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Aichach: Ausstellung: Aichacher Original zeigt seine Bildersammlung

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Ausstellung: Aichacher Original zeigt seine Bildersammlung

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    Der Aichacher Franz Achter vor einem seiner Stadtfest-Bilder aus dem Jahr 2019.
    Der Aichacher Franz Achter vor einem seiner Stadtfest-Bilder aus dem Jahr 2019. Foto: Manfred Zeiselmair

    In normalen Zeiten wäre das Aichacher Rathaus wohl aus allen Nähten geplatzt. So scharte sich – Corona-bedingt – nur ein ausgewählter kleiner Kreis um den bekannten Hobbyfotografen Franz Achter zur Eröffnung einer außergewöhnlichen Foto-Ausstellung. Das Aichacher Original aus dem Stadtteil Untergriesbach zeigt dort bis zum 14. August seine digitalen Stadtansichten unter dem Titel „Aichach modern gesehen“.

    Mit seiner Ausstellung habe er einen Spagat gewagt: „So modern wie möglich und so realistisch wie nötig“, so Achter in seiner Einführung. Aus nicht ganz gewöhnlichen Perspektiven, „mit Stativ, Lochblende, neutralem Graufilter, Teleobjektiven, Fischauge und extremen Weitwinkeln“ entstanden neue, moderne und ganz besondere Aichacher Ansichten.

    Aichacher Original: Darauf achtet Franz Achter beim Fotografieren

    Als „echte Hingucker“ bezeichnete Bürgermeister Klaus Habermann Achters Fotografien, „die vermeintlich bestens bekannte und eingeprägte Objekte in einer ganz anderen Form wiedergeben“. Habermann schätzt den Aichacher Kulturpreisträger, der „auf vielen gemeinsamen Schlachtfeldern unterwegs“ sei, insbesondere als Kenner und Sammler historischer Aichacher Motive. Seine kunst- und kulturhistorischen Publikationen seien „unverzichtbar, wenn es um die Dokumentation und Präsentation unserer so vielseitigen, bewegten Stadtgeschichte geht“, so Habermann. Die aktuelle Ausstellung passe zum Thema der nun beginnenden Landesausstellung, in der es um die Geschichte unserer Städte, deren Ursprung und Entwicklung über die Jahrhunderte gehe. Er hoffe deshalb, dass viele Gäste auch den Weg ins Rathaus finden.

    Mit seinen modernen Aichacher Ansichten beweist Achter, dass er nicht nur die Reproduktion alter Bilder, sondern auch die Kunst der experimentellen Fotografie beherrscht. Tatsächlich sind die – meist mit seiner Sony-Alpha-7II-Digitalkamera fotografierten – Motive nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen. Achter zeigt dabei sehr professionelle, künstlerische Qualitäten. Durch besondere Wahl der Standorte und gezielten Einsatz unzähliger Objektive weckt er das Interesse des Betrachters, genauer hinzusehen. Dabei nimmt Achter so manches unbeachtete Detail in den Fokus, setzt in einer Stadtfest-Serie lebendige Unschärfe von statischer Schärfe ab, spiegelt Stadtplatz-Fassaden und Kunstwerke in gebrochenem Licht oder zeigt historische Giebel als Schattenwurf auf.

    Die Bilder sind im Aichacher Rathaus zu sehen.
    Die Bilder sind im Aichacher Rathaus zu sehen. Foto: Erich Echter

    In einer Fischauge-Panorama-Aufnahme erscheint das San-Depot als Rundbau, in Ameisen-Perspektive und Gegenlicht das Wasserspiel am Stadtplatz. Interessant sind auch Achters Stadtplatz-Ansichten im extremen Weitwinkel oder eine Nachtaufnahme der Aktien-Kunstmühle, bei der ein Shift-Objektiv zum Einsatz kam, das die Gebäudefront parallel zur Bildebene, also unverzerrt abbildet. Und weil Bäume seine große Leidenschaft sind, hat er auch die alte Eiche am Tandlmarkt abgelichtet, mal mit experimenteller Lochblende, mal mit extremem Weitwinkel. Achter legt Wert darauf zu erwähnen, dass alle ausgestellten Digitalaufnahmen nur in geringem Maße am Computer korrigiert und bearbeitet seien.

    Die Foto-Ausstellung „Aichach modern gesehen“ im Aichacher Rathaus ist für Besucher bis zum 14. August zu sehen: Montag bis Freitag: 8 bis 12.30 Uhr, Montag und Dienstag 13.30 bis 16 Uhr, Donnerstag 13.30 bis 18 Uhr.

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