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20 Jahre Skydrunk: Band feiert mit USA-Tour und neuem Album

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Jubiläum, neues Album, USA-Tour: Aichacher Band geht gespannt ins neue Jahr

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    Beim Allstars-Konzert im Canada in Obermauerbach musizierten am Ende mehr als 20 aktive und ehemalige Bandmitglieder des Sensational Skydrunk Heartbeat Orchestra gemeinsam auf der Bühne.
    Beim Allstars-Konzert im Canada in Obermauerbach musizierten am Ende mehr als 20 aktive und ehemalige Bandmitglieder des Sensational Skydrunk Heartbeat Orchestra gemeinsam auf der Bühne. Foto: Manfred Zeiselmair

    Was wäre die Aichacher Musikszene ohne die Band mit dem unendlich langen Namen The Sensational Skydrunk Heartbeat Orchestra? Die achtköpfige Ska-Formation feiert 2025 ihr 20-jähriges Bestehen. Ihre selbst geschriebenen Songs füllen mittlerweile vier Alben, ein fünftes ist in Arbeit. Im Jubiläumsjahr wollen die acht Musiker auch die Ska-Szene in New York City für sich gewinnen.

    Was am Faschingssamstag 2005 als Spaßeinlage beim „Move it“ der IG Rock in der Aichacher TSV-Turnhalle seinen Anfang nahm, ist längst zu einem weit über die Region hinaus bekannten Format geworden. Mit ihrer bläserstarken Mischung aus Ska, Rock, Pop, Hip-Hop, Funk, Polka und Reggae ist die Band ein Garant für Gute-Laune-Musik. Bei ihren zahlreichen Festival- und Live-Auftritten springt der Funke meist schon nach den ersten Tönen auf das Publikum über.

    Vor Publikum zu spielen, ist für die Skydrunks „Passion“

    Leadsänger und Texter Josh Stadlmaier, Andi Hager (Akkordeon, Gesang) und Tom Gottschalk (E-Gitarre) sind Bandmitglieder der ersten Stunde. Sie sind sich einig: In erster Linie seien für den anhaltenden Erfolg die musikalische Leidenschaft und die vielen Ideen verantwortlich, die alle Bandmitglieder einbringen.

    Der Skydrunk-Sound habe sich im Lauf der Jahre durch den Einsatz von Synthesizer und Elektronik zwar verändert, sagt Hager. Der unverkennbare Stil sei jedoch erhalten geblieben. Hager hält die Live-Konzerte für enorm wichtig. Vor Publikum zu spielen, bezeichnet er als „Passion“. Tom Gottschalk, der als Teenager Profimusiker werden wollte, sagt: „Mit unserem Hobby erleben wir mehr Spaß als jeder Profi“.

    Beim Musikfest in Blumenthal musiziert die Band erstmals mit einem klassischen Orchester

    Maßgeblich zum Erfolg habe die anhaltende Freundschaft unter den Bandmitgliedern beigetragen, so Stadlmaier. Wenngleich sich die Zusammensetzung in den 20 zurückliegenden Jahren mehrfach geändert habe, sei der Kontakt zu den ehemaligen Bandmusikern nie abgerissen. Das habe sich beim „All-Stars-Konzert“ im Januar 2023 bewiesen. Andi Hager hat das gemeinsame Musizieren mit Aktiven und Ehemaligen noch immer als „sehr emotionalen Moment“ in Erinnerung. Am Ende standen mehr als 20 Skydrunk-Musiker gemeinsam auf der Bühne. Stadlmaier schwärmte vom „vielleicht großartigsten Konzert, das wir je gegeben haben“.

    Der Leadsänger der Skydrunks, Josh Stadlmaier, in Aktion.
    Der Leadsänger der Skydrunks, Josh Stadlmaier, in Aktion. Foto: Manfred Zeiselmair

    Beim Musikfest in Blumenthal im selben Jahr musizierten die Skydrunks zum ersten Mal mit einem klassischen Orchester. Möglich machten das der Aichacher Kulturpreisträger Arnold Fritscher und der Schrobenhausener Jazz-Saxophonist Jörg Weber. Beide sind der Band eng verbunden: Fritscher zählte als Posaunist selbst einmal zur Skydrunk-Familie, in Webers Musikstudio entstanden die vergangenen zwei Skydrunk-Alben. Die beiden schrieben für das Klassikkonzert mit dem professionellen Festivalorchester Camerata Vitilo eigens mehrere Arrangements.

    Andi Hager über Konzert mit klassischem Orchester: „Ich hatte Pipi in den Augen“

    Stadlmaier sagt: „Es wurde ein begeisterndes Konzert – mit 40-köpfigem Orchester vor 400 Leuten.“ Gottschalk wagt gar den Vergleich zu großen „Rock meets Klassik“-Konzerten: „Es war ein einzigartiges Erlebnis, als Hinterhof-Hobby-Band unsere eigene Musik mit Klassik-Profis spielen zu dürfen.“ Hager erinnert sich: „Ich hatte beim Spielen Pipi in den Augen.“ Vom Blumenthal-Konzert wurde übrigens ein halbstündiger Konzertfilm gedreht. Dieser werde in Kürze im Internet auf Youtube veröffentlicht, verrät Stadlmaier. Allzu gerne würden die Skydrunks ein solches Konzert wiederholen. Ihr Frontmann wagt einen ernst gemeinten Aufruf: „Orchester gesucht!“

    Sie wollen mit ihrer Gute-Laune-Musik auch in New York die Leute zum Tanzen bringen: The Sensational Skydrunk Heartbeat Orchestra. Hier bei ihrem Dezember-Konzert im Canada-Saal in Aichach-Obermauerbach: (von links) Thomas Gottschalk (E-Gitarre), Andi Hager (Akkordeon, Gesang), Michi Kreutmair (Schlagzeug), Josh Stadlmaier (Leadgesang), Leonardo Calabró (Trompete), Thomas Kugler (Saxofon), Martin Alphei (Posaune) und Ferdinand Kreitmair (Bass).
    Sie wollen mit ihrer Gute-Laune-Musik auch in New York die Leute zum Tanzen bringen: The Sensational Skydrunk Heartbeat Orchestra. Hier bei ihrem Dezember-Konzert im Canada-Saal in Aichach-Obermauerbach: (von links) Thomas Gottschalk (E-Gitarre), Andi Hager (Akkordeon, Gesang), Michi Kreutmair (Schlagzeug), Josh Stadlmaier (Leadgesang), Leonardo Calabró (Trompete), Thomas Kugler (Saxofon), Martin Alphei (Posaune) und Ferdinand Kreitmair (Bass). Foto: Manfred Zeiselmair

    Beim zurückliegenden Konzert im Canadasaal (wir berichteten) erwähnte Stadlmaier fast beiläufig eine für Pfingsten geplante gemeinsame „USA-Tour“. Nun bestätigt er mindestens zwei Auftritte in New Yorker Musikclubs. Möglicherweise kämen noch welche in weiteren Städten im Osten der Vereinigten Staaten hinzu.

    Band ist überzeugt, dass ihre Musik auch beim US-Publikum ankommt

    Zustande gekommen sei die Tour durch Kontakte ihres Fotografen Maxi Glas zum New Yorker Indie-Pop-Musiker Loren Beri. Ihm war 2022 ein Auftritt beim Aichacher Stereostrand-Festival ermöglicht worden. Nun wollte er sich mit einer Gegeneinladung revanchieren, so Stadlmaier. „Ich sagte sofort zu – und fragte erst danach die anderen.“ Alle seien begeistert gewesen. Geht es nach Andi Hager, muss die Band in den USA keine großen Säle füllen: „Lieber klein und voll als groß und halbleer“, sagt er.

    Hager ist überzeugt, dass die Skydrunk-Songs beim Publikum in Amerika ankommen. Gottschalk ebenfalls: „Wir haben auf Festivals wie in Passau oder im Taubertal schon Tausende zum Mithüpfen motiviert – und in Potsdam sogar ein nobles Theaterschiff zum Schaukeln gebracht. Dann werden wir wohl auch die New Yorker in Bewegung versetzen können.“

    Auftritt beim „Altogether“ Kneipenfestival in Altomünster im April ist schon fix

    Ihre Instrumente wollen die Skydrunks übrigens zu Hause lassen. „Wir werden alles, was geht, vor Ort ausleihen“, erklärt Hager. Noch hält sich bei den dreien die Anspannung in Grenzen. Zunächst wollen sie weiter an ihrem neuen Album basteln. Fünf Songs daraus präsentierten sie bereits beim Canada-Konzert im Dezember. Stadlmaier sagt, die Band habe mit den neuen Songs nicht sofort ins Studio gehen, sondern diese wie früher live erproben und dann perfektionieren wollen.

    Am 26. April steht noch ein Auftritt beim „Altogether“ Kneipenfestival in Altomünster an. Ob 2025 ein Jubiläums-Konzert „dahoam“ geplant ist? Stadlmaier sagt: „Geplant ist noch nix, aber auf der Wunschliste ganz oben steht schon was: ein Auftritt beim Aichacher Stadtfest.“

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