Eigentlich wollte der Kunstverein Aichach seine Ausstellung "Das kleine Format" am Sonntag eröffnen. Der Teil-Lockdown wegen der Corona-Pandemie hat den Kunstverein nun gezwungen umzuplanen. Traditionell wird "Das kleine Format" im Köglturm gezeigt, nicht aber dieses Jahr.
Werner Plöckl, Vorsitzender des Aichacher Kunstvereins, erklärt: "Wir versuchen im Rahmen dessen, was uns sinnvoll erscheint, so viel wie möglich zu machen." Das bedeutet: Die Ausstellung fällt wegen des Teil-Lockdowns nicht aus. Der Kunstverein hat aber bei den Räumlichkeiten umdisponiert.
38 verschiedene Kunstwerke im Kleinformat
Im Köglturm, der sich zu dieser Jahreszeit schon wegen der Temperaturen nicht sonderlich für die Ausstellung eignet, wäre wegen dessen Größe immer nur eine Person pro Raum zugelassen gewesen. Dieses Mal wird "Das kleine Format" im Stadtmuseum gezeigt. Zum einen gibt es dort mehr Platz, zum anderen freut sich Museumsleiter Christoph Lang über diese Belegung des Museums.
Wann die Kunstliebhaber sich die 38 sehr verschiedenen kleinformatigen Kunstwerke in natura anschauen können, ist derzeit noch offen. Beim Kunstverein hofft man auf Anfang bis Mitte Dezember, wenn die Infektionszahlen zurückgehen und die aktuellen Beschränkungen gelockert werden.
Ab der Öffnung läuft die Schau"Das kleine Format" fünf Wochen lang
Mit Lang ist abgesprochen, dass die Ausstellung ab dem Moment, wenn sie physisch öffnen darf, die geplanten fünf Wochen gezeigt werden kann. Bis dahin zeigt der Kunstverein die Ausstellung "Im Digitalen" auf seiner Internetseite (www.kunstverein-aichach.de). Von dort führt ein Link direkt zur Ausstellung.
Beim "Kleinen Format" werden die verschiedensten Mal-, Zeichen-, Schnitt- und Fototechniken gezeigt. Bedingung ist lediglich die Maximalgröße von 20 auf 20 Zentimeter bei einer Tiefe von maximal zwei Millimetern. Aus den 190 Einsendungen hat eine Jury die besten 38 ausgewählt. Zu den Beurteilungskriterien sagt Organisatorin Maria Breuer: "Es muss über das Handwerk und das Gute hinausgehen. Es muss den Anspruch der Kunst erfüllen."
Jury der Ausstellung setzt sich aus Fachleuten zusammen
Die Jury setzt sich jedes Jahr neu aus jeweils fünf Kunstfachleuten zusammen. Dieses Jahr sind das Christine Reiter, Künstlerin aus Augsburg, Andrea Sandner, Künstlerin in Augsburg, Daniel Man alias "Codeak", britischer Künstler aus Affing, Hans Wiedemann, Künstler und Kunsterzieher aus dem Aichacher Stadtteil Ecknach, und Kunstpädagoge Gottfried Hecht aus Aichach.
Aufgrund der geringen Größe der Exponate ist auch der Preis in vielen Fällen "sehr überschaubar", wie Werner Plöckl betont. Somit sei die Ausstellung für die von der Corona-Krise gebeutelten Künstler eine Chance, das eine oder andere Stück beispielsweise als Weihnachtsgeschenk zu verkaufen.
Maria Breuer bringt die Essenz der Ausstellung auf den Punkt: "Nur weil das Format kleiner ist, ist die Kunst nicht kleiner". Der Eintritt ist wie immer beim "Kleinen Format", sei es im Digitalen vorab ebenso wie später im Stadtmuseum, frei.
Den genauen Termin, ab wann die Ausstellung im Museum besucht werden kann, gibt der Kunstverein bekannt, sobald dieser feststeht. Ab dann wird "Das kleine Format" im Rahmen der Öffnungszeiten des Aichacher Stadtmuseums von 14 bis 17 Uhr von Dienstag bis Sonntag zu sehen sein.
Lesen Sie dazu auch:
- Kunstpreisträgerin Kerstin Skringer spielt mit der Wahrnehmung
- Liebhaber des Abstrakten: Andreas Stuckens Leben mit der Kunst
- Ausstellung im Köglturm: Wilfried Wurtingers Kunst ist in Bewegung
Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.