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Genehmigung: Affing kämpft für Bauschuttanlage in Pfaffenzell

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Affing kämpft für Bauschuttanlage in Pfaffenzell

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    Der Weg ist versperrt. Wer Bauschutt in Pfaffenzell anliefern möchte, der steht vor einer verschlossenen Schranke.
    Der Weg ist versperrt. Wer Bauschutt in Pfaffenzell anliefern möchte, der steht vor einer verschlossenen Schranke. Foto: Foto: Erich Echter

    Die Bauschuttrecyclinganlage in Pfaffenzell soll wieder in Betrieb gehen. Das wünscht sich nicht nur Betreiber Andreas Widmann. Der Unternehmer weiß auch die Gemeinde Affing hinter sich. Sie strebt nun eine Änderung des Flächennutzungsplanes an. Außerdem gibt es

    Widmann geht aufs Ganze. Er strebt nun doch eine unbefristete Genehmigung für die Pfaffenzeller Anlage aus. Sie ist Ende des vergangenen Jahres ausgelaufen und darf seither nicht mehr betrieben werden. Zunächst hatte Widmann eine befristete Verlängerung angedacht. Der zeitliche und finanzielle Aufwand stehe dazu aber „in keiner Relation“, hat er inzwischen festgestellt. Hinter sich weiß er auch den Affinger Gemeinderat. Einstimmig folgte die Ratsrunde am Dienstag seinem Antrag: Nun wird eine Änderung des Flächennutzungsplanes angepackt und ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt. Die Planungskosten muss Widmann tragen.

    Der Unternehmer weiß, dass ein „harter Weg“ vor ihm liegt. Aber er wolle eine „langfristige Entsorgungsmöglichkeit für Bauschutt“ im westlichen Landkreis schaffen. Viele Bürgermeister umliegender Gemeinden stünden hinter ihm, erklärte er.

    Nicht in allen Kommunen ist das Thema Bauschutt allerdings akut. Hollenbach zum Beispiel kann in Neßlach Altmaterial annehmen und brechen. Das wolle man beibehalten, „solang es irgendwie geht“, betont Bürgermeister Franz Xaver Ziegler. Pfaffenzell sei deshalb „momentan für uns kein Thema“. Um so mehr ist es eines für Obergriesbach. Gemeindechef Josef Schwegler ärgert sich über das Aus für Pfaffenzell. Für Kleinmengen steht in seiner Kommune zwar ein Container zur Verfügung, Bürger und auch die Gemeinde aber hätten Pfaffenzell 18 Jahre rege genutzt. „Die Bürger schimpfen fest“, erzählt Schwegler. Für ihn ist es „nicht sinnvoll“, eine bestehende Anlage, die reibungslos gelaufen sei, nicht weiterzubetreiben. „Da draußen stört es niemanden“, spricht er sich für Pfaffenzell aus. Das habe er im Übrigen auch im Landratsamt schon kundgetan.

    Auch Aindling und Todtenweis haben derzeit keine Möglichkeit zur Annahme von Bauschutt, seit das Landratsamt jüngst die Annahmestelle in

    Unrat im Wald ist zwar in Petersdorf kein Thema, obwohl die Bauschuttdeponie in Willprechtszell vor einigen Jahren geschlossen wurde. Doch zweiter Bürgermeister Georg Jakob, der derzeit die Urlaubsvertretung von Richard Brandner übernimmt, fände es „schon praktisch“, wenn Pfaffenzell wieder geöffnet werden könnte.

    Dafür sieht Andreas Widmann durchaus Chancen, „sonst tät ich es nicht machen“. Man müsse das Landratsamt überzeugen, dass in Pfaffenzell „das öffentliche Interesse wesentlich größer wie die Beeinträchtigung der Natur hinter den landwirtschaftlichen Betrieben“ sei.

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