Die Wunderknolle Ingwer soll gesund für den Körper sein und voller Vitamine stecken."Ingwer-Shots" sind in Hollywood sehr beliebt, sogar Promis schwören darauf. Ingwer soll laut Ernährungsexperten sogar beim Abnehmen helfen. Forscher der Columbia University New York fanden 2013 etwa heraus, dass Probanden, die Ingwertee zu sich nahmen, schneller satt waren. Sie aßen weniger, was sich wiederum positiv auf eine Gewichtsreduzierung auswirkte. Die Untersuchung des Blutes bestätigte darüber hinaus den thermischen Effekt von Ingwer: Dem Körper wird eingeheizt, der Stoffwechsel angeregt. Auch Heißhunger soll dank Ingwer nicht aufkommen.
Abnehmen mit Ingwer - Wie viel ist gesund?
Ingwer ist der Wurzelstock einer Pflanze, die in fast allen tropischen Ländern angebaut wird. Frischer Ingwer enthält einen zähflüssigen Balsam (Oleoresin), der reichlich ätherische Öle und einen großen Anteil an sogenannten "Scharfmachern" (Gingerol, Shoagolen) enthält. Und wie viel Ingwer tut dem Körper gut? Das, so Experten, hänge immer vom jeweiligen Körpergewicht ab. Für einen durchschnittlich schweren Erwachsenen werden zwei Gramm Ingwer täglich empfohlen.
Ingwer bei Krebserkrankungen
Auch bei Krankheiten soll Ingwer förderlich sein. Wie die Deutsche Krebshilfe berichtet, wirkt sich die Knolle positiv auf Übelkeit aus - einer häufigen Begleiterscheinung von Chemotherapien. "Die Inhaltsstoffe des Ingwer hemmen bestimmte Botenstoffe des Brechzentrums im Gehirn", heißt es in einer Mitteilung. Diese besetzen die Serotonin-Andockstellen auf den Nervenzellen. "Die Folge: Das Serotonin kann nicht mehr binden. Das Brechzentrum wird nicht aktiviert und die Übelkeit bleibt aus."
Ingwer bei Husten
Ingwer ist nicht nur antibakteriell, die Knolle fördert auch die Durchblutung und hilft gegen diverse Symptome einer Erkältung. "Gegen Husten helfen Scharfstoffe wie Meerrettich, Kresse, Zwiebel oder Ingwer", sagt Prof. Andreas Michalsen, Chefarzt der Abteilung Naturheilkunde im Immanuel Krankenhaus Berlin. Dabei spiele keine Rolle, wie man sie zubereitet: als Saft - zum Beispiel angerührt mit Honig - oder zu Pulver zermahlen.
Wer die Kräuter oder Wurzeln nicht essen möchte, kann daraus auch eine Mischung zum Einreiben auf der Brust zubereiten. "Ingwer und scharfe Gewürze sollte man aber nicht zu konzentriert und zu lange einwirken lassen", warnt der Mediziner vom Immanuel Krankenhaus, das sich unter anderem auf Naturheilkunde spezialisiert hat. "Es könnte sonst verbrennungsartige Hautreizungen geben." AZ