Wer war Kaiserin Elisabeth und wie lebte sie tatsächlich? Fernab der Mythen und TV-Produktionen haben die Besucher der neuen Ausstellung im Schloss in Aichach-Unterwittelsbach nun die Gelegenheit, Kaiserin Elisabeth und ihre Familie aus privater Sicht kennenzulernen. Das Museum öffnet am Donnerstag, 28. Mai, seine Pforten.
Die Dauerausstellung ermöglicht facettenreiche Einblicke in Elisabeths Leben, von der Kindheit bis zum Tod, und geht der Frage nach, wie der Mythos Sisi entstand. In einer multimedialen Inszenierung erleben die Besucher Sisis unbeschwerte Kindheit, auf die die Zwänge des Wiener Hofes folgten. Ein Raum widmet sich Elisabeths Schönheitskult. Ein magischer Spiegel gibt Geheimnisse der Kaiserin preis. Dafür genügt es, die Bürste oder den Handspiegel am Schminktisch zu berühren. Auch Duftproben gehören dazu.
Besucher können selbst aktiv werden
Dem Thema Reisen ist ein eigener Raum gewidmet, an einem Kartentisch können Besucher die Reisen von Kaiserin Elisabeth nachvollziehen. Im letzten Raum schließlich dreht sich alles um ihren tragischen Tod, der Sisi unsterblich machte. In den sieben Räumen können die Besucher zum Teil selbst aktiv werden, Informationen abfragen, Hörstationen nutzen oder in ein Kleid von Sisi schlüpfen.
Nachbildungen von Kleidern der Kaiserin, gekonnt in Szene gesetzt, leiten in die neue Sonderausstellung über. Die beschäftigt sich in diesem Jahr mit Sisis Familie: ihren Eltern Herzog Max in Bayern, dem früheren Besitzer des Wasserschlosses Unterwittelsbach, und seiner Gemahlin Herzogin Ludovika, den zahlreichen Geschwistern sowie ihrem Gemahl Kaiser Franz Joseph I. und den gemeinsamen Kindern. Anhand von Originalexponaten wie einer Zither von Herzog Max und Gemälden werden deren Leben und Wirken dargestellt, teilweise tragische Schicksale, aber auch bemerkenswerte Leistungen beleuchtet. So gründete ihr Bruder Carl Theodor 1895 in München eine Augenklinik.
Die Öffnungszeiten der Ausstellung
Die Ausstellung im Wasserschloss in Aichach-Unterwittelsbach im Klausenweg 1 ist geöffnet von Donnerstag, 28. Mai, bis Sonntag, 8. November, täglich von 10 bis 18 Uhr. Alle Eintrittskarten für das Sisi-Schloss sind am gleichen Tag nachmittags auch gültig für das Stadtmuseum Aichach in der Schulstraße 2, während der Bayerischen Landesausstellung „Stadt befreit. Wittelsbacher Gründerstädte“. Die ist ab 10. Juni geöffnet, täglich von 13 bis 18 Uhr, ansonsten Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 14 bis 17 Uhr. An den Wochenenden hat auch das Sisi-Café geöffnet und bietet Kaffee und Kuchen sowie Erfrischungsgetränke, bei Biergartenwetter auch kleine Brotzeiten. Geöffnet hat das Café samstags von 13 bis 18 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr.
Wegen der coronabedingten Hygiene- und Sicherheitsauflagen für Museen und Ausstellungen steht aktuell nicht fest, ob Führungen oder ein Rahmenprogramm angeboten werden können. Bei Fragen zu einer Führung im Sisi-Schloss wenden Sie sich bitte per E-Mail an wasserschloss@aichach.de oder unter der Telefonnummer 08251/ 891869. Termine für Veranstaltungen unter www.aichach.de/Veranstaltungen. (AZ)
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