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Aichach: Aichacher Filmfestival dreht sich heuer um „Stadt und Land“

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Aichacher Filmfestival dreht sich heuer um „Stadt und Land“

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    Franz Xaver Gernstl brachte zum Aichacher Filmfestival 2019 sein noch unveröffentlichtes Buch über sein Leben und den Begriff Heimat mit. Nach einer Lesung gab es einen „Best ofGernstl“-Filmbeitrag. Einen zweiten vollen Kinosaal bescherte den Veranstaltern die zeitgleich laufende Spielfilm-Biographie „Nur eine Frau“ über das Leben der türkisch-kurdischenBerlinerin Hatun Sürücü, die 2005 einem sogenannten Ehrenmord zum Opfer fiel.
    Franz Xaver Gernstl brachte zum Aichacher Filmfestival 2019 sein noch unveröffentlichtes Buch über sein Leben und den Begriff Heimat mit. Nach einer Lesung gab es einen „Best ofGernstl“-Filmbeitrag. Einen zweiten vollen Kinosaal bescherte den Veranstaltern die zeitgleich laufende Spielfilm-Biographie „Nur eine Frau“ über das Leben der türkisch-kurdischenBerlinerin Hatun Sürücü, die 2005 einem sogenannten Ehrenmord zum Opfer fiel. Foto: Archivfoto: Manfred Zeiselmair

    Es war mit Sicherheit die ungewöhnlichste Präsidentenübergabe in der Geschichte des Rotary Clubs Schrobenhausen-Aichach: Der turnusmäßige Wechsel an der Spitze fand nicht bei einer Feier, sondern per Video-Konferenz statt. An ihr nahmen aber knapp 90 Mitglieder mit ihren Partnern teil und bestätigten damit die Erfahrungen der vergangenen Wochen. Denn trotz der Corona-bedingten Einschränkungen haben sich die Rotarier nicht von ihren wöchentlichen Meetings abhalten lassen.

    Die wurden ins Internet verlegt. Bei den Online-Treffen sei die Teilnahme sogar außerordentlich gut gewesen, berichtete Gerhard Lehrberger. Der Scheyerner Geologe übergab das Präsidentenamt nun an den Aresinger Diplom-Mathematiker Stefan Lesny. Die Lockerungen der Bestimmungen hatten es immerhin möglich gemacht, dass die beiden den Amtswechsel im kleinen Kreis real vollziehen konnten – samt der traditionellen Übergabe der Präsidentennadel.

    Rotarier Schrobenhausen-Aichach bleiben optimistisch

    Auch auf Musik musste nicht verzichtet werden. Stella Lehrberger begleitete das Programm am Klavier, unter anderem mit Robert Schumanns „Von fremden Ländern und Menschen“ und Sam Cookes „Wonderful World“. Eine Auswahl, die zum einen die internationale Ausrichtung der weltweiten Organisation unterstreicht und zum anderen einen optimistischen Blick in eine schwierige Welt wirft.

    Ihm habe das Jahr als Präsident trotz aller Schwierigkeiten „unglaublich viel Spaß“ gemacht, sagte Gerhard Lehrberger. Die erste Hälfte des rotarischen Jahres war bestimmt von den mittlerweile fest etablierten Veranstaltungen und Events wie den beiden Berufsfindungstagen in Aichach und Schrobenhausen, dem Treffen mit dem Schweizer Partnerclub aus Dielsdorf bei Zürich oder der Teilnahme am sozialen Weihnachtsmarkt in Schrobenhausen.

    Thema des Aichacher Filmfestivals lautet „Stadt und Land“

    Beim Aichacher Filmfestival, das zum fünften Mal stattfand, wurden neben vielen Besuchern auch prominente Gäste wie Marianne Sägebrecht und Gisela Schneeberger begrüßt. Mit dem Erlös unterstützt der Club unter anderem das von der Aichacherin Elisa Nitzsche ins Leben gerufene Hilfsprojekt Nashipai, das in Kenia gegen die Beschneidung und Zwangsverheiratung junger Frauen kämpft.

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    Nachdem das Clubleben ab März weitgehend im Netz über die Bühne ging, hoffen die Mitglieder nun, dass es bald wieder normale Meetings geben kann und die Rotary-Projekte wie die Berufsfindungstage und das Filmfestival – das Thema lautet dieses Mal „Stadt und Land“ – wieder stattfinden können. Außerdem wurde ein Bus für die Litauen-Kinderhilfe aus den Erlösen finanziert, den Präsident Lehrberger und der District-Governor Alexander Bunk ins Baltikum fuhren.

    Ob Aichacher Filmfestival stattfinden kann, ist noch offen

    Ob die Berufsfindungstage und das Filmfestival im Herbst stattfinden können, sei noch offen, sagte Stefan Lesny. Man arbeitet aber an den Vorbereitungen, um flexibel reagieren zu können, wenn auch größere Veranstaltungen wieder möglich sind. Schon jetzt steht das Hilfsprojekt des aktuellen rotarischen Jahres fest. Der Club möchte dabei helfen, dass drei Beatmungsgeräte für eine Klinik in Kiew beschafft werden können. Dazu müssen 16.000 Dollar aufgebracht werden, insgesamt geht es um ein Volumen von 59.000 Dollar. Die Anschaffung hat im Übrigen nichts mit der Corona-Pandemie zu tun.

    Natürlich wurden auch bei diesem Anlass wieder Mitglieder als Paul-Harris-Fellow geehrt (Paul Harris war der Gründer von Rotary International). Das waren Wolfgang Fuchs für seinen Einsatz rund um das Aichacher Stadtmodell, das sich Corona-bedingt auch verzögert hat, demnächst nun aber aufgestellt wird, und Jürgen Schenk für sein Engagement für den Club in den vergangenen Jahren. Die nächsthöhere Auszeichnung erhielten Rita Fürst, Dieter Nitzsche und Werner Käuferle, alle drei für ihren Einsatz für das Aichacher Filmfestival. Als neues Mitglied nahm Lehrberger noch den Chemiker Stefan Dick auf.

    Welche Ziele der neue Rotary-Präsident Schrobenhausen-Aichach hat

    In seinem Präsidentenjahr möchte Lesny die Internationalität von Rotary betonen und nach dem Motto „Rotary öffnet Türen“ ein Stück dazu beitragen, dass die Welt besser wird. „Wir sind Menschen, die etwas tun, um die Welt zum Positiven zu verändern,“ beschrieb er sein Verständnis von Rotary. Alle Mitglieder hoffen, dass die auf ihre Weise einmalige Präsidentenübergabe auch einmalig bleibt. (AZ)

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