Die Schäden an der Alten Schule in Gebenhofen werden immer sichtbarer. Jetzt muss etwas geschehen. Dieser Ansicht ist jedenfalls Affings Bauamtsleiter Ralf Scherbauer. "Wenn wir nichts tun, geht immer mehr kaputt. Wir können uns nicht wegducken", sagte er am Dienstag im Affinger Finanzausschuss. Gleichwohl bleiben Investitionen in das denkmalgeschützte Gebäude umstritten.
Die Kastenfenster der Alten Schule kosten viel Geld
113.000 Euro hat die Verwaltung im Haushaltsplan angesetzt, um die Fassade zu streichen und die Kastenfenster auszutauschen. Letzteres kostet über 90.000 Euro. Keine Generalsanierung, wie Scherbauer versicherte, sondern die Bewahrung der Gebäudehülle. Je länger gewartet werde, um so teurer werde es. Außerdem sei man der Denkmalschutzbehörde verpflichtet.
Josef Tränkl forderte eine Diskussion im Gemeinderat über das Projekt. Gerhard Faltermeier ging die vorgesehene Maßnahme zu weit. Er wollte nur einer Verkehrssicherung zustimmen. Denn es gebe kein vom Gemeinderat verabschiedetes Nutzungskonzept. Eine Generalsanierung, basierend auf einem Konzept der Gebenhofener hatte das Gremium vor Jahren abgelehnt.
Georg Engelhard: Weitere Schäden an der Alten Schule verhindern
Georg Engelhard verteidigte den Haushaltsansatz vehement. Es müsse dringend gehandelt werden, um weitere Schäden zu verhindern. Das Gebäude werden in Gebenhofen genutzt, von den Burschen zum Beispiel, aber auch vom Kirchenchor. Es werde dringend gebraucht. Auch Bürgermeister Markus Winklhofer plädierte für die Verkehrssicherung, es fielen schon Fenster heraus. Auch Paul Moll machte sich für die Ausgabe stark. Wenn die Hülle gerichtet werde, schaue das Gebäude ordentlich aus und im Inneren könne nicht alles zusammenfaulen. "Das muss man halt jetzt machen", so Moll.
Laut Jennifer Friedl von der Finanzverwaltung gibt es 20 Prozent Zuschuss. Faltermeier und Tränkl waren die einzigen, die wegen der Alten Schule gegen den entsprechenden Empfehlungsbeschluss für den Haushaltsplan an den Gemeinderat stimmten.
Faltermeier hatte auch ein Problem mit den 80.000 Euro, die für den Vollwärmeschutz des Gemeindehauses Anwalting eingeplant sind. Er glaubt nicht, wie er sagte, dass damit das Schimmelproblem dort gelöst werden kann. Baufachmann Scherbauer hingegen, der davon sprach, dass das Gebäude "kaputt saniert" worden sei, versicherte, das sei der einzige Weg, das Problem in den Griff zu bekommen. Das habe auch ein Sachverständiger bestätigt.
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