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Infektionskrankheit: WHO ist besorgt: Gefährliches Lassafieber verbreitet sich in Nigeria

Infektionskrankheit

WHO ist besorgt: Gefährliches Lassafieber verbreitet sich in Nigeria

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    Die undatierte elektronenmikroskopische Aufnahme zeigt Lassaviruspartikel aus Zellkulturen, gezüchtet am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg.
    Die undatierte elektronenmikroskopische Aufnahme zeigt Lassaviruspartikel aus Zellkulturen, gezüchtet am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg. Foto: Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin/dpa

    Die Weltgesundheitsorganisation ist wegen der Ausbreitung des gefährlichen Lassafiebers in Nigeria besorgt. Demnach gab es innerhalb von fünf Wochen rund 450 mutmaßliche Erkrankungen sowie 43 Todesfälle vor allem im Süden des Landes. "Wir beobachten eine ungewöhnlich hohe Fallzahl für diese Jahreszeit", erklärte der WHO-Direktor für das westafrikanische Land, Wondimagegnehu Alemu. Lassa zählt wie Ebola und Dengue-Fieber zu den hämorrhagischen - also mit Blutungen einhergehenden - Fiebern. Die Sterblichkeit bei der Viruserkrankung ist sehr hoch.

    WHO ist besorgt: Was kann Nigeria gegen das Lassafieber tun?

    Die WHO will die nigerianischen Behörden nun verstärkt unterstützen, um eine weitere Ausbreitung des Lassafiebers zu verhindern. Die Organisation schicke internationale Experten, um den Kampf gegen die Krankheit zu koordinieren und die Behandlung Erkrankter zu verbessern, erklärte die WHO. Einzelne Fälle von Lassafieber sind in Westafrika nicht ungewöhnlich. Auch Benin, Liberia und Sierra Leone haben jüngst Fälle gemeldet.

    Ein Team deutscher Gesundheitsexperten brach diese Woche nach Benin auf, um das Land beim Kampf gegen die Lassafieber-Epidemie aus dem benachbarten Nigeria zu unterstützen. Die Experten sollen unter anderem eine bessere Diagnostik für Lassafieber aufbauen. Seit Anfang des Jahres wurden in Benin den Behörden zufolge 77 Fälle von Lassafieber bestätigt, 21 Menschen starben. Das waren nach Angaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung schon mehr Lassa-Fälle als im gesamten Jahr 2017.

    Bei der verheerenden Ebola-Epidemie vor einigen Jahren waren in Liberia, Guinea und Sierra Leone mehr als 11.000 Menschen gestorben. (dpa)

    Was das Lassafieber genau ist und wie es behandelt werden kann, lesen Sie hier: Was ist Lassa-Fieber? Symptome, Übertragung, Therapie

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