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Ernährung: Veganer, Frutarier, Flexitarier: Wer isst eigentlich was?

Ernährung

Veganer, Frutarier, Flexitarier: Wer isst eigentlich was?

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    Vegetarier, Veganer, Frutarier: Bei so vielen Ernährungsformen kann man schnell den Durchblick verlieren.
    Vegetarier, Veganer, Frutarier: Bei so vielen Ernährungsformen kann man schnell den Durchblick verlieren. Foto: Caroline Seidel (dpa)

    Es gibt viele Ernährungsformen, nach denen Menschen ihren Einkauf und vor allem ihr tägliches Leben richten. Vegetarismus und Veganismus sind durchaus bekannt und auch weit verbreitet. Aber was sind eigentlich Frutarier und Flexitarier?

    Vegetarismus – Der Verzicht auf Fleisch

    Die wohl bekannteste Ernährungsform ist der Vegetarismus. Laut einer Studie der Universität Hohenheim leben in Deutschland rund 3,7 Prozent der Bevölkerung vegetarisch. Das sind rund drei Millionen Menschen. Sie verzichten bei ihrer Ernährung auf Fleisch bzw. auf alle Lebensmittel, für die ein Tier sterben musste. Honig, Eier und Milch, also Produkte die von lebenden Tieren stammen, dürfen guten Gewissens verzehrt werden. Grund für den Verzicht ist oft der Protest gegen die Massentierhaltung,

    Flexitarier - der „Teilzeit-Vegetarier“

    Ähnlich wie die Vegetarier wollen auch viele Flexitarier gegen die Massentierhaltung protestieren - allerdings ohne ganz auf Fleisch zu verzichten. Die Flexitarier achten verstärkt darauf, was für Fleisch ihnen auf den Teller kommt. Statt Fleisch aus der Massentierhaltung landet etwa ein teures Bio-Steak in der Pfanne. Oft wird den "Teilzeit-Vegetarier" vorgeworfen, damit nur ihr Gewissen beruhigen zu wollen.

    Die Pescetarier – Fleisch nein, Fisch ja

    Fleisch - nein danke, heißt das Motto der Pescetarier. Allerdings essen sie guten Gewissens Fisch und Meeresfrüchte. Daher leitet sich auch ihr Name ab: Das italienische "pesce" bedeutet Fisch. Ihr Hauptanliegen ist es, ein Zeichen gegen unwürdige Haltung von Landtieren zu setzen.

    Rohköstler – alles, aber nichts gekocht

    Der Rohköstler verzichtet darauf, sein Essen zu kochen. Rohkost kann vegetarisch sein, muss es aber nicht. Es gibt viele Rohköstler, die beispielsweise auch Fisch (Matjes, Bismarckhering), Fleisch (Tatar) oder rohe Eier verzehren. Wichtig ist nur das fehlende Erhitzen der Lebensmittel. Rohköstler sehen den Vorteil ungekochter Nahrung darin, dass Enzyme, Spurenelemente und vor allem hitzeempfindliche Vitamine besser erhalten bleiben.

    Veganismus - der Verzicht auf alle tierischen Produkte

    Veganer lehnen alle Lebensmittel aus tierischer Herkunft ab. Damit wollen sie ein Zeichen gegen den Missbrauch und das Ausnutzen von Nutztieren setzen. Der Veganer verzichtet also nicht nur auf Fleisch, sonder auch auf alle anderen Lebensmittel, die von Tieren stammen. So sind auch Milch und Eier tabu. Als Ersatz für diese Grundnahrungsmitteln dienen Tofu, Sojamilch oder auch pflanzliche Milch

    Frutarier - nur gepflückte Lebensmittel

    Am strengsten ernähren sich wohl die Frutarier. Der Grundgedanke ist ähnlich dem der Veganer. Sie ernähren sich nur von pflanzlichen Lebensmitteln. Hinzu kommt aber, dass für ihr Essen die Pflanze nicht beschädigt werden darf. Dazu gehören beispielsweise Nüsse, Äpfel, Tomaten und Hülsenfrüchte wie Erbsen oder Bohnen, die von der Pflanze gepflückt werden. Kartoffeln und Rüben dürfen hingegen nicht gegessen werden, weil bei der Ernte die ganze Pflanze zerstört wird.

    Freeganer - Essen umsonst

    Hier handelt es sich um eine konsumkritische Ernährungsform. Freeganer versuchen, kostenlos zu leben und sich auch kostenlos zu ernähren. Sie suchen beispielsweise in Supermarktabfällen nach abgelaufenen Joghurts oder Obst. Die meisten von ihnen leben zusätzlich vegetarisch. Mit ihrer Lebensweise wollen die Freeganer auf Verschwendung, Überfluss und vor allem auf die weltweite Armut hinweisen. Denn das meiste Essen, dass weggeschmissen wird ,ist durchaus noch zum Verzehr geeignet.

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