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Aichach: Angestellte der JVA mit Corona infiziert - rund 100 Insassen isoliert

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Angestellte der JVA mit Corona infiziert - rund 100 Insassen isoliert

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    Eine Angestellte der Justizvollzugsanstalt Aichach wird positiv auf das Virus getestet. Daraufhin müssen fast 100 Insassen isoliert werden. Seit Montag gibt es Entwarnung.
    Eine Angestellte der Justizvollzugsanstalt Aichach wird positiv auf das Virus getestet. Daraufhin müssen fast 100 Insassen isoliert werden. Seit Montag gibt es Entwarnung. Foto: Gerlinde Drexler (Archiv)

    Keine Freigänge, keine Besuche – auch für die rund 450 Insassen der Justizvollzugsanstalt (JVA) Aichach bringt die Corona-Krise zusätzliche Einschränkungen mit sich. Nun gibt es auch den ersten Corona-Fall im Gefängnis. Am Freitag wurde JVA-Leiter Konrad Meier informiert, dass sich eine Angestellte mit dem Corona-Virus infiziert hat. Daraufhin wurden zunächst 87 Insassen in Hafträumen isoliert. Meier erklärt: „Das war die komplette Abteilung, auf der die infizierte Person gearbeitet hat.“ Mittlerweile gibt es aber Entwarnung.

    Schon zuvor war die Angestellte nicht mehr im Dienst gewesen, wie Meier versichert: „Montag vor zwei Wochen hatte sie ihre letzte Schicht. Die betroffenen Insassen zeigten allesamt keine Symptome.“ Seit dem gestrigen Montag ist die Isolation für diese Personen aufgehoben. Aktuell sind noch 18 Insassen isoliert, die mit der infizierten Angestellten intensiveren Kontakt im Arbeitsbereich hatten. „Das sind reine Sicherheitsmaßnahmen. Die Betroffenen stehen unter Beobachtung, aber im Moment deutet nichts auf eine Infektion hin“, so Meier. Ebenfalls gefährdet sei eine weitere Mitarbeiterin, die zu der Infizierten näheren Kontakt hatte. „Diese Angestellte haben wir umgehend nach Hause geschickt. Das Ergebnis des Corona-Tests steht noch aus, aber Anzeichen einer Infektion gibt es aktuell nicht“, so Meier.

    Wegen Corona: Insassen dürfen Besucher nur im Ausnahmefall empfangen

    Dennoch sind der JVA-Leiter und seine Mitarbeiter gewarnt: „Es hat sich hier wie überall sehr viel geändert. Wir tun alles dafür, dass sich das Virus nicht verbreitet. Wir wollen unsere Mitarbeiter und die Insassen schützen.“ So tragen auch viele Angestellte Mundschutz und auch auf den Sicherheitsabstand wird penibel geachtet. Neuankömmlinge kämen prinzipiell die ersten 14 Tage in Isolation. Kontakt nach draußen gibt es so gut wie nicht, wie Meier erklärt. „Nur Rechtsanwälte dürfen empfangen werden und in Ausnahmesituationen ist Besuch erlaubt. Die Insassen sind kooperativ und wissen, warum wir das machen.“

    Gute Nachrichten soll es laut Meier in Bezug auf die infizierte Angestellte geben. „Ganz genau weiß ich es nicht, aber es scheint ihr besser zu gehen.“

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