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Aichach: Aichacher Innenstadt soll mit Fördermitteln verschönert werden

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Aichacher Innenstadt soll mit Fördermitteln verschönert werden

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    Der Obere Stadtplatz in Aichach mit Blick auf das historische Rathaus. Das Wasserspiel - ein Relikt der Paarkunst 2008 - soll ersetzt werden.
    Der Obere Stadtplatz in Aichach mit Blick auf das historische Rathaus. Das Wasserspiel - ein Relikt der Paarkunst 2008 - soll ersetzt werden. Foto: Erich Echter (Archivbild)

    Kinder pritscheln gerne am Wasserspiel am Aichacher Stadtplatz. Das Relikt der Paarkunst 2008 erinnert an den früheren Aichacher Stadtbach. Es ist allerdings in die Jahre gekommen. Für einen Ersatz will die Stadt gern Mittel aus dem Sonderfonds "Innenstädte beleben" nutzen. Weil dabei aber das Ende des Förderprogramms naht, drängt die Zeit, wie der Aichacher Stadtrat am Donnerstagabend erfuhr.

    Angemeldet hat sich die Stadt bereits im Juni für das Programm; einmal mit dem Brunnen und Spielgeräten als baulich-investivem Projekt mit einem Umfang von 320.000 Euro, und zusätzlich mit Kampagnen für die Innenstadt zu den Themen "Vorfreude auf Ostern", "Buntes Aichach" und "Stadt der Lichter" sowie mobilen Bänken und Pflanztrögen mit einem Umfang von 68.300 Euro. In Summe also rund 388.000 Euro.

    Aichach hat wenig Zeit für den Förderantrag

    Die Förderung ist wegen des großen Andrangs auf das Förderprogramm allerdings von 80 auf knapp 72 Prozent reduziert worden. Wie Bauamtsleiterin Carola Küspert berichtete, wurde der Stadt Ende Juli ein Betrag von 278.000 Euro in Aussicht gestellt. Bei der Stadtratsklausur Mitte September herrschte Einigkeit, dass der Fonds genutzt werden soll.

    Während die Regierung von Schwaben im Sommer der Ansicht war, eine Planerauswahl bis Ende des Jahres reiche, hieß es nun Mitte Oktober plötzlich, das sei nun doch nicht ausreichend. Den Förderantrag muss die Stadt Aichach bis Ende November, spätestens bis Jahresende stellen. Wenig Zeit, doch Bürgermeister Klaus Habermann war optimistisch, dass das zu schaffen sei. Sollte das nicht gelingen, könnte es für Brunnen und Spielgeräte auch über die Bund-Länder-Städtebauförderung einen Zuschuss geben, allerdings dann von 60 Prozent. Habermann kündigte an, die örtlichen Landtagsabgeordneten um Unterstützung bitten zu wollen.

    Bauamtsleiterin: Entwürfe für kleine und große Lösung

    Diese Entwicklung, die auch Küspert "überraschend und sehr ärgerlich" nannte, stieß einigen Ratsmitgliedern sauer auf. Georg Robert Jung von der Freien Wählergemeinschaft (FWG) sagte: "Wir fühlen uns zeitlich unter Druck." Er plädierte dafür, sich nicht an Programmen aufzuhängen, die zeitlich nicht zu schaffen seien. "60 Prozent bekommen wir auch, wenn wir langsamer planen", meinte er. Auch Gerhard Bauer vom Bündnis Zukunft Aichach (BZA) wollte sich lieber Zeit lassen und erst ein Gesamtkonzept entwickeln. Kristina Kolb-Djoka (SPD) fand, man sollte auf jeden Fall versuchen, die 72 Prozent zu bekommen.

    Küsperts Vorschlag: Ein Planer sollte eine kleine Lösung mit dem Brunnen für den Förderantrag entwerfen und eine größere Lösung als Grobentwurf. "Vielleicht würde das auch die Diskussion befruchten", sagte sie. Statt eines autofreien Bereichs hat der Stadtrat im September beschlossen, dass sich ein Arbeitskreis Gedanken über eine Verkehrsberuhigung machen soll. Mit ihrem Vorschlag überzeugte Küspert nicht alle Ratsmitglieder. Während einige fürchteten, dem Arbeitskreis werde damit etwas vorgegeben, sahen andere darin eine Entscheidungsgrundlage für den Arbeitskreis.

    Die Verwaltung soll nun den Projektfonds "Kampagnen Innenstadt" umsetzen und den baulichen Teil "Brunnen und Spielgeräte" weiter vorantreiben. Das heißt, nun wird die Planung ausgeschrieben und die Erstellung eines Erstentwurfs in Auftrag gegeben. Der soll den Stadtratsgremien so schnell wie möglich vorgelegt werden. Das beschloss der Stadtrat mit 24:3 Stimmen. Die Gegenstimmen kamen aus den Reihen der CSU.

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