Viele Bürger, insbesondere auch die jungen, fühlen sich von der Politik nicht ernst genommen. Das haben schon einige der Erstwähler, die in unserer Zeitung von der Bedeutung ihrer ersten großen Wahl berichtet haben, durchblicken lassen.
Die Art, wie mancher heute um Stimmen wirbt, trägt dazu sicherlich ihren Teil bei. Was beispielsweise CSU-Kandidat Peter Tomaschko auf seiner Facebook-Seite macht, ist schlicht schlechter Stil – und gerade eines potenziellen Volksvertreters unwürdig. Dass mancher das mit dem Kauf von Stimmen gleichsetzt, erscheint nicht zu weit hergeholt, auch wenn Tomaschko das weit von sich weist.
Es ist nichts dagegen zu sagen, mal ein Gewinnspiel zu veranstalten. Das aber im Zusammenhang mit der Zustimmung für seine Seite und einer vermeintlichen Aktion für die Jugend zu tun, ist nicht in Ordnung. Sorgt sich der Kandidat, ohne dieses Angebot im Internet und damit bei den jungen Wählern nicht wahrgenommen zu werden?
Wer wirklich von seinen Zielen und eigenen Qualitäten überzeugt ist, braucht für „Gefällt mir“-Klicks keine Gutscheine zu verscherbeln. Bedauerlich, dass er damit Erfolg hat und so einige seiner Seiten-Besucher darauf einsteigen.