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Aichach: Blutspenden ist in der Corona-Krise wichtig - aber auch danach

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Blutspenden ist in der Corona-Krise wichtig - aber auch danach

Sebastian Richly
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    Viele Menschen im Wittelsbacher Land spenden während der Corona-Krise Blut und nehmen dabei auch lange Wartezeiten auf sich. Nicht das einzige positive Signal.
    Viele Menschen im Wittelsbacher Land spenden während der Corona-Krise Blut und nehmen dabei auch lange Wartezeiten auf sich. Nicht das einzige positive Signal. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolfoto)

    Wartezeiten bis zu einer Stunde nehmen derzeit viele Menschen im Wittelsbacher Land auf sich. Nein, es geht nicht um den Besuch im Baumarkt und die Jagd nach den schönsten Pflanzen oder dem heißesten Grill. Diese Menschen stehen nicht für materielle Dinge Schlange – sie wollen einfach nur Blut spenden. Wobei einfach in Corona-Zeiten relativ ist.

    Die Sicherheitsvorkehrungen müssen auch bei den Blutspende-Aktionen beachtet werden. Der Preis des sicheren Gefühls – lange Wartezeiten und kaum Gelegenheit, sich mit den Mitmenschen zu unterhalten. Nicht nur die Spender nehmen das klaglos hin, sondern auch die vielen freiwilligen Helfer, die oft bis spät am Abend vor Ort sind, damit jeder Blut spenden kann.

    Gewohnheiten auch nach Corona fortführen

    Blutspenden ist unabhängig vom Coronavirus – aktuell ist der Bedarf genauso hoch, wie vor sechs Monaten. Es spricht für die Gesellschaft, dass ausgerechnet in dieser schwierigen Zeit immer mehr Menschen auf diese Art helfen wollen. Erfreulich ist auch, dass sehr viele junge Spender erstmals dabei sind.

    Wissenswertes rund um die Blutspende

    Wer darf spenden

    Gesunde Erwachsene zwischen 18 und 72 Jahren

    Frauen dürfen vier Mal, Männer sechs Mal pro Jahr spenden

    Ausschlusskriterien, zum Beispiel

    Länderlisten: Wer etwa vor Kurzem in Malariagebieten war, darf die nächsten sechs Monate nicht spenden

    Einige Medikamente

    Hepatitis

    Am Tag der Spende

    Zuvor knapp zwei Liter trinken, ausreichend essen

    Erstspender müssen sich ausweisen

    Danach 30 Minuten Pause und größere körperliche Aktivitäten meiden

    Was passiert nach der Spende

    Das Blut kommt anonymisiert in Bayern in das Produktions- und Logistikzentrum des BRK-Blutspendediensts nach Wiesentheid im Landkreis Kitzingen

    Dort wird es untersucht und getrennt: in Blutplättchen, feste und flüssige Bestandteile

    Danach erfolgt die Verteilung auf Blutbanken in Bayern und von dort aus in die Kliniken

    Zahlen

    3,3 Prozent der Deutschen, 5 Prozent der Bayern spenden Blut

    Pro Tag werden in Deutschland 15 000, in Bayern 2000 Blutkonserven à 500 Milliliter benötigt

    42 Tage hält eine Blutkonserve

    500 Milliliter Blut werden pro Spende abgezapft

    Blutgruppen

    Häufigste: 60 Prozent der Bevölkerung haben A plus und Null plus

    Universalspender: Null negativ

    Quelle: Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes

    Wie für viele positive Alltagsgesten gilt auch hier: Bitte weiter, auch nach der Corona-Krise. Dann sind Blutspenden, Einkaufshilfen oder nette Worte auf Grußkarten ebenso wichtig – speziell im Sommer, wenn das schöne Wetter potenzielle Spender an die Seen lockt.

    Lesen Sie dazu auch den Artikel: Blutspenden während Corona-Krise: Das gibt es zu beachten

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