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Aichach/Affing/Inchenhofen: Freude in Affing: Störche bauen ein Nest auf einem Strommasten

Aichach/Affing/Inchenhofen

Freude in Affing: Störche bauen ein Nest auf einem Strommasten

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    In Affing versucht ein junges Storchenpaar ein Nest auf einem Strommasten zu bauen - direkt an der Bushaltestelle Affing Süd beim ehemaligen Sägewerk.
    In Affing versucht ein junges Storchenpaar ein Nest auf einem Strommasten zu bauen - direkt an der Bushaltestelle Affing Süd beim ehemaligen Sägewerk. Foto: Marina Lechner

    Mutterglück am Muttertag: Jedenfalls ließen sich die Störche auf dem Kamin der ehemaligen Firma Mondi an der Aichacher Flurstraße erstmals am Sonntag in Bezug auf Nachwuchs in die Karten schauen. Just am Muttertag waren für kurze Zeit drei kleine Köpfchen zu sehen, "während der diensthabende Storch das Nest reinigte". Das berichtet Storchenexperte Gerhard Mayer vom Landesbund für Vogelschutz (LBV). Während das Inchenhofener Paar ein Drama mit seinem Nachwuchs erlebte, hoffen viele Menschen in Affing auf den Beginn einer wunderbaren Storchengeschichte.

    Störche in Aichach haben bereits Nachwuchs

    Unser Leser Anton Kigle aus Affing teilte vergangene Woche mit, dass ein Storchenpaar mitten im Ort ein Nest baut. "Es ist so wunderbar, hier einen Storch zu haben", freut sich Kigle.

    Die Störche auf dem Kamin der ehemaligen Firma Mondi in Aichach sind die ersten im Wittelsbacher Land, die sich in Bezug auf Nachwuchs in die Karten schauen ließen.
    Die Störche auf dem Kamin der ehemaligen Firma Mondi in Aichach sind die ersten im Wittelsbacher Land, die sich in Bezug auf Nachwuchs in die Karten schauen ließen. Foto: Gerhard Mayer

    Auch Gemeinderat und Feuerwehrmitglied Fabian Lechner beobachtet das Paar mit Freude. Als Quartier hat es sich einen Strommasten direkt an der Bushaltestelle Affing Süd beim ehemaligen Sägewerk ausgesucht. Die Kabel seien isoliert, "hier geht keine Gefahr für die Störche aus", beruhigt Lechner.

    Die Affinger Störche wechseln sich beim Nestbau ab

    Lechner hat beobachtet, dass die Störche abwechselnd Äste und Gehölz herbeifliegen, um das Nest fertig zu bauen. "Im Anschluss, so unsere Hoffnung, brütet das Paar hier seinen Nachwuchs aus. Das wäre das erste Storchenpaar seit langer Zeit, wenn nicht überhaupt sogar das erste Paar, welches sich in Affing niederlässt", sagt Lechner.

    Auch Gerhard Mayer beobachtet die jüngste Entwicklung in Affing aufmerksam. Es ist Paar Nummer neun im Landkreis. "Es bleibt spannend", findet Mayer.

    Das Nest eines Storchenpaares in Inchenhofen wurde vom Sturm beschädigt

    Die versuchte Brut eines Storchenpaares auf einer Tanne in Inchenhofen ist nicht gut gegangen.
    Die versuchte Brut eines Storchenpaares auf einer Tanne in Inchenhofen ist nicht gut gegangen. Foto: Gerhard Mayer

    Spannend sind die Ereignisse auch in Inchenhofen. Dort hatte ein Paar ausgerechnet auf einer Tanne ihr Nest gebaut. Es sei fast abzusehen gewesen, dass das nicht gut gehen konnte, findet Mayer. Prompt verschob ein Sturm das Nest auf der Baumspitze. Dadurch standen die Nestpolster senkrecht und die drei Eier fielen aus dem Nest.

    Trotzdem sind die Störche in der Umgebung geblieben. Mayer beobachtete sie am Muttertag auf der Blechkuppel der Inchenhofener Feuerwehrsirene neben der Kirche. Für Sirenenkuppeln scheinen die Störche ohnehin eine Vorliebe zu haben, hat Mayer festgestellt.

    Storchenpaar sitzt gerne auf dem Sirenendach in Kühbach

    Die Inchenhofener Störche, deren Nest einen Sturm zum Opfer gefallen ist, sind nun öfters auf der Blechkuppel der Inchenhofener Feuerwehrsirene zu sehen.
    Die Inchenhofener Störche, deren Nest einen Sturm zum Opfer gefallen ist, sind nun öfters auf der Blechkuppel der Inchenhofener Feuerwehrsirene zu sehen. Foto: Franz Czech

    Denn auch an ihrem "Nebenwohnsitz" im vier Kilometer entfernten Kühbacher Ortsteil Paar suchen sie gerne das Sirenendach auf. Es ist vom Besuch der Störche mit Urin, Kot und Gewöllen verkleckert.

    In Sichtweite hat ein Storchenfreund auf einer stillgelegten Stalllüftung eine Nisthilfe in der Haslangkreiter Straße angebracht. Diese hätten die Störche bei den Überflügen und Zwischenlandungen auf der Feuerwehrsirene anscheinend noch nicht erkannt, teilt unser Leser Franz Czech mit, der ebenfalls mit der Kamera auf Storchenjagd war. Gerhard Mayer hofft derweil, "dass die Störche diese Gelegenheit nutzen und in der Gegend bleiben".

    Aichach: Die "Mondi-Störche" putzen am Muttertag ihr Nest

    Fest etabliert haben sich bereits zwei Storchenpaare in Aichach. Während ein Storch am Muttertag das Nest auf dem Mondi-Kamin für den dreiköpfigen Nachwuchs reinigte und Kot und Gewölle in hohem Bogen über Bord flogen, saßen die Störche auf dem Neusa-Kamin noch tief im Nest. Das sei kein Wunder angesichts der winterlichen Temperaturen an den Tagen davor, so Mayer. Er hofft, dass die jungen Aichacher Störche bis zum Ausfliegen gesund bleiben. (jca)

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