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Späte Einsicht: Was Menschen bereuen, wenn sie sterben

Späte Einsicht

Was Menschen bereuen, wenn sie sterben

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    Krankenschwester Bronnie Ware hat viele Patienten in den Tod begleitet - und mitgeschrieben, was diese im Rückblick auf ihr Leben bereuten.
    Krankenschwester Bronnie Ware hat viele Patienten in den Tod begleitet - und mitgeschrieben, was diese im Rückblick auf ihr Leben bereuten. Foto: Johannes Menk/Fotolia.de

    Wir verdrängen es gerne, und wissen in unserem Inneren doch, dass sie irgendwann kommen - die letzten Minuten unseres Lebens. Wie sie sein werden, wo wir sein werden - und was wir in diesen Momenten denken werden, wissen wir allerdings nicht.

    Bronnie Ware ahnt es zumindest. Sie ist Krankenschwester und hat viele Jahre auf einer Palliativstation gearbeitet. "Meine Patienten waren diejenigen die kamen, um zu sterben", schreibt die Amerikanerin in ihrem Blog. "Ich habe sie in den letzten drei bis zwölf Wochen ihres Lebens begleitet."

    Bronnie Ware begleitete ihre Patienten oft auch in den letzten Minuten ihres Lebens. "Wenn sie dann gefragt wurden, was sie im Rückblick bereuen, oder anders hätten machen wollen, kamen immer die gleichen Antworten", schreibt Ware. Die fünf meistgenannten Antworten fasst sie in ihrem Blog zusammen - und zieht daraus Schlüsse:

    Platz 1: Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben und nicht das, was andere von mir erwarteten.

    "Wenn die Menschen realisieren, dass ihr Leben zuende geht, nehmen sie auch bewusst wahr, wie viele Träume unerfüllt blieben", schreibt Ware. Man müsse sich seine Träume erfüllen. "Von dem Moment an, an dem du deine Gesundheit verlierst, ist es dafür zu spät."

    Platz 2: Ich hätte weniger arbeiten sollen.

    Diese später Einsicht sei praktisch von jedem Mann gekommen, den sie in den letzten Minuten seines Lebens betreute, schreibt Bronnie Ware.

    Platz 3: Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle zu zeigen.

    Viele Menschen unterdrückten ihre wahren Gefühle, um mit anderen Menschen in Frieden zu leben, so die Krankenschwester.  Aber genau das sei das Falsche.

    Platz 4: Ich wünschte, ich wäre in Kontakt mit meinen Freunden geblieben.

    Viele ihrer Patienten hätten alte Freundschaften nie richtig geschätzt, schreibt Ward. Das ändere sich erst in den letzten Wochen ihres Lebens. "Jeder vermisst seine Freunde, wenn er stirbt."

    Platz 5: Ich hätte mich selbst glücklicher leben lassen sollen.

    Erst auf dem Todesbett stellten viele Menschen fest, dass sie sich hätten entscheiden können, ob sie glücklich sind, oder nicht. Doch statt einfach etwas zu ändern,  verharre man allzu oft in alten Mustern und Gewohnheiten - auch, weil es bequem sei. Aber das sei der falsche Weg, schließt Ward aus ihren Gesprächen mit Sterbenden: "Was andere von dir denken, ist ganz weit weg, wenn du auf dem Sterbebett liegst." AZ

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