sich die Veranstalter selbst eine Verschnaufpause verordnet, bevor sie entschieden, ob es weitergeht.

    Stereowald-Organisator: "Einen Mittelweg gibt es nicht"

    Am Dienstagabend nun traf sich das Kernteam. Von den Grubetfreunden kam dabei laut Stadlmaier das klare Signal: „Wir können das 2016 nicht stemmen.“ Im Zwei- oder Drei-Jahres-Rhythmus hätte der Verein aber weitergemacht. Während die Musikfans feierten, hatten die Helfer alle Hände voll zu tun. 279 Leute waren im Einsatz: beim Aufbau, während des Festivals und beim Abbau. Viele opferten dafür ihren Urlaub, weiß Stadlmaier. Er hat deshalb durchaus Verständnis für die Grubetfreunde.

    Auch sie selbst hätten lange überlegt, sagt Stadlmaier. „Nach zwei Jahren kommt man da schon auch an seine Grenzen“, sagt er zu der Belastung. Dennoch hätten sie gerne weitergemacht. Aber über zwei Jahre die Spannung zu halten, die für eine Neuauflage des Festivals notwendig ist, „das trauen wir uns nicht zu“, sagt er. „Wir haben lange überlegt, aber einen Mittelweg gibt es nicht.“

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