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Affing: Wer steht hinter Affings Bürgermeister Winklhofer?

Affing

Wer steht hinter Affings Bürgermeister Winklhofer?

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    M. Winklhofer
    M. Winklhofer

    Der Ortsteil Mühlhausen-Bergen hat sich von Markus Winklhofer abgewandt (siehe eigenen Bericht). Wie groß ist der Rückhalt noch, den der Bürgermeister in der Gemeinde Affing hat? Unsere Zeitung hat sich umgehört.

    Winklhofer ist offiziell seit 1. Oktober 2015 im Amt. Nach dem Ausscheiden von Bürgermeister Rudi Fuchs war in Affing eine Neuwahl nötig geworden. Damals erfreute sich Winklhofer breiter Unterstützung. Er hatte Fuchs bereits während dessen langen Krankheitsphase vertreten und sich große Anerkennung vor allem auch im Krisenmanagement nach dem Tornado erworben. Winklhofer wurde damals von den Wählerlisten in den Ortsteilen Affing, Aulzhausen, Haunswies und Mühlhausen-Bergen getragen. Ebenso standen sämtliche CSU-Ortsverbände hinter ihm. Der Ortsverband Gebenhofen-Anwalting gab damals zwar keine offizielle Empfehlung ab. Bei der CSU-Nominierung stimmten aber auch die Mitglieder aus diesem Ortsverband für Winklhofer.

    Winklhofer erhielt trotz Gegenkandidat 79 Prozent der Stimmen

    Bei der Wahl im September 2015 hatte Winklhofer dann nur einen Gegenkandidaten: Carlos Waldmann. Waldmann, der im Gemeinderat für die Liste SPD/Aktive Bürger sitzt, hatte dafür eigens die Wählergemeinschaft „Gemeinsam für Affing“ gegründet. Winklhofer wurde eindrucksvoll mit 79 Prozent gewählt.

    Auf eine so breite Basis kann Winklhofer bei der Kommunalwahl im März 2020 nicht mehr zählen. Er hat bereits angekündigt, wieder kandidieren zu wollen (wir berichteten). Mit der Wählergemeinschaft Mühlhausen-Bergen hat nun eine erste Gruppierung angekündigt, ihm Paroli bieten zu wollen.

    Auf wen Winklhofer in Affing noch bauen kann

    Winklhofer kann, wie es aussieht, voraussichtlich noch auf die Unterstützung aus Affing und Haunswies bauen. Für die Affinger Gemeinderäte erklärte Andreas Widmann gestern: „Wir stehen hinter ihm.“ Es gebe keinen Anlass, auf einen anderen Kandidaten umzuschwenken.

    Josef Engelschalk, einer der drei Haunswieser Gemeinderäte, sagte zwar, er müsse erst noch mit seinen Kollegen reden. Er gehe aber davon aus, dass Winklhofer Rückhalt bei ihnen habe.

    Im Falle von Aulzhausen sieht das nicht so aus. Josef Tränkl, der den Ortsteil mit Helmut Merwald im Gemeinderat vertritt, betont, dass er nur für sich selbst sprechen könne. Er habe „persönlich nichts gegen Winklhofer“, unterstütze dessen Kandidatur aber nicht mehr. Einen eigenen Kandidaten für die Aulzhauser Liste schließt Tränkl aus. Vorstellbar ist für ihn die Unterstützung eines Mühlhauser Kandidaten. Die Stimmung in Aulzhausen will er im kleinen Kreis in den nächsten Wochen ausloten.

    Wie stehen Gebenhofen und Anwalting zu Winklhofer?

    Für Josef Schmid (Freie Wählergemeinschaft Anwalting) ist es „noch zu früh“, eine Aussage zu treffen. Fest steht für ihn aber, dass die Ortsteile Gebenhofen und Anwalting eine gemeinsame Position beschließen werden. Das bestätigt auch Georg Engelhard (CSU) aus Gebenhofen. Konkretes gibt es noch nicht. „Wir haben uns noch gar nicht unterhalten“, so Engelhard.

    Und wie verhält sich Winklhofers Gegenkandidat von 2015? Nach seiner Niederlage hatte Carlos Waldmann damals erklärt, es gebe ja wieder eine Wahl. Definitiv hat sich Waldmann aber noch nicht entschieden, ob er wieder antreten wird. Der 51-jährige Postbote erklärte auf Anfrage: „Ich muss es mir noch überlegen, ob es prinzipiell reinpasst.“ Seine Entscheidung will Waldmann aber, wie er unterstreicht, völlig unabhängig davon treffen, wer sonst noch kandidiert.

    Lesen Sie dazu auch den Artikel Mühlhausen sucht Bürgermeisterkandidaten

    und den Kommentar Das ist keine Überraschung in Affing

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