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  3. Augsburg: Stammt der Datschi wirklich aus Augsburg?

Augsburg
10.10.2016

Stammt der Datschi wirklich aus Augsburg?

Der Zwetschgendatschi wird in Augsburg schon sehr lange gebacken, wie ein Rezept aus dem Archiv verrät.
Foto: Symbolbild, Ulrich Wagner

Im Stadtarchiv ist eines der ältesten Zwetschgenkuchen-Rezepte aufgetaucht. Ob der Augsburger liebstes Naschwerk auch wirklich aus dieser Stadt stammt?

Der Zwetschgendatschi, heißt es, sei typisch für Augsburg. So typisch, dass die Stadt im Volksmund bisweilen auch „Datschiburg“ genannt wird. Man kann das mehr oder weniger schmeichelhaft finden, aber mit einer kulinarischen Erfindung in Verbindung gebracht zu werden, ist zunächst ja nichts Schlechtes.

Interessant ist dagegen, welch seltsame Wendungen die Geschichte um die Erfindung des Datschi im Internet nimmt. Auf einer Seite, die mit „Lebe wie ein Deutscher“ überschrieben ist, findet sich so ein vollkommen neuer Hinweis: Der Datschi, heißt es da, sei so sehr mit Augsburg verbunden, dass er sich sogar im Stadtwappen wiederfindet. Aha! Wer nur flüchtig hinsieht, mag die Zirbelnuss vielleicht mit einer unreifen Pflaume verwechseln. Tatsächlich sollte man solchen „Kennern“ aber raten, lieber einen Botanik-, denn einen Backkurs zu besuchen. Denn selbst wenn die Zwetschgen auf dem Datschi laut Internet „g’schuppt wie a Zirbelnuss“ geschichtet werden – es sind und bleiben verschiedene Pflanzen.

Zwetschgendatschi: Ein altes Rezept aus dem Jahr 1787

Ausgerechnet zur Erntezeit der Zwetschge stießen die Mitarbeiter des Stadtarchivs nun auf neue Hinweise über das beliebteste Naschwerk der Augsburger. Nachzulesen sind sie im „Augsburgischen Kochbuch“, das Sophie Weiler 1787 veröffentlichte. Laut Mario Felkl, Mitarbeiter im Stadtarchiv, war das Buch damals ein Standardwerk der Augsburger Küche; bis 1830 erschien es in 20 Auflagen. Das Exemplar, das im Stadtarchiv liegt, wurde einst von Kaufmannsgattin Friedricke Caroline von Heuser gekauft und dann an deren Tochter Mathilde Dubois vererbt. Aus deren Nachlass wiederum gelangte es 1913 in den Besitz der Kommerzienratsgattin Emma Dubois, einer geborenen Gollwitzer. Es wurde über Generationen innerhalb einer Familie weitergegeben, handschriftlich ergänzt und offensichtlich auch häufig benutzt, verweist Felkl auf Gebrauchsspuren.

Spannend ist, dass sich in der ersten Ausgabe dieses Kochbuchs noch kein Rezept findet, dass auch nur annähernd dem Zwetschgendatschi gleichkommt. Erst im zweiten Band und den dafür hinterlassenen Papieren von Sophie Weiler gibt es Angaben für einen „Kuchen von frischen Zwetschken mit Hefenteig“. Dieses Rezept ist laut Mario Felkl „zweifellos sehr alt“.

Kein Anspruch auf das "Ur-Rezept"

Es lasse sich aber nicht sagen, „ob nicht in einer unbekannten anderen Quelle noch ein viel älteres Rezept überliefert ist“. Das Stadtarchiv erhebt also keinen Anspruch darauf, dass dieses Rezept das „Urrezept“ des berühmten Zwetschgendatschi darstellt.

Die Zubereitung, die im „Augsburgischen Kochbuch“ beschrieben wird, erinnert stark an den Kuchen, der auch heutzutage als Datschi gebacken und serviert wird: Zwölf Esslöffel Mehl, ein Esslöffel „dicke, frische Hefe“, lauwarme Milch, Butter, Eier, Schmalz – und so viel Geduld, „bis die Hefe hübsch gestiegen ist“. So buken die Frauen im 18. Jahrhundert ihren Datschi, heute ist es nicht viel anders. Die „Zwetschken“, so der Rat von einst, wurden in Vierteln oder Hälften „recht dicht aneinander gelegt, aber ja nicht in den Teig eingedrückt“.

Apropos gedrückt: Auch über den Namen des Datschis kursieren natürlich Gerüchte. Eines lautet, dass er vom Eindrücken der Zwetschgen in den Teig abgeleitet ist, praktisch vom „Datschen“, jenem schönen Wort, das jeder Ur-Augsburger versteht. Ob das stimmt, ist historisch ebenso wenig belegt wie die Behauptung, dass der Zwetschgendatschi in Augsburg erfunden wurde. Fakt ist aber: Er schmeckt heute so gut wie einst.

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