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Aichach: 99 junge Menschen haben ihr Abitur in der Tasche

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99 junge Menschen haben ihr Abitur in der Tasche

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    Die jahrgangsbesten Abiturienten 2019 mit einem Notenschnitt bis zu 1,5; ganz rechts der scheidende Oberstufenkoordinator Herbert Künz, in der Mitte Schulleiterin Renate Schöffer.
    Die jahrgangsbesten Abiturienten 2019 mit einem Notenschnitt bis zu 1,5; ganz rechts der scheidende Oberstufenkoordinator Herbert Künz, in der Mitte Schulleiterin Renate Schöffer. Foto: Johann Eibl

    Es waren hohe Temperaturen, die der Freitag bescherte. Und bei der Abiturfeier am Deutschherren-Gymnasium (DHG) in Aichach konnte man den Eindruck gewinnen, als wollten die 99 Damen und Herren, an die das Reifezeugnis verteilt wurde, förmlich mit der Sonne um die Wette strahlen. Tiefe Erleichterung war ihren Gesichtern abzulesen, ebenso Stolz auf das erreichte Ziel und ganz gewiss auch die Vorfreude auf den Abi-Ball am selben Abend, bei dem der Jahrgang es noch einmal so richtig krachen ließ.

    Die Festredner hielten sich in der neuen Aula allesamt kurz. Landrat Klaus Metzger erklärte: „Ich will Ihnen keine guten Ratschläge erteilen.“ Dafür gab er den Abiturienten lieber drei Hoffnungen mit auf den Weg: Sie sollten ein Leben lang auf Menschen treffen, die es gut mit einem meinen. Dann wünschte der Landrat einen Beruf, „der Sie durch Ihr Leben trägt“. Außerdem sollten sie Zeit finden, um sich für die Gesellschaft zu engagieren.

    Vom ersten großen Meilenstein in ihrem Leben sprach Peter Tomaschko (CSU). Der Landtagsabgeordnete nahm auch Bezug auf die Eltern, die motivierend und fördernd den Weg begleitet hatten. Und mit Blick auf das anstehende Berufsleben betonte Tomaschko: „Die Firmen brauchen Sie dringend, sie suchen händeringend.“

    Gute Wünsche für die Abiturienten

    Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann erinnerte an die vergangenen Wochen, die gekennzeichnet waren von schweren Aufgaben: „Lebenskunst ist, mit dem Stress fertig zu werden. Bleiben Sie tolerant.“ Habermann wünschte sich, dass diese Heranwachsenden ihre Fähigkeiten früher oder später in ihrer Schul- und Heimatstadt einsetzen.

    Wenn die Abiturienten künftig weiter entfernt leben, dann müssen sie neue Erfahrungen machen, wie Michael Feucht, der Vorsitzende des Elternbeirats, erklärte: „Die Wäsche wäscht sich nicht von alleine.“ Er forderte die Eltern dazu auf, ihre Sprösslinge loszulassen, die ihren Neigungen, Interessen und Fähigkeiten folgen sollten.

    Als die 32-Stunden-Woche aufgelockert wurde

    Die Abiturrede, gehalten von Veronika Bangerter und Tim Wunderer, bot reichlich Anlass zum Schmunzeln. So sei mit dem 18. Geburtstag die 32-Stunden-Woche aufgelockert worden. Bangerter: „Diese Freiheit werden wir in unserem späteren Berufsleben vermissen.“ Ferner war davon die Rede, dass die Klasse die Faszination Alkohol kennenlernte. Nachdem die Abiturnoten in Mathematik in Bayern nicht aufgebessert wurden, schloss sie daraus: „Wir wissen, dass wir die wahre Elite sind.“ Wunderer räumte ein: „Ich habe es nicht beim ersten Anlauf geschafft.“ Das habe daran gelegen, dass er gemeint habe: „Ich schaff’s auch ohne Lernen.“

    Renate Schöffer überreichte jedem Einzelnen das Zeugnis. Zuvor betonte die Schulleiterin: „Ihr habt Maßstäbe gesetzt für kommende Abiturjahrgänge.“ Dann ging sie auf den Ablauf der drei schriftlichen und der zwei mündlichen Prüfungen ein und schilderte anschaulich die Reaktionen der Schülerinnen und Schüler. Schöffer empfahl dieser jungen Generation: „Nehmt das heutige Glücksgefühl mit.“ Für die jungen Frauen, die in einem langen Abendkleid gekommen waren, erwiesen sich die Stufen beim Aufgang zur Bühne als letztes Hindernis, das alle problemlos meisterten.

    Für einige Schüler gibt es besondere Anerkennung

    Zehn Schülerinnen und Schüler können auf einen Notenschnitt von 1,5 und besser verweisen. Die Namen dieser zehn Besten nannte die Schule aus Datenschutzgründen nicht. In mehreren Fällen gab es Bücher vom Elternbeirat oder Online-Stipendien. Franziska Foydl hatte sehr gute Leistungen in Physik gezeigt, Julius Heyer in Chemie und Mathematik, Alexandra Miesl in Latein, Carolina Müller in Biologie, Felicitas Sagstetter in Chemie und Mathematik sowie Viktor Wieke in Chemie und Latein.

    Jedes Mal, wenn ein Name aufgerufen wurde, gab es Applaus. Die Verdienste des Oberstufenkoordinators Herbert Künz wurden wiederholt herausgestellt.

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