Immer mehr Menschen sollen angesichts des Klimawandels die Verantwortung für ihr Handeln übernehmen. Dieses Ziel verfolgen Ernst Haile, Vorsitzender der Kreisgruppe Aichach-Friedberg im Bund Naturschutz, und der Geschäftsführer von Schloss Blumenthal, Martin Horack, beim Forum Zukunft (Forum Z). Unter dem Motto „Mut zum Handeln“ findet das Forum Z am Sonntag, 4. Oktober, zum vierten in Blumenthal Mal statt. Neben Infoständen im Freien und Vorträgen wird auch ein Tag der offenen Tür angeboten.
Was kann ich ändern, um ein klimafreundliches Leben zu führen? Auf diese Frage will das Forum Z den Besuchern mit verschiedenen Angeboten Anregungen und Ideen mitgeben. Als Schwerpunktthema haben sich die Veranstalter die Ernährungswende vorgenommen. Hier könne jeder unterstützend wirken, um rasch Verbesserungen für Umwelt, Klima und Gesundheit herbeizuführen, erklärt Horack. „Außerdem hängt die Art, wie wir uns ernähren, stark mit der Entwicklung der biologischen Landwirtschaft, der Vermarktung von regionalen Bioprodukten und der Bildung für nachhaltige Entwicklung zusammen“, argumentiert er.
Gespräche übers Essen beim Forum Z in Blumenthal
Die Produktion von Lebensmitteln hat Auswirkungen auf Klima, Grundwasser, Bodenqualität, Biodiversität oder eine erhöhte Mobilität. Das greift das Forum Z mit seinen vier Hauptthemen auf, die sich um Ernährung, Mobilität, Konsum sowie Energie und Wohnen drehen. An Ständen wird dazu informiert. Auch sind Kurzvorträge geplant. Haile betont: „Es sollen viele Gespräche auf dem Gelände entstehen.“
Um den Pandemie-Auflagen gerecht zu werden, findet das Forum unter dem Motto „Im Dialog mit den Bäumen“ ausschließlich im Freien, im Innenhof von Schloss Blumenthal, statt. Die Bäume seien sowohl Unterstützer als auch Sinnbild für ein klimagerechtes Leben, sagt Horack und ergänzt: „Sie geben uns den Sauerstoff zum Leben, reinigen die Luft und bieten Schatten für Mensch und Tier.“
Auf einer kleinen Bühne in der Nähe tritt der Kabarettist Ecco Meinecke mit Ausschnitten aus seinem aktuellen Programm „Das Thema ist gegessen“ auf. In einem Spiel können Besucher ihren ökologischen Fußabdruck auslegen. Und es gibt ein besonderes Fußballspiel: Bei Spirit of Football steht nach dem Motto „ein Ball, eine Welt“ das Miteinander im Vordergrund.
Schwimmwesten von Flüchtlingen werden zum Kunstwerk
Die Veranstaltung ergänzt ein Faktenpfad zum Thema klimafreundlich Leben an den Wegen geben. Die Blumenthaler Gemeinschaft stellt das neue Projekt Wandelpfad vor: Auf einem fünf Kilometer langen Pfad rund um Blumenthal sollen verschiedene Stationen zum Thema Nachhaltigkeit und Natur entstehen. Auch das Projekt Leuchtenfeld, eine Kunst-Landschaftsinstallation des Künstlers Markus Heinsdorff, wird vorgestellt. Er plant, ab Dezember auf einer Wiese an der Ecknach knapp 1000 Quadratmeter mit Leuchten aus dem Stoff von Schwimmwesten zu illuminieren, die aus dem Mittelmeer gerettete Flüchtlinge getragen haben.
Parallel zum Forum Z gibt es am Sonntag, 4. Oktober, einen Tag der offenen Tür. Besucher können das Schlossgelände besichtigen und nachmittags auch Hotelzimmer.
Hier die Veranstaltung im Überblick
- Termin Sonntag, 4. Oktober, im Innenhof von Schloss Blumenthal (Stadt Aichach).
- Beginn Ab 9 Uhr gibt es Weißwurstfrühstück mit Wildfleisch- und Veggieburger.
- Eröffnung Die offizielle Eröffnung ist um 11 Uhr.
- Vorträge Um 12.45 Uhr spricht Kathrin Seidel, Projektmanagerin von Ökomodellregion Paartal, um 13.45 Uhr Biobauer Stephan Kreppold zu Agrarwende und Biolandbau.
- Unterhaltung Um 13 Uhr tritt der Kabarettist Ecco Meineke mit Ausschnitten aus seinem aktuellen Programm „Das Thema ist gegessen“ auf. Von 15 bis 16.30 Uhr wird das Spiel „Spirit of Football“ gespielt.
- Führungen Ab 11 Uhr finden Führungen auf dem Schlossgelände und durch die solidarische Landwirtschaft Blumenthal statt. Ab 14 Uhr werden die Hotelzimmer gezeigt.
- Teilnehmer Mit einem Stand vertreten sind unter anderem die Ökomodellregion Paartal, Bund Naturschutz, die Blumenthaler Gemeinschaft, der Wittelsbacher Land Verein, Bürgerenergiegenossenschaft und Bavariastrom und Greenpeace Augsburg.
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