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Aichach: Coronavirus: Leere Regale in Aichachs Supermärkten

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Coronavirus: Leere Regale in Aichachs Supermärkten

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    Leere Nudelregale im Supermarkt: In den vergangenen Tagen haben sich viele Deutsche mit Vorräten eingedeckt – aus Sorge vor dem Coronavirus.
    Leere Nudelregale im Supermarkt: In den vergangenen Tagen haben sich viele Deutsche mit Vorräten eingedeckt – aus Sorge vor dem Coronavirus. Foto: Heike Lyding (Symbol)

    Das Nudelregal im Aldi Süd in Aichach sieht leergefegt aus. Dort, wo sich normalerweise Nudelpackungen stapeln, stehen jetzt leere Kartons. Penne gibt es keine mehr. Etwa zehn Packungen Spaghetti liegen noch da, nur von einigen offensichtlich weniger beliebten Nudelsorten gibt es noch genug. Eine Frau schüttelt im Vorbeigehen den Kopf und beschwert sich bei ihrem Mann: „Wir brauchen doch noch Suppennudeln.“

    Auch eine Frau, die auf dem Parkplatz ihren Wocheneinkauf einräumt, hat nicht alles bekommen, was sie gesucht hat. „Vollkornnudeln gab es gar keine mehr“, sagt sie. Sie wundere sich über die Leute, die jetzt so viel einkaufen. „Das ist doch nicht normal“, sagt sie.

    Angst vor Coronavirus: Desinfektionsmittel sind Mangelware

    Die Angst vor dem Coronavirus hat sich zum Teil auch im Wittelsbacher Land ausgebreitet. Offensichtlich legen sich viele Menschen einen Vorrat an Nahrungsmittel und Hygieneartikeln an. Nicht nur Nudeln sind im Supermarkt schwer zu bekommen, auch Konserven sind teilweise ausverkauft. Und im Aldi gibt es zwar noch Flüssigseife, aber nur noch drei Stückseifen.

    Desinfektionsmittel sind schon länger überall Mangelware, inzwischen sogar schwierig lieferbar. Gabriele Flexl von der Wittelsbacher Apotheke in Aichach hat eine Bestellung mit verschiedenen Desinfektionsmitteln abgegeben. Wann und was davon ankommt, könne aber noch nicht gesagt werden. Laut ihrer Mitarbeiterin nehmen aber die Fragen nach Desinfektionsmitteln in letzter Zeit wieder ab. „Zum Glück ist inzwischen durch die Medien klar, dass es nichts mehr gibt“, sagt sie.

    Supermarkt in Aichach: „Bestellungen extrem erhöht“

    Die Hamsterkäufe ebben laut Marktleiter Philipp Störmer im Aichacher Hit diese Woche langsam ab. „Wir haben das die letzten zwei, drei Wochen verstärkt bemerkt, vor allem bei Nudeln, Mehl und Toilettenpapier“, sagt Störmer. Bei den Nudeln hätten sie sogar ein paar Tage Engpässe gehabt. Inzwischen sei aber bis auf Desinfektionsmittel wieder alles im Laden zu finden. „Wir haben die Bestellungen extrem erhöht“, so Störmer.

    Außerhalb der Stadt scheinen die Menschen ruhiger. So kann beispielsweise Roland Schneider vom Edeka Schneider in Affing nicht über leere Regale klagen. Es sei alles relativ normal, sagt er. „Die Leute kaufen schon etwas mehr ein, aber man merkt kaum etwas“, sagt Schneider.

    Hamsterkäufe wegen Coronavirus: Kein Mehl mehr in Aichach

    Das Interesse der Menschen an dem Thema bleibt aber groß. Auf der Facebook-Seite der Aichacher Nachrichten nahmen in drei Tagen 785 Menschen an einer Umfrage zu den Hamsterkäufen teil. 92 Prozent gaben an, keine Hamsterkäufe zu machen. „Und trotzdem waren die Regale vom Lidl am Samstag leergefegt“, beschwert sich ein Nutzer. Auch Aldi, DM und Penny werden von weiteren Nutzern als Geschäfte mit leeren Regalen aufgezählt. Eine Frau beschwert sich: „Überall in Aichach hat man kein Mehl mehr bekommen.“

    „Dadurch, dass alle durchdrehen und alles wegkaufen muss man selbst mehr einkaufen“, argumentiert dagegen eine Nutzerin. Gerade, wenn man Kinder habe, die Windeln brauchten. „Ich habe immer Vorräte“, schreibt eine weitere Nutzerin. Auch die Tiefkühltruhe sei voll, denn „Unverhofft kommt oft.“ Andere schreiben, dass sie weiterhin normal einkaufen. „Verhungern werden wir nicht“, fasst eine Nutzerin zusammen.

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