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Studie: Forscher: E-Zigarette soll beim Rauchenstopp helfen

Studie

Forscher: E-Zigarette soll beim Rauchenstopp helfen

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    E-Zigaretten sollen laut einer Studie dabei helfen, dass Menschen mit dem Rauchen aufhören.
    E-Zigaretten sollen laut einer Studie dabei helfen, dass Menschen mit dem Rauchen aufhören. Foto: Friso Gentsch/Archiv (dpa)

    Um die E-Zigarette dreht sich seit jeher eine Diskussion: Ist sie schädlich - oder sogar nützlich? Britische Wissenschaftler sind nur zu dem Ergebnis gekommen, dass das "Dampfen" von elektrischen Zigaretten Rauchern dabei helfen kann, sich von "echten" Zigaretten zu trennen. Dabei konzentrieren sie sich vor allem auf die Vorteile, die die E-Zigarette gegenüber herkömmlichen Zigaretten mit Tabak hat. Dies ist das Ergebnis ihrer Studie.

    Kein Tabak mehr rauchen: E-Zigarette soll dabei helfen

    Die Forscher des Londoner University College kommen in ihrer Studie zu der Schätzung, dass im Jahr 2015 etwa 18.000 Menschen durch die E-Zigarette mit dem Rauchen von Tabak aufgehört haben. Das bestätigt die Verfechter der Ansicht, dass die E-Zigarette mit ihren Liquiden gerade im Kampf gegen die für den menschlichen Körper schädlicheren Zigaretten mit Tabak ein nützliches Instrument sein könnte. Doch nach wie vor ist die elektrische Zigarette mit ihren Vor- und Nachteilen zu wenig erforscht.

    Die E-Zigarette: Zahlen und Fakten

    Die E-Zigarette ist nicht nur gesundheitlich, sondern auch rechtlich umstritten und beschäftigt inzwischen auch die Gerichte.

    Deutschland gilt als lukrativer Markt für E-Zigaretten. Es gibt schätzungsweise drei Millionen Konsumenten in Deutschland (2015).

    Die elektronische Zigarette, kurz E-Zigarette, verbrennt keinen Tabak, sondern verdampft eine Aroma-Flüssigkeit mit oder ohne Nikotin.

    Nach Angaben des Verbandes des E-Zigarettenhandels im niedersächsischen Seevetal enthält der Dampf weniger Schadstoffe als herkömmlicher Zigarettenrauch.

    Die E-Zigarette setzt sich aus einem Batterieteil mit Elektronik und Luftsensor, Tank sowie einer Verdampferkammer zusammen.

    Im Verdampfer wird die Aroma-Flüssigkeit, auch Liquid genannt, erhitzt und bei 65 bis 120 Grad verdampft. Dieser Mechanismus wird entweder per Tastendruck oder bei jedem Zug automatisch aktiviert.

    Trägersubstanz bei allen auf dem deutschen Markt erhältlichen E-Zigaretten-Liquids ist Propylenglykol. Aus dieser Flüssigkeit und oft außerdem aus Glycerin entsteht der Dampf. Darüber hinaus sind Aromen wie Menthol, Mandel oder Vanille und gegebenenfalls Nikotin zugesetzt.

    E-Zigaretten sind laut ihren Befürwortern weniger schädlich für die Umgebung: Mancher E-Zigarettenraucher inhaliere den Dampf so tief, dass beim Ausatmen keine messbaren Schadstoffe mehr austreten. Außerdem entsteht kein Dampf, wenn man nicht an der E-Zigarette zieht - anders als bei herkömmlichen Zigaretten, die auch dann qualmen.

    Belastbare Studien zu Langzeitfolgen des E-Zigaretten-Konsums gibt es noch nicht. Dennoch warnen Bundesregierung, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, das Bundesinstitut für Risikobewertung und das Deutsche Krebsforschungszentrum vor den Gesundheitsrisiken.

    Gestritten wird vor allem darum, ob E-Zigaretten ein Genußmittel sind oder - wegen des Nikotins - ein Arzneimittel.

    Nach Angaben des "Tagesspiegel" haben die Forscher im Fachblatt "BMJ" von ihrer Datenauswertung berichtet, die zusammen mit Informationen des Nationalen Gesundheitsdienstes darauf schließen lässt, dass das "Dampfen" von E-Zigaretten beim Rauchstopp helfen kann. Auch wenn die Zahl derjeniger, die dank der E-Zigarette auf Tabak verzichtet haben, nicht groß sei - bei diesen Menschen hilft das Dampfen. Ein 40-Jähriger, der das Rauchen von Tabak aufgibt, gewinnt neun zusätzliche Lebensjahre im Vergleich zu Menschen, die weiterrauchen. So lautet das Argument der Wissenschaftler.

    Mangel an Studien: E-Zigarette noch kaum erforscht

    Zur Zeit werden mehrere Studien zur E-Zigarette durchgeführt. Denn einiges ist noch unklar, die Wissenschaft ist geteilter Meinung über Vor- und Nachteile. Da in E-Zigaretten Flüssigkeiten verdampft und die entstehenden Dämpfe eingeatmet werden, entstehen hier anders bei der "normalen" Zigarette keine krebserzeugenden Verbrennungsprodukte wie etwa Teer. Deshalb gehen einige Forscher davon aus, dass diese Art von Rauchen weniger gefährlich ist.

    Doch nicht nur die krebserregenden Stoffe in herkömmlichen Zigaretten sind eine Gefahr. Auch die aromatisierten Flüssigkeiten der E-Zigarette können mit Nikotin versetzt sein, die Sucht zum Qualmen kann als Sucht zum Dampfen bleiben. In Deutschland wird befürchtet, dass die E-Zigarette mit ihren fruchtig-süßen Aromen und bunten Designs Kinder und Jugendliche stärker zum Rauchen motivieren könnte als die herkömmliche Variante. sh

    Gerichtsurteile zum Thema Rauchen

    Ein Mieter hatte eine Kündigung für seine Wohnung erhalten, weil sich die Nachbarn über die massive Geruchsbelästigung, die vom Rauchen des Mannes ausging, beschwert hatten. Der Mieter muss zum Jahresende ausziehen. (LG Düsseldorf - Az. 21 S 240/13)

    Einem Wohnungseigentümer kann man grundsätzlich zumuten, nur auf einem Balkon zu rauchen, falls seine Wohnung zwei Balkone hat. Geklagt hatte ein Mann, der sich durch das Rauchen seines Nachbarn auf einem Balkon gestört hatte. (LG Frankfurt/Main - Az. 2-09 S 71/13)

    Grundsätzlich müssen sich Mieter damit abfinden, wenn der Nachbar auf dem Balkon raucht. Ein Ehepaar hatte geklagt, weil sie sich vom Rauch ihres Nachbarn aus der Wohnung unterhalb gestört fühlten. (LG Potsdam - Az. 1 S 31/13)

    Im Treppenhaus darf nicht geraucht werden. So wurde einem Wohnungseigentümer per einstweiliger Verfügung in einem Mehrfamilienhaus untersagt, im Treppenhaus zu rauchen. (AG Hannover - Az. 70 II 414/99)

    Mieter müssen Veränderungen oder Verschlechterungen der Mietsache, die durch den vertragsgemäßen Gebrauch herbeigeführt werden, nicht vertreten. Der Bundesgerichtshof entschied, dass ein Mieter, der in der Wohnung raucht, grundsätzlich nicht vertragswidrig handelt. (BGH - Az. VIII ZR 124/05)

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