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A8 bei Dasing: Auf Fehlersuche bei der Berechnung des Autobahnlärms

A8 bei Dasing

Auf Fehlersuche bei der Berechnung des Autobahnlärms

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    Die Autobahn A 8 bei Tattenhausen: links die kahl geschlagene Rampe neben der Fahrbahn, rechts die Lärmschutzwand, die in der Verlängerung in einen Wall übergeht. Hier würden die Dasinger Gemeinderäte gerne eine höhere Mauer haben.
    Die Autobahn A 8 bei Tattenhausen: links die kahl geschlagene Rampe neben der Fahrbahn, rechts die Lärmschutzwand, die in der Verlängerung in einen Wall übergeht. Hier würden die Dasinger Gemeinderäte gerne eine höhere Mauer haben. Foto: Foto: Weykopf

    Dasing Möglichkeiten, den Lärm auf der Autobahn 8 in Tattenhausen zu vermindern, gäbe es rein theoretisch viele: Flüsterasphalt, eine höhere Schallschutzwand oder eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Und die

    Diese will der Gemeinderat nun einer Überprüfung unterziehen und mit den tatsächlichen Gegebenheiten vergleichen. Initiator der erneuten Debatte zum Autobahnlärm war Lorenz Bayr (Aktive Bürger Dasing). Er sagte: „Viele empfinden die Autobahn, so wie sie jetzt ist, noch lauter als vorher.“ Die Schutzmauer sei zu niedrig und auf der gegenüberliegenden Seite sei nach den Bauarbeiten eine Fläche entlang der Seitenbegrenzung entstanden, die völlig kahl sei und den Schall zusätzlich reflektiere. Sein Wunsch sei es daher, nach Lösungen zu suchen, die auch finanziell im Rahmen bleiben. Er schlug vor, zumindest über eine Bepflanzung mit Büschen nachzudenken.

    Die Schallwerte wurden im Vorfeld berechnet

    Bürgermeister Erich Nagl war grundsätzlich gleicher Meinung, verwies jedoch darauf, dass die Aussichten schlecht stünden, finanzielle Unterstützung vonseiten der Autobahndirektion zu erhalten – ob nun für Büsche oder andere Lärmbegrenzungen wie die Verlängerung der Mauer. Für das Planfeststellverfahren seien die Schallwerte im Vorfeld berechnet worden, erklärte er. Dies sei auf Grundlage der Baumaterialien, die in den Planungen vorgesehen waren, geschehen. Eine Überschreitung der zugelassenen Lärmgrenze habe sich daraus nicht ergeben. „Die jetzige Schallschutzwand reicht aus“, fasste er das Ergebnis der Studie zusammen. Allerdings, das sehe auch er so, weiche die kahl geschlagene „Rampe“ von der Planfeststellung ab. Nagls Vorschlag lautete daher: „Wir müssen nach Mängeln suchen und uns auf diese berufen.“

    Zweite Bürgermeisterin Anne Glas (Aktive) verwies auf das Bundesemissionsgesetz, das festschreibt, die dem neuesten Stand der Technik nach möglichen Maßnahmen auch anzuwenden. „Es muss abgeklärt werden, inwiefern man das Gesetz heranziehen kann, um zu argumentieren“, sagte sie.

    Die richtigen Materialien verbaut?

    Ortrud Lueg (Aktive), Leonhard Golling (CSU) und Ingrid Hansen (

    Eine weitere Anregung brachte Josef Schlicker ein, der als betroffener Bürger an der Sitzung teilnahm. Er verwies auf das Niveau der Trasse, das knapp zwei Meter höher liege als früher.

    Nagl versicherte, angesichts der veranschlagten 300000 Euro, die eine Erhöhung der Lärmschutzmauer kosten würde, werde er die Schallberechnungen noch einmal prüfen lassen.

    Vor zu hohen Erwartungen gewarnt

    Gleichzeitig warnte er vor zu hohen Erwartungen: „Wir kommen da nur dran, wenn wir ihnen einen Knopf am Planfeststellverfahren abreißen. Anderweitig sehe ich kaum Chancen.“ Über die Prüfung hinaus sagte er zu, sich erneut an die politischen Entscheider – speziell an den Bundestagsabgeordneten Eduard Oswald (CSU) – zu wenden.

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