Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten

Affing: In Affing ist ein Waldkindergarten geplant

Affing

In Affing ist ein Waldkindergarten geplant

    • |
    Nach Möglichkeit schon ab September 2021 möchte die Gemeinde Affing einen Waldkindergarten anbieten können.
    Nach Möglichkeit schon ab September 2021 möchte die Gemeinde Affing einen Waldkindergarten anbieten können. Foto: Katja Röderer (Symbolbild)

    Die Gemeinde Affing möchte einen Waldkindergarten schaffen. Und das möglichst rasch. Bereits im September 2021 soll eine solche Einrichtung für ein bis zwei Gruppen zur Verfügung stehen. Damit ist der Bedarf in Sachen Kinderbetreuung für die nähere Zukunft allerdings noch nicht gedeckt. Der Gemeinderat denkt auch über einen weiteren Kindergarten-Neubau nach.

    Affing wächst. Derzeit werden drei Baugebiete mit insgesamt 80 Bauplätzen realisiert. Ein Statistiker geht davon aus, dass Affing schon in vier Jahren 6000 Einwohner haben werde. 2039 prognostiziert er 1200 Menschen mehr. Derzeit leben 5500 Menschen in der Gemeinde. Das hat Folgen für die Kinderbetreuung. In Kindergärten und Krippen gibt es im Moment 237 Plätze. Dem Statistiker zufolge sind bis 2024 schon 283, in zehn Jahren dann 315 Plätze nötig.

    Der Gemeinderat Affing sucht in der Klausur nach einer Lösung

    Vor diesem Hintergrund überlegte der Affinger Gemeinderat im Sommer bei einem Klausurwochenende in der Schule der Dorf- und Landentwicklung in Thierhaupten, welche Lösungen möglich sind. Ergebnis: Auf die Schnelle soll ein Waldkindergarten realisiert werden, und auf absehbare Zeit ist zudem der Neubau eines Kindergartens geplant.

    Bürgermeister Markus Winklhofer erklärte am Dienstag im Gemeinderat, die Verwaltung brauche nun einen Auftrag vom Gemeinderat, um in beiden Fällen die nächsten Schritte einleiten zu können. Ein Waldkindergarten sei relativ schnell und problemlos realisierbar. Laut Landratsamt sei ein solcher in Affing prinzipiell möglich, Details hingen vom Standort ab. Der Gemeinderat hat bereits drei Flächen im Auge, wie Verwaltungsleiter Bernhard Frank am Mittwoch auf Anfrage unserer Redaktion erklärte. Eine davon befindet sich im Gemeindebesitz. Wo genau die Flächen liegen, will die Gemeinde noch nicht bekannt geben. Laut Frank befinden sie sich in verschiedenen Richtungen.

    Das Problem ist, Personal für einen Kindergarten in Affing zu finden

    In der Sitzung sprach Frank von einem sehr sportlichen Zeitplan für den Waldkindergarten. Schon im Januar stehen die Kindergartenanmeldungen an. Frank rechnet damit, dass nicht die Standortfrage, sondern die Personalfrage am schwierigsten zu lösen ist. Betreuungspersonal in Kitas wird derzeit landauf, landab gesucht. Kindergartenreferentin Marine Sarcone betonte, ein Waldkindergarten sei eine schöne Möglichkeit. Die Gemeinde Affing gehe mit der Zeit. Der Beschluss für dessen Einrichtung fiel einstimmig aus.

    Das Kinderhaus in Affing ist der letzte Kindergartenneubau der Gemeinde. Es wurde 2015 eröffnet. Nun denkt die Gemeinde bereits an den nächsten Neubau.
    Das Kinderhaus in Affing ist der letzte Kindergartenneubau der Gemeinde. Es wurde 2015 eröffnet. Nun denkt die Gemeinde bereits an den nächsten Neubau. Foto: Gerlinde Drexler (Archivbild)

    Mit einer letztlich ebenso eindeutigen Entscheidung beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung, Grundstücksverhandlungen für den Neubau eines Kindergartens aufzunehmen und Fördermöglichkeiten zu prüfen. Der Konsens war nur mit einem Zusatzauftrag für die Verwaltung möglich: Sie soll parallel erneut die Zahlen auf den Prüfstand stellen. Gerhard Faltermeier hatten die Zahlen des Statistikers ein "gewisses Bauchgrimmen" bereitet. Demnach wäre ein viergruppiger Kindergarten bis 2030 nötig. Er fragte: "Glauben wir, dass es in dieser Schnelligkeit so kommt?" Matthias Brandmeir, ebenfalls Kindergartenreferent, wünschte sich eine langsamere Vorgehensweise, Anita Klostermeir wollte zuerst die Vergabe der Bauplätze in den neuen Baugebieten abwarten.

    Es gibt drei mögliche Standorte für einen neuen Kindergarten

    Bürgermeister Winklhofer bedankte sich am Ende: "Das ist ein eindeutiges Signal, sehr schön." Zuvor warb er allerdings deutlich um Vertrauen, nachdem Details wie etwa die Frage nach einer gemeinsamen Küche für alle Kindergärten zur Sprache gebracht worden waren. Winklhofer versicherte: "Wir interpretieren den Begriff schon entsprechend." Beschlossen, gar festzementiert sei der Neubau eines viergruppigen Kindergartens noch längst nicht.

    Was mögliche Standorte anbelangt, gab Frank am Mittwoch nur so viel bekannt: Die Gemeinde hat drei Flächen in verschiedenen Ortsteilen im Auge, in einem Fall müsste man eine Fläche zukaufen. Überlegt worden sei in Klausur, ob eventuell ein Ortsteil mit weniger öffentlichen Einrichtungen berücksichtigt werden solle.

    Lesen Sie auch:

    Wasserschaden: Kita Bergen schließt für Wochen

    Mittendrin im Affinger Kinderhaus

    Waldkindergarten bei Burgadelzhausen eingeweiht

    Affing denkt schon an die nächste Schulerweiterung

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden