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Affing: Gibt es bald einen Naturkindergarten auf dem Reittherapiehof in Affing?

Affing

Gibt es bald einen Naturkindergarten auf dem Reittherapiehof in Affing?

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    Auf diesem Gelände im Affinger Osten könne ein Naturkindergarten entstehen. Es gehört zum Reittherapiehof von Cordula Boos. Das Bild zeigt sie mit ihren Alpakas Tom und Jerry.
    Auf diesem Gelände im Affinger Osten könne ein Naturkindergarten entstehen. Es gehört zum Reittherapiehof von Cordula Boos. Das Bild zeigt sie mit ihren Alpakas Tom und Jerry. Foto: Martin Golling

    Ein Kindergarten vorwiegend unter freiem Himmel soll auf die Schnelle die sich abzeichnenden Engpässe bei den Betreuungsplätzen in der Gemeinde Affing lösen. Die Pläne dafür haben inzwischen Gestalt angenommen. Aus dem zunächst ins Auge gefassten Waldkindergarten könnte allerdings nun ein Naturkindergarten werden. Er soll auf dem Reittherapiehof von Cordula Boos im Affinger Osten entstehen. Das jedenfalls ist der Favorit der Gemeinde.

    36 Affinger Eltern wollen einen Naturkindergarten

    Die Nachfrage ist da. Das hat die Verwaltung inzwischen abgeklopft, nachdem der Gemeinderat befürchtet hatte, es könnten zu wenig Familien Interesse an dieser alternativen Betreuungsform ihrer Sprösslinge haben. Bürgermeister Markus Winklhofer berichtete am Dienstag im Gemeinderat vom Ergebnis einer Umfrage unter den Familien, das ihn selbst überrascht hatte. Demnach wünschen sich 36 Eltern bevorzugt einen Wald- oder Naturkindergarten. 78 ziehen einen solchen immerhin in Betracht, nur für 72 käme er nicht infrage. Winklhofer dazu: "Das könnte wirklich was werden."

    Auf diesem Gelände im Affinger Osten könne ein Naturkindergarten entstehen. Es gehört zum Reittherapiehof von Cordula Boos. Aus dem riesigen Baumstumpf rechts im Vordergrund wächst ein junger Eichenbaum. Im Hintergrund
Finden sich ein Zirkus- Rundbau und Ställe für die Tiere des Hofes, daruner Hühner, Gänse, Schildkröte, Pferde, Ponys und Alpakas.
    Auf diesem Gelände im Affinger Osten könne ein Naturkindergarten entstehen. Es gehört zum Reittherapiehof von Cordula Boos. Aus dem riesigen Baumstumpf rechts im Vordergrund wächst ein junger Eichenbaum. Im Hintergrund Finden sich ein Zirkus- Rundbau und Ställe für die Tiere des Hofes, daruner Hühner, Gänse, Schildkröte, Pferde, Ponys und Alpakas. Foto: Martin Golling

    Die vorläufigenPläne sind schon sehr konkret. Sie beziehen sich auf das von der Gemeinde bevorzugte Areal unweit des "Mandling" genannten Waldstückes im Affinger Osten. Das Konzept hat die Affinger Kinderhausleitung maßgeblich ausgearbeitet - zusammen mit Cordula Boos, die selbst gelernte Erzieherin ist. Das Papier ist bereits mit dem Landratsamt abgesprochen, Anregungen zur Arbeitssicherheit sind eingepflegt, berichtete Winklhofer. Allerdings seien noch einige baurechtliche Hausaufgaben zu erledigen. Ziel sei es, so er Bürgermeister, "so schnell wie möglich zu einem Ergebnis zu kommen". Das scheint die größte Hürde zu sein. Winklhofer machte klar, es sei noch "kein grünes oder oranges Licht zu sehen".

    Das Personal für einen Affinger Naturkindergarten gibt es schon

    Eine andere, ebenfalls entscheidende Hürde ist bereits genommen. Verwaltungsleiter Bernhard Frank berichtete in der Sitzung, dass das Personal für die neue Einrichtung bereits steht. Es habe gezielte Bewerbungen dafür gegeben. Wenn der Gemeinderat im Zuge der Haushaltsberatungen dem Stellenplan zustimme, könnten die Bewerber eingestellt werden. Geplanter Termin für den Start ist das neue Kindergartenjahr im September. Dass der Naturkindergarten bis dahin steht, ist eher unwahrscheinlich. Möglicherweise muss, wie es die Marktgemeinde Pöttmes vorgemacht hat, die Kinderbetreuung in einem Provisorium starten, bis die erforderlichen Genehmigungen vorliegen. Nötige bauliche Maßnahmen seien aber nicht aufwendig, versicherte Frank.

    Das Kinderhaus in Affing: Derzeit läuft die Einschreibung für die Affinger Kindertagesstätten.
    Das Kinderhaus in Affing: Derzeit läuft die Einschreibung für die Affinger Kindertagesstätten. Foto: Gerlinde Drexler (Archivbild)

    Derzeit läuft die Einschreibung für die Affinger Tagesstätten. Der Bedarfsermittlung, die die Verwaltung auch wegen des Waldkindergartens jüngst durchgeführt hatte, bescheinigte Winklhofer wenig repräsentativen Charakter. Die Jahrgangsstärken schwanken zwischen 54 und 64 Kindern. Daraus lasse sich keine klare Tendenz erkennen. Deshalb müsse die Bedarfsermittlung fortgeschrieben werden. Bekanntlich steht in Affing auch der Neubau eines Kindergartens zur Debatte. Immerhin aber weiß die Gemeinde schon jetzt, dass verlängerte Öffnungszeiten gar nicht so sehr gefragt sind. 180 und damit die meisten Kinder werden bis spätestens 14.30 Uhr abgeholt. Nur 31 sollen länger bleiben. Für eine Betreuung bis 17 Uhr liegt nur ein Wunsch vor. Für den Fall von Personalmangel, wie er in Affing zuletzt immer wieder aufgetreten ist, könnte es eine Lösung sein, nicht mehr in jeder Einrichtung alle Zeiten komplett abzudecken, kündigte Winklhofer an.

    Wann macht die Kita Bergen wieder auf?

    Noch ein paar Wochen wird es dauern, bis die Kita Bergen wieder öffnen kann. Wegen eines Wasserschadens und daraus resultierenden erhöhten Schimmelwerten werden die Kinder derzeit im Pfarrheim in Mühlhausen betreut. Nach einer derzeit laufenden Feinreinigung sind erneut Raumluftmessungen nötig, berichtete der Bürgermeister. Fällt das Ergebnis positiv aus, können die Aufbauarbeiten wieder in die Wege geleitet werden.

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