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Aichach: Aichacher Stadtmuseum öffnet mit einem Zuckerl für die Besucher

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Aichacher Stadtmuseum öffnet mit einem Zuckerl für die Besucher

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    Freuen sich, dass das Stadtmuseum wieder geöffnet ist: (v. l.) Bürgermeister Klaus Habermann, Museumsleiterin Justina Bayer und Werner Plöckl, Vorsitzender des Kunstvereins Aichach.
    Freuen sich, dass das Stadtmuseum wieder geöffnet ist: (v. l.) Bürgermeister Klaus Habermann, Museumsleiterin Justina Bayer und Werner Plöckl, Vorsitzender des Kunstvereins Aichach. Foto: Gerlinde Drexler

    Das Stadtmuseum Aichach hat ab diesem Dienstag wieder geöffnet. Damit ist nicht nur die Dauerausstellung wieder für Besucher zugänglich. Auch Arbeiten der Ausstellung "Das kleine Format" des Kunstvereins Aichach, die bisher nur virtuell zu sehen waren, können beim Rundgang durch das Museum betrachtet werden. Für die Besucher, von denen jeweils nur eine begrenzte Anzahl in das Museum darf, gilt ein Hygienekonzept. Bei steigenden Inzidenzwerten hat sich das Stadtmuseum schon einen Plan B überlegt. Die Stadt Aichach plant bereits weitere Ausstellungen.

    Gut vier Monate war das Museum geschlossen. Trotz steigender Inzidenzwerte haben sich die Stadt und Museumsleiterin Justina Bayer entschlossen, diesen Schritt zu gehen. Die Leute fragten Kultur dringend nach, sagt Bürgermeister Klaus Habermann. Er weiß: "Vorsicht ist sicher angeraten."

    Blick auf Corona-Inzidenz ist für Leiterin des Stadtmuseums Aichach Alltag

    Das Hygienekonzept sieht unter anderem eine Einbahnregelung vor, Besucher müssen die ganze Zeit eine FFP2-Maske tragen. Insgesamt dürften sich 100 Personen gleichzeitig im Stadtmuseum aufhalten. Museumsleiterin Justina Bayer weiß aus Erfahrung: "Den Ansturm haben wir aber nicht." Trotzdem werde darauf geachtet, wie viele Besucher sich in den Räumen aufhalten.

    In der Ausstellung "Das kleine Format" des Kunstvereins Aichach ist auch diese Acrylarbeit von Fedor Ilin zu sehen. Ihr Titel lautet "Kapitulation".
    In der Ausstellung "Das kleine Format" des Kunstvereins Aichach ist auch diese Acrylarbeit von Fedor Ilin zu sehen. Ihr Titel lautet "Kapitulation". Foto: Gerlinde Drexler

    Der bange Blick auf die Internetseite des Landratsamtes, wo die Inzidenzwerte stehen, gehört für Bayer inzwischen zum Alltag. Wie Bürgermeister Habermann hofft sie, dass die Werte unterhalb der Schwelle bleiben, bis zu der das Museum ganz normal geöffnet haben kann. Sollten die Werte steigen, plant Bayer zumindest theoretisch schon mal, dass Besuche nach Terminvereinbarung möglich sind.

    Als kleines Zuckerl verlangt die Stadt bis Ende April keinen Eintritt in das Stadtmuseum. Das heißt, dass auch die Ausstellung "Das kleine Format", die noch bis Sonntag, 11. April, zu sehen sein wird, ohne Eintrittskarte besucht werden kann. Weil sie aufgrund der Pandemieauflagen im Köglturm, wo die Ausstellung üblicherweise stattfindet, nicht möglich war, war der Kunstverein in das Museum ausgewichen. Positiver Nebeneffekt: So lange lief noch keine andere Ausstellung des Vereins. Ursprünglich war geplant, dass sie nach rund fünf Wochen Mitte Dezember enden soll.

    "Dahoam is wos weh duad" betitelte Hans Lankes seine Fotografie, die in der Ausstellung "Das kleine Format" im Aichacher Stadtmuseum zu sehen ist.
    "Dahoam is wos weh duad" betitelte Hans Lankes seine Fotografie, die in der Ausstellung "Das kleine Format" im Aichacher Stadtmuseum zu sehen ist. Foto: Gerlinde Drexler

    Es ist die mit Abstand erfolgreichste Ausstellung des Kunstvereins. "Weit über 1000 Besucher" sahen sie laut Vereinsvorsitzendem Werner Plöckl bereits virtuell. Eine Jury unter Federführung von Maria Breuer hatte aus 190 Bewerbungen 38 Arbeiten ausgewählt, die ausgestellt werden. Es werden die verschiedensten Mal-, Zeichen-, Schnitt- und Fototechniken gezeigt.

    Pandemie-Auflagen sind für Kunstverein Aichach eine Herausforderung

    Die Pandemieauflagen stellen auch den Kunstverein vor Herausforderungen. Für jede Ausstellung habe man mehrere Szenarien geplant, sagt Plöckl. Während der kommenden zwei Wochen will der Verein Ideen ausarbeiten, wie er heuer Pläne angehen kann, die er eigentlich im vergangenen Jahr umsetzen wollte. Als Beispiel nennt der Vorsitzende die Ausstellungsreihe "Wechselspiel". Fest eingeplant ist die Ausstellung zum Kunstpreis der Stadt Aichach im San-Depot.

    Der Vorsitzende kann nicht nachvollziehen, warum gerade der Bereich Kunst und Kultur am längsten geschlossen bleiben muss. Er ist der Überzeugung: "Kunst und Kultur sind das einzige Heilmittel der Gesellschaft, das helfen kann, die Gräben zu schließen, die durch unsägliche Diskussionen auf unsäglichen Ebenen entstehen."

    Der Trinkende mit Maske von Jan-Hendrik Pelz ist eine Photographie auf Bütten.
    Der Trinkende mit Maske von Jan-Hendrik Pelz ist eine Photographie auf Bütten. Foto: Gerlinde Drexler

    Auch die Stadt plant bereits im Voraus. Voraussichtlich ab 17. April wird im Stadtmuseum die Ausstellung "Wild, bunt und voller Wunder" des Kreis-Landschaftspflegeverbandes zu sehen sein. Im Mai ist die nächste Sonderausstellung im Sisi-Schloss geplant und im Juni knüpft eine Ausstellung im Feuerhaus thematisch an die Landesausstellung an. Der Titel der Ausstellung: "Stadt im Wandel - Vom Mittelalter zur Smart City". Die Fassade wird dafür stehen bleiben, nur der Ausstellungsname wird aktualisiert werden.

    Öffnungszeiten Das Stadtmuseum hat von Dienstag bis Sonntag täglich von 14 bis 17 Uhr geöffnet, auch an Feiertagen. Der Eintritt ist bis Ende April frei. Die Ausstellung "Das kleine Format" ist bis 11. April zu sehen.

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