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Aichach: Das Aichacher Freibad eröffnet mit vielen Corona-Regeln

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Das Aichacher Freibad eröffnet mit vielen Corona-Regeln

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    Das Freibad in Aichach eröffnet wegen der Corona-Krise erst am Mittwoch. Das Wetter ist für den Start optimal – die Rahmenbedingungen machen ihn trotzdem zu einer Herausforderung.
    Das Freibad in Aichach eröffnet wegen der Corona-Krise erst am Mittwoch. Das Wetter ist für den Start optimal – die Rahmenbedingungen machen ihn trotzdem zu einer Herausforderung. Foto: Marlene Weyerer

    Die Temperaturanzeige am Freibad zeigt 27 Grad Celsius, Wolken sind nur als vereinzelte weiße Punkte am blauen Himmel zu sehen. Perfekte Voraussetzungen für den Start in die Aichacher Freibadsaison. Am frühen Nachmittag steht trotzdem noch niemand Schlange.

    „Es kommt immer wieder schubweise“, erklärt eine Mitarbeiterin am Einlass. Aber es sei noch entspannt. Die junge Frau ist dafür zuständig, dass jeder, der reinkommt, ein Datenblatt ausfüllt. Auf dem Zettel sind die Uhrzeiten aufgeführt, an denen Besucher das Freibad betreten und verlassen. Dadurch können bei einem Corona-Fall die Kontaktpersonen schneller ermittelt werden.

    Corona-Pandemie: Maximal 600 Besucher im Aichacher Freibad

    Name, Adresse, Telefonnummer, Email-Adresse. Das Datenblatt ist sehr ausführlich, und jeder einzelne Besucher muss es ausfüllen. Damit keine langen Warteschlagen entstehen, gibt es die Möglichkeit, den Zettel zu Hause auszudrucken und auszufüllen. Das haben laut der Mitarbeiterin am ersten Tag aber nur etwa zehn der 114 Besucher gemacht. Sowohl die Gäste, die das Freibad betreten, als auch die, die es verlassen, werden gezählt. Damit soll sichergestellt werden, dass sich nie mehr Menschen als erlaubt im Freibad aufhalten.

    Am ersten Tag steht noch niemand Schlange am Eingang.
    Am ersten Tag steht noch niemand Schlange am Eingang. Foto: Marlene Weyerer

    Maximal 600 Menschen dürfen das Freibad besuchen. Ist die maximale Besucheranzahl erreicht, wird die Ampel vor dem Schwimmbad auf Rot gestellt. Wer will, kann im Internet von zu Hause aus über www.aichach.de/freibad sehen, ob die Ampel gerade grün ist. Um 13 Uhr ist am ersten Tag mit 89 Menschen noch viel Platz im Freibad.

    Aichacher Freibad: Mindestabstand gilt auch im Wasser

    Nach dem Einlass sind die Corona-Regelungen aber nicht vorbei. Es gilt der Mindestabstand, am Boden ist mit Pfeilen die Richtung markiert, in der die Besucher gehen sollen, manche Liegeplätze sind abgesperrt. Im Einlassbereich und auf den Toiletten gilt Maskenpflicht. Umkleidekabinen und Duschen sind geschlossen.

    Julia Höger arbeitet bei der Stadt Aichach und ist für das Freibad zuständig. Sie freut sich, dass der erste Tag gut funktioniert. „Heute geht es ganz gut“, sagt sie. Bei wenigen Besuchern sei es einfach, die Einhaltung der Regeln zu kontrollieren. Aber die Besucher seien auch in der Eigenverantwortung, den Abstand einzuhalten. Das gilt auch im Wasser. Es kann immer nur eine gewisse Anzahl an Menschen in den Becken schwimmen: 55 im Schwimmerbecken, 150 im Erlebnisbecken und 26 im Planschbecken.

    Mit Bändern wird geprüft, ob zu viele Menschen im Becken sind.
    Mit Bändern wird geprüft, ob zu viele Menschen im Becken sind. Foto: Marlene Weyerer

    Am ersten Tag ist man von diesen Zahlen aber noch weit entfernt. Bademeisterin Sophie Festl hatte den Morgen über das Schwimmerbecken im Auge. „Einmal waren 20 im Wasser“, sagt sie. Um die Übersicht nicht zu verlieren, sind an jedem Becken Posten mit Bändern aufgestellt (siehe Bild). Jeder, der ins Becken geht, muss ein Band auf die andere Seite hängen. Jeder, der das Becken verlässt, muss ein Band zurückhängen. Den Leuten müsse man die neuen Regeln erklären, so Festl, aber dann würden sie sich auch daran halten. Am Erlebnisbecken haben die Freibadgäste das momentan besser verstanden als am Planschbecken. Dort hängen noch alle Bänder auf einer Seite, obwohl Besucher mit ihren Kindern im Becken sitzen.

    So normal der Tag im Freien wirkt, manche Anblicke sind im Sommer 2020 anders. Zum Beispiel Mutter und Tochter, die mit Bikini, Badeanzug und Maske am Eingang stehen. Sie fragen, warum jeder Einzelne einen Zettel braucht und nicht einer pro Familie reicht. Julia Höger bleibt entspannt. „Wenn Leute Verbesserungsvorschläge haben, hören wir sie uns gerne an“, sagt sie.

    Das Aichacher Freibad sucht nach einem Bademeister

    Das Freibad sucht noch – ganz unabhängig von Corona – einen Bademeister. Die Vorstellungsgespräche dafür laufen laut Höger bereits.

    Die Laune im Freibad ist aber trotz aller Regelungen ausgelassen. Kinder planschen und kreischen. Pärchen sonnen sich auf der Liegewiese. Ein Badegast ruft einem Bekannten im Vorbeigehen zu: „Das Wasser ist super!“ Höger freut sich und sagt, es sei dringend gewesen, dass sie aufmachen konnten. „Die Leute brauchen eine Abkühlung.“

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