Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten

Affing: Mühlhausen: Ampel oder Kreisverkehr? Das klärt ein neues Gutachten

Affing

Mühlhausen: Ampel oder Kreisverkehr? Das klärt ein neues Gutachten

    • |
    Was hilft an dieser Stelle der Ortsdurchfahrt: eine Ampel oder ein Kreisverkehr? Der Gemeinderat beschloss nun, ein zweites Gutachten einholen zu lassen.
    Was hilft an dieser Stelle der Ortsdurchfahrt: eine Ampel oder ein Kreisverkehr? Der Gemeinderat beschloss nun, ein zweites Gutachten einholen zu lassen. Foto: Martin Golling

    Wie sieht eine Lösung für die viel belastete Kreuzung der Mühlhausener Ortsdurchfahrt am Gewerbegebiet aus? Im März hatte die knappe Mehrheit des Affinger Gemeinderates eine Ampelanlage abgelehnt. Sie favorisiert stattdessen einen, von einem Gutachter schon vor Jahren als nicht ausreichend leistungsfähig eingestuften Kreisverkehr. Die elf Ampelgegner reichten nun einen Antrag auf Einholung eines weiteren Gutachtens zu diesem Verkehrsknotenpunkt ein. Der Gemeinderat beschäftigte sich damit am Dienstag in konstruktiver Atmosphäre.

    Affings Zweite Bürgermeisterin Christine Schmid-Mägele (CSU) leitete die Sitzung für Bürgermeister Markus Winklhofer, der in Quarantäne ist.
    Affings Zweite Bürgermeisterin Christine Schmid-Mägele (CSU) leitete die Sitzung für Bürgermeister Markus Winklhofer, der in Quarantäne ist. Foto: Carmen Jung (Archivbild)

    Zweite Bürgermeisterin Christine Schmid-Mägele leitete die Sitzung in Vertretung von Bürgermeister Markus Winklhofer, der sich in Quarantäne befindet. Sie hat selbst den Antrag auf ein weiteres Gutachten unterzeichnet. Deshalb übergab sie bei diesem Tagesordnungspunkt die Moderation an Verwaltungsleiter Bernhard Frank. Dieser hatte nicht viel Mühe. Es gab keine kontroverse Diskussion.

    Die Ampel-Gegner reichen das Angebot für ein Gutachten ein

    Die Ampelgegner hatten zusammen mit dem Antrag bereits das Angebot eines Ulmer Unternehmens eingereicht. Es beläuft sich auf knapp 9500 Euro. Angesichts von voraussichtlichen Gesamtkosten von 700.000 Euro für eine Ampelanlage bewege sich dieser Preis in "absolut vertretbarem Rahmen", heißt es in dem Antrag, den neben Schmid-Mägele auch Georg Engelhard, Josef Schmid, Michael Zeitlmeir, Jutta Hahn, Fabian Lechner, Paul Moll, Carlos Waldmann, Kaspar Wallner, Markus Lindermeir und Markus Heidenreich unterzeichnet haben.

    Einigkeit herrschte im Gemeinderat darüber, dass die Planung für die Erweiterung des Gewerbegebietes möglichst rasch weiter betrieben werden soll. Das sei ein wesentlicher Punkt, betonten Georg Engelhard und Schmid-Mägele. Das Staatliche Bauamt Augsburg sieht allerdings eine leistungsfähige Verkehrsanbindung in Form einer Lichtsignalanlage als Voraussetzung für eine Genehmigung des Gewerbegebietes.

    Die neuen Gutachter bewerten die vorhandenen Verkehrsdaten

    Möglichst rasch erhoffen sich die Affinger außerdem Aussagen der neuen Gutachter. Laut Frank hat Bürgermeister Winklhofer das Büro im Vorfeld mit Unterlagen versorgt. Das Ziel: Die Fachleute sollen zunächst die vorliegenden Daten bewerten und dann einschätzen, ob weitere Verkehrserhebungen notwendig sind. Sprich: erneute Verkehrszählungen. Doch realistische Bedingungen herrschen in Corona-Zeiten nicht. Die jüngsten Erhebungen stammen vom vergangenen Oktober mit ebenfalls noch reduzierter Verkehrslage. Die letzte Zählung vor der Corona-Krise stammt von 2017. Das Unternehmen hat in einem aktuellen Schreiben eingewilligt, so vorgehen zu wollen. Gegenüber unserer Redaktion sagte Winklhofer am Mittwoch, es sei wichtig, "dass wir nicht noch mehr Zeit verlieren".

    Mit dieser Vorgehensweise konnte auch der Gemeinderat leben. Gemeinsam arbeitete das Gremium an einem Beschlussvorschlag. Georg Engelhard, Ampel-Gegner, und Rudi Fuchs, Ampel-Befürworter, leisteten die wesentlichen Beiträge dazu. Anschließend stimmte der Gemeinderat einträchtig der grundsätzlichen Vergabe eines weiteren Gutachtens zu, das sich im Kostenrahmen des vorgelegten Angebots bewegen soll. Die Verwaltung soll die Validierung der Unterlagen abwarten und dann weitere Verfahrensschritte mit dem Gutachter abstimmen. Parallel wurden der Bürgermeister und seine Stellvertreterin beauftragt, in einem Gespräch dem Staatlichen Bauamt zuzusagen, dass die Gemeinde eine "leistungsfähige Verkehrsanbindung" realisieren werde. So hoffen die Affinger, parallel zum Gutachten die Planung der Gewerbegebietserweiterung fortsetzen zu können. Schmid-Mägele betonte, es gehe darum, der Behörde zu zeigen, "dass wir an einer Lösung interessiert sind".

    Liegen dann die Fakten des neuen Gutachters auf dem Tisch, will der Gemeinderat eine Entscheidung fällen.

    Lesen Sie dazu den Kommentar:

    Gemeinderat ist sich einig: Warum nicht gleich so?

    Das könnte Sie auch interessieren:

    Westumfahrung Mühlhausen: Pandemie verzögert Genehmigung

    Aufwertung der Miederinger Sandgrube: Gemeinderat lehnt ab

    Entscheidung über Ampel für Mühlhausen verschoben

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden