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Affing-Haunswies: Kommunalwahl 2020: Warum die Haunswieser neutral bleiben

Affing-Haunswies

Kommunalwahl 2020: Warum die Haunswieser neutral bleiben

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    Diese Haunswieser Bürger kandidieren für den Affinger Gemeinderat: (vorne von links) Patrizia Meidinger, Angelika Higl, Sonja Wernetshammer, Angelika Man und Lucia Bucher; (hinten von links) Kaspar Wallner, Herbert Eberl, Markus Lindermeir, Jürgen Rauscher, Andreas Lechner, Stefan Golling und Hans-Dieter Eckhard. In Abwesenheit gewählt wurden Hellmut Götz und Sabine Barl.
    Diese Haunswieser Bürger kandidieren für den Affinger Gemeinderat: (vorne von links) Patrizia Meidinger, Angelika Higl, Sonja Wernetshammer, Angelika Man und Lucia Bucher; (hinten von links) Kaspar Wallner, Herbert Eberl, Markus Lindermeir, Jürgen Rauscher, Andreas Lechner, Stefan Golling und Hans-Dieter Eckhard. In Abwesenheit gewählt wurden Hellmut Götz und Sabine Barl. Foto: Carmen Jung

    Nicht Mühlhausen, nicht Aulzhausen, nicht Anwalting, nicht Gebenhofen – und nun auch nicht Haunswies: Keiner dieser Affinger Ortsteile unterstützt Affings Bürgermeister Markus Winklhofer bei seiner erneuten Kandidatur für dieses Amt. Die Haunswieser Wählergemeinschaft (HWG) beschloss am Donnerstag, grundsätzlich auf die Nominierung eines Bürgermeisterkandidaten zu verzichten. Sie stellte an dem Abend eine 14-köpfige Gemeinderatsliste auf. An der Spitze steht

    Noch-Gemeinderat Gerald Eberl, der die Nominierungsversammlung im Gemeindehaus leitete, zeigte die Möglichkeiten auf. Er sprach von einem Zeichen an unsere Gemeinde, „dass wir hinter dem Bürgermeister stehen oder nicht.“ Andererseits verbaue man sich womöglich die ein oder andere Stimme für die Gemeinderatskandidaten, „wenn man sich auf eine Seite schlägt.“ Neutral aufzutreten wäre „nicht die schlechteste Lösung“, fand Eberl. Eine Diskussion gab es in der knapp 50-köpfigen Runde nicht dazu. In geheimer Wahl sprachen sich 33 Bürger gegen ein Votum für einen Bürgermeisterkandidaten aus, zwölf waren dafür. Das war zuletzt anders. Bei der Wahl 2014 hatte sich die HWG hinter Bürgermeister Rudi Fuchs gestellt. 2015 unterstützte sie Markus Winklhofer.

    Kommunalwahl 2020: Das sind die Haunswieser Gemeinderatskandidaten

    Im Mittelpunkt des Abends stand die Nominierung der Gemeinderatskandidaten. Derzeit sind drei Haunswieser im Affinger Gemeinderat vertreten: Gerald Eberl, Hubert Higl und Josef Engelschalk. Alle drei treten nicht mehr an, wobei Eberl betonte, bei ihm sei es kein Abschied für immer. Er sei eventuell wieder in sechs Jahren dabei.

    Ohnehin hielt Eberl ein beinahe schon flammendes Plädoyer für ein Gemeinderatsengagement. Es sei eine „gute Zeit“ gewesen. Eberl sprach von einer wertvollen Erfahrung. Man lerne viel über Demokratie und Entscheidungsprozesse. Gleichwohl machte er aus den Schwierigkeiten keinen Hehl. Beim Thema Umfahrung etwa stoße die Demokratie an ihre Grenzen. Es gebe seit 2007 einen eindeutigen Mehrheitsbeschluss und doch werde dieser nicht von allen anerkannt, so Eberl in seinem ausführlichen Rückblick. Ziel seiner engagierten Rede war, weitere Bürger zu überzeugen, auf der Liste anzutreten. Je länger die sei, umso größer sei die Chance, mehr Stimmen zu ergattern. Erneut drei Räte abstellen zu können, bezeichnete Eberl als schwierig, zumal ein neuer Auszählmodus angewandt wird. Nach diesem hätte Haunswies schon 2014 nur zwei Räte bekommen.

    Nominierungsversammlung: Diese Kandidaten kommen dazu

    Ein knappes Dutzend mögliche Kandidaten hatten sich bereits im Vorfeld bereit erklärt. In der Versammlung kamen noch Jürgen Rauscher, Herbert Eberl, Sonja Wernetshammer und Andreas Lechner dazu. Während die hinteren Plätze im Block, also mit vorbestimmter Reihenfolge, geheim gewählt wurden, konnten die 45 Besucher bei den vorderen Rängen die Reihenfolge bestimmen – ebenfalls geheim. Jeder hatte sieben Stimmen zur Verfügung. An die Spitze kam mit 90 Stimmen Kaspar Wallner, der frühere Affinger Kämmerer, der seit drei Jahren in der Gemeindeverwaltung Thierhaupten tätig ist. Somit ist ihm jetzt ein politisches Engagement in seiner Heimatgemeinde erlaubt.

    Als Anliegen bezeichnete er es, die Gemeinde wieder mehr zusammenzubringen. Auch Listenzweiter Markus Lindermeir, mit 26 der Jüngste auf der Liste, betonte, „wir sollten zusammenhelfen.“ Aus welchem Ortsteil man komme, spiele „bei uns Jungen“ keine Rolle mehr. Jürgen Rauscher erhielt als Dritter 50 Stimmen, vor Angelika Man („Es müssen auch Frauen rein“) mit 31 Stimmen. Der frühere Haunswieser Feuerwehr-Vorsitzende Klaus Meidinger nahm die Wahl (28 Stimmen) nicht an. Um die möglichen 20 Plätze der Liste besetzen zu können, beschloss die Versammlung, die ersten drei Kandidaten dreifach aufzuführen.

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