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Abstimmung: Schilcher ist Sportler des Jahres

Abstimmung

Schilcher ist Sportler des Jahres

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    Stockschütze Andreas Schilcher, 20 Jahre alt und aus Inchenhofen, ist Sportler des Jahres der Aichacher Nachrichten.
    Stockschütze Andreas Schilcher, 20 Jahre alt und aus Inchenhofen, ist Sportler des Jahres der Aichacher Nachrichten. Foto: Johannes Graf

    Wenn Andreas Schilcher, an das Jahr 2013 denkt, gerät er geradezu ins Schwärmen. „Das ist unbeschreiblich. Ich habe alles erreicht, was ich mir vorgenommen habe. Das ist schwer zu toppen“, sagt der 21-Jährige. Der Stockschütze aus Inchenhofen reihte im vergangenen Jahr Erfolg an Erfolg. Mit der U23 der Spielgemeinschaft Haslangkreit/Gachenbach wurde Schilcher im Januar deutscher Meister auf Eis, im September ließ er den gleichen Titel auf Asphalt folgen. Zwischendurch sicherte er sich im Juli den bayerischen Meistertitel im Zielwettbewerb und mit der Mannschaft. Im Einzel wurde er bei der deutschen Meisterschaft Fünfter. Dass dies eine kleine Enttäuschung für Schilcher war, sagt viel aus.

    Mit jedem Erfolg hat Schilcher mehr Eindruck hinterlassen. Nicht nur in der Stockszene, auch bei den Lesern und Internetnutzern der Aichacher Nachrichten. Denn: Sie wählten Andreas Schilcher zum AN-Sportler des Jahres 2013. Er ist somit der Nachfolger von Ringer Florian Stöckelhuber, der die Premierenwahl 2012 für sich entschied. Schilcher freute sich riesig am Montagnachmittag, als er vom Ergebnis der Wahl erfuhr. „Ich freue mich brutal“, sagte er immer wieder. Vor der Wahl habe er niemals damit gerechnet, meinte er. „Ich habe im Internet verfolgt, wie ich stehe. Aber wie es insgesamt aussieht, konnte ich ja nicht wissen“, so Schilcher.

    Eigenwerbung bei Freunden, Familie und Kollegen

    Der junge Mann ist ehrgeizig und zielstrebig. Wenn er an einem Wettbewerb teilnimmt, will er dabei das Bestmögliche erreichen. Das ist nicht nur beim Stockschießen so, das offenbarte er auch bei der Sportlerwahl. Familie, Verwandte, Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen. Bei allen hatte Schilcher Eigenwerbung betrieben. Sie sollten ihm ihre Stimme geben. Wie sich herausstellte, mit Erfolg.

    Verdient hätte die Auszeichnung jeder der Kandidaten gehabt, die sich zuvor bei den elf Monatswahlen durchgesetzt hatten. Doch: Diesmal konnte es nur einen geben. Schilcher lieferte sich ein enges Rennen mit seinen Mitbewerben. Über 14000 Stimmen gingen ein. Wobei vier Sportler sich ernsthaft Siegchancen ausrechnen durften; im Laufe der Abstimmung hatten sie sich als Favoriten herauskristallisiert.

    Schilcher setzte sich letzten Endes mit 33 Prozent aller Stimmen durch, hinter ihm folgten der Sulzbacher Sportschütze Simon Neukäufer, der für die Tagbergschützen Gundelsdorf antritt, und der Leichtathlet und Bobfahrer Matthias Kagerhuber (LG Aichach-Rehling).

    Begonnen hat Schilcher relativ spät mit dem Stockschießen. Etwas älter als 13 Jahre war er, als er in Inchenhofen im Rahmen des Ferienprogramms erste Versuche unternahm. Schnell konnte er sich für den Präzisionssport begeistern, zeigte Talent; nach kurzer Zeit spielte er bei den Herren des TSV Inchenhofen mit, weckte mit seinen Leistungen zudem das Interesse des SSC Gachenbach, der zu den besten deutschen Vereinen zählt.

    Konzentration aufs Stockschießen

    Schilcher entschied sich zum Vereinswechsel, außerdem hörte er nach der A-Jugend mit dem Fußballspielen auf, um sich ausschließlich aufs Stockschießen zu konzentrieren. Grund, seine Entscheidung zu bereuen, hatte er bisher keinen. Davon zeugen Auszeichnungen und goldene Nadeln, in seinem Zimmer stehen Pokale, hängen Medaillen an der Wand. Mit der Wahl zum AN-Sportler des Jahres kommt nun eine weitere Auszeichnung hinzu.

    Schilcher ist ein ruhiger Zeitgenosse. Trotz seiner Erfolge wirkt er auf dem Boden geblieben. Mit Leistung will er sich in den Vordergrund drängen, will so auf sich aufmerksam machen. Die deutsche Meisterschaft nächste Woche im niederbayerischen Regen bietet ihm dafür eine gute Gelegenheit. Es gilt einen Titel zu verteidigen. Denn Schilcher hat ein großes Ziel: Lehrgänge und die Berufung in den Nationalkader, Länderwettkämpfe gegen die großen Stocknationen Tschechien, Italien, Österreich oder Schweiz.

    So könnte er 2013 dann doch irgendwie toppen.

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