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Affing: Leitbild für Affing: Gemeinde will keine Augsburger Vorstadt werden

Affing

Leitbild für Affing: Gemeinde will keine Augsburger Vorstadt werden

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Affing will eine ländliche Gemeinde bleiben und keine Vorstadt von Augsburg werden. Im Bild ein Luftbild vom Ortsteil Mühlhausen
    Affing will eine ländliche Gemeinde bleiben und keine Vorstadt von Augsburg werden. Im Bild ein Luftbild vom Ortsteil Mühlhausen Foto: Erich Echter (Archivbild)

    Der Affinger Gemeinderat hat sich im Sommer in Klausur begeben. Ein Wochenende lang beschäftigte sich das Gremium mit einem Leitbild, aber auch mit nötigen Investitionen.

    Am Dienstag sprach Bürgermeister Markus Winklhofer im Gemeinderat von einem "Seminar in sehr guter, konstruktiver Atmosphäre mit sehr guten Ergebnissen". Am Ende herrschte Konsens in den verschiedensten Bereichen. Allerdings: Der Gemeinderat war jeweils etwa nur zu zwei Dritteln in wechselnder Besetzung anwesend. Als es nun galt, die Klausur-Ergebnisse in Arbeitsaufträge für Bürgermeister und Verwaltung zu verwandeln, galt es erneut einen Konsens zu finden.

    Affing soll eine ländliche Gemeinde bleiben

    Beispiel: die Affinger Identität. Die Klausurteilnehmer waren sich einig, dass Affing eine ländliche Gemeinde bleiben soll mit allen Konsequenzen etwa für die Entwicklung von Bauland und Infrastruktur oder sozialer und kultureller Integration. Im Beschlussvorschlag war eine "vorbehaltlose" Zustimmung dazu vorgesehen. Mehrere Räte sahen Nachbesserungsbedarf. Das solle sich auch im Außenbild wiederspiegeln, forderte Christine Schmid-Mägele. Rudi Fuchs sprach lediglich von einem Rahmen für ein künftiges Leitbild, und Georg Engelhard erklärte: "Wir wollen kein Vorort von Augsburg sein." Die Konsequenzen müssten deutlich sein. Schlussendlich erhielten Bürgermeister und Verwaltung den Auftrag, ein Leitbild zu formulieren.

    Auf diesem Gelände entsteht das neue Baugebiet „Am Weberanger“ in Mühlhausen (im Hintergrund); rechts liegen die Friedberger Ach und die Staatsstraße, die nach Rehling weiterführt.
    Auf diesem Gelände entsteht das neue Baugebiet „Am Weberanger“ in Mühlhausen (im Hintergrund); rechts liegen die Friedberger Ach und die Staatsstraße, die nach Rehling weiterführt. Foto: Martin Golling (Archivbild)

    Klärungsbedarf gab es auch beim Arbeitsprogramm bis 2026, darunter Grundschule und Kinderbetreuung. Josef Tränkl kritisierte einen zu langen Zeitplan für die Erweiterung des Gewerbegebietes, wo die Vermarktung 2022 geplant ist. Auch gefiel ihm nicht, dass die Bauplätze "Am Weberanger" erst 2021 im Papier stehen. Es sei allen daran gelegen, es früher zu schaffen, versicherte der Bürgermeister. Einen eigenen Hinweis im Beschluss lehnte er ab. "Die Diskussion ist an einem Punkt, wo ich wieder mal um das Vertrauen bitten muss", erklärte Winklhofer. Josef Schmid fragte sich sogar: "Wofür haben wir das Seminar gemacht?"

    Das Arbeitsprogramm verabschiedete der Gemeinderat schließlich mit 13:6 Stimmen. Darin enthalten sind die Sanierung des Mühlhauser Berges ab 2023, die Erneuerung der Brücke über den Hörgelaugraben ab 2021/22, ein Radweg von Affing nach Frechholzhausen bis 2024/25 und ein Löschfahrzeug für die Feuerwehr Aulzhausen (2022).

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