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Affing: Affing hat jetzt eine Zweite Bürgermeisterin

Affing

Affing hat jetzt eine Zweite Bürgermeisterin

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    Bürgermeister Markus Winklhofer links vereidigt Christine Schmid-Mägele als Zweite Bürgermeisterin.
    Bürgermeister Markus Winklhofer links vereidigt Christine Schmid-Mägele als Zweite Bürgermeisterin. Foto: Carmen Jung

    Mit einem Hauch von Festlichkeit, vor allem aber mit Sachlichkeit hat der Affinger Gemeinderat am Dienstag die wichtigsten Entscheidungen für die neue Legislaturperiode getroffen. Dazu gehörte allen voran die Wahl der stellvertretenden Bürgermeister. Hatte es im Vorfeld noch hinter den Kulissen rumort, kam es zwar zu einem Duell bei der Wahl um den „Vize“, aber zu keiner Auseinandersetzung. Bürgermeister Markus Winklhofer hat nun zwei Stellvertreter aus verschiedenen Ortsteilen: Christine Schmid-Mägele aus Gebenhofen als Zweite Bürgermeisterin und Markus Jahnel aus Mühlhausen als Dritter Bürgermeister. Die Stimmung in der Mehrzweckhalle war weitgehend gut, auch wenn das Gremium gleich Überstunden machte.

    Es gibt acht neue Gemeinderäte, drei sind dem Gremium gut bekannt

    Acht neue Gemeinderäte konnte Winklhofer begrüßen und vereidigen. Er betonte seine Hoffnung „auf ein gutes, kollegiales und erfolgreiches Miteinander“ und bot die Verwaltung und sich selbst als Partner für alle Gemeinderäte an. Die Basis für alle Entscheidungen solle das sein, „was für die ganze Gemeinde das Beste ist“. Beschlüsse gelte es dann auch zu respektieren, so Winklhofer. Nicht alle acht Neulinge sind völlig neu. Einer von ihnen, Rudi Fuchs, fungierte vor sechs Jahren noch als Erster Bürgermeister. Zwei gehörten damals der Affinger Gemeindeverwaltung an: Markus Heidenreich und Kaspar Wallner.

    Komplett neu sind Jutta Hahn, Fabian Lechner, Markus Lindermeir, Michael Zeitlmeir und Marine Sarcone. Dass sich der Frauenanteil vervierfacht hat, freute Winklhofer besonders. Für die Damen gab es Blumen. Im Gremium sitzen mit Manfred und Anita Klostermeir auch Vater und Tochter.

    Faltermeier meldet kein Interesse am Posten des Zweiten Bürgermeisters an

    Einig war sich der Gemeinderat, dass der Bürgermeister wieder zwei Stellvertreter haben sollte. Der bisherige Zweite Bürgermeister Gerhard Faltermeier hatte bekanntlich bei der Bürgermeisterwahl gegen den Amtsinhaber verloren. Bei der Gemeinderatswahl war Faltermeier Stimmenkönig. Doch ein erneutes Interesse am Stellvertreterposten war kein Thema. Faltermeier schlug stattdessen seinen Fraktionskollegen Markus Jahnel vor. Das Vorschlagsrecht sei „gute politische Tradition“ für die stärkste Fraktion. Die Wählergemeinschaft Mühlhausen-Bergen hat fünf Sitze. Bei der Westumfahrung gehe es in die erste heiße Phase. Da sei es wichtig, „voll und ganz hinter diesem Thema“ zu stehen, begründete Faltermeier.

    Markus Jahnel (WGMB) ist Dritter Bürgermeister.
    Markus Jahnel (WGMB) ist Dritter Bürgermeister. Foto: Carmen Jung

    Zuvor hatte Georg Engelhard seine Fraktionskollegin Christine Schmid-Mägele vorgeschlagen. Sie habe sechs Jahre Erfahrung als Gemeinderätin und sei durch ihr „ausgleichendes Naturell sehr gut geeignet“. Die geheime Wahl ergab mit 13 Stimmen eine Mehrheit für die 49-jährige Konrektorin aus Gebenhofen. Der 50-jährige Prokurist Jahnel erhielt sieben Stimmen, eine Stimme ging an Carlos Waldmann. Schmid-Mägele betonte danach: „Mir ist ein gutes Miteinander wichtig mit allen Ortsteilen. Auch die Mühlhauser Kollegen müssen keine Angst haben.“

    Markus Jahnel erhält eine eindeutige Mehrheit

    Dritter Bürgermeister war bislang Stefan Matzka, der nicht mehr kandidiert hatte. Engelhard schlug dafür nun Markus Jahnel vor. Er begründete, die Mehrheitsverhältnisse im Rat hätten sich geändert, doch ihnen sei ein gutes Miteinander wichtig. Für das Wahlergebnis gab es Applaus von den Kollegen, aber auch von den über zehn Besuchern: Jahnel erhielt 18 Stimmen, eine war ungültig, je eine fiel auf Anita Klostermeir und Waldmann. Winklhofer sagte zu seinen Vertretern, er freue sich auf eine gute und fruchtbare Arbeit. Wenn alle Bürgermeister verhindert sind, springt Josef Schmid als ältester Gemeinderat ein.

    Es gibt neue Ausschüsse und Referenten

    Bürgermeister Markus Winklhofer und der Gemeinderat zeigten sich im weiteren Verlauf offen für neue Vorschläge. Matthias Brandmeir beantragte, Kindergartenreferenten einzuführen. Seine Idee ging durch. Josef Tränkl forderte, Bau- und Verkehrsausschuss zu einem Ausschuss zusammen zu legen. Auch das ging durch. Ebenso wie Tränkls Wunsch nach einem Finanzausschuss zur Haushaltsvorberatung und nach sechs statt bisher fünf Mitgliedern in den Ausschüssen.

    Noch keine Entscheidung traf das Gremium bei Tränkls Vorschlag, eine Art „Corona-Ausschuss“, respektive Ferien- oder Notfall-Ausschuss zu installieren. Zuvor soll die Verwaltung beim Gemeindetag mögliche Modalitäten abklopfen. Auch Entscheidungen über die Höhe des Sitzungsgeldes und die Geschäftsordnung wurden noch bis zur nächsten Sitzung zurückgestellt. Der Gemeinderat bestellte folgende Referenten:

    Feuerwehrbeauftragte Josef Tränkl und Fabian Lechner

    Feldwegebeauftragte Einstimmig wurden Markus Lindermeir für Affing/Haunswies und Josef Tränkl für Aulzhausen/Mühlhausen bestellt. Der ehemalige Gemeinderat Xaver Lindermeir wurde für Gebenhofen/Anwalting mit 13:8 beschlossen. Josef Tränkl hatte argumentiert, es solle ein Kandidat aus den Reihen des Gemeinderates sein.

    Seniorenbeauftragte Torild Wagner-Leonhäuser will das Amt mit 75 Jahren gerne in jüngere Hände geben. Zunächst gab es keinen Interessenten und der Gemeinderat diskutierte, ob das Amt überhaupt nötig ist. Jutta Hahn sagte schließlich, sie sei eventuell bereit, wolle sich zuvor aber noch informieren.

    Jugendbeauftragte Der Gemeinderat bestätigte einstimmig die nicht im Gremium vertretenen Amtsinhaber Cordula Boos und Dominik Pongratz.

    Kindergartenreferenten Kurz wurde zwar über deren Notwendigkeit debattiert, rasch entschied sich das Gremium aber dann doch einstimmig, Marine Sarcone und Matthias Brandmeir zu berufen.

    So werden die Ausschüsse in Affing besetzt

    Ausschüsse und Sitze Beschlossen wurden drei Ausschüsse: ein Bau- und Verkehrsausschuss, ein Finanzausschuss und der Rechnungsprüfungsausschuss. Alle haben sechs Sitze. Mit Ausnahme des Rechnungsprüfungsausschusses kommt jeweils der Bürgermeister als Vorsitzender hinzu.

    Bau- und Verkehrsausschuss CSU (Gebenhofen): Michael Zeitlmeir (Vertreter Georg Engelhard); SPD & Aktive Bürger: Josef Schmid, der der Fraktion nicht angehört (Carlos Waldmann); Christliche Bürgergemeinschaft (CBV) Affing: Paul Moll (Fabian Lechner); Haunswieser Wählergemeinschaft (HWG): Markus Lindermeir (Kaspar Wallner). Die Wählergemeinschaft Mühlhausen-Bergen (WG M-B) und die Freie Bürgergemeinschaft Aulzhausen (FBGA) melden ihre Vertreter nach.

    Finanzausschuss CSU: Georg Engelhard (Michael Zeitlmeir); SPD & Aktive Bürger: Josef Schmid (Carlos Waldmann); CBV: Paul Moll (Jutta Hahn); HWG: Kaspar Wallner (Markus Lindermeir); WG M-B und FBGA melden nach.

    Rechnungsprüfungsausschuss CSU: Georg Engelhard (Michael Zeitlmeir); SPD & Aktive Bürger: Carlos Waldmann (Marine Sarcone); CBV: Jutta Hahn (Fabian Lechner); HWG: Kaspar Wallner (Markus Lindermeir); WG M-B und FBGA melden nach.
     

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