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Sternschnuppen: Sternschnuppen heute: Die Geminiden sind da

Sternschnuppen

Sternschnuppen heute: Die Geminiden sind da

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    Sternschnuppen am Himmel: Die Geminiden 2017 erreichen ihren Höhepunkt.
    Sternschnuppen am Himmel: Die Geminiden 2017 erreichen ihren Höhepunkt. Foto: Daniel Reinhardt, dpa (Symbolbild)

    Sternschnuppen heute: Weihnachtszeit ist Wünschezeit. Wer sich nichts Materielles, sondern etwas Persönliches herbeisehnt, hat in der Nacht auf den 13. Dezember beste Gelegenheit dazu. Denn da erwartet uns durch die Geminiden ein Sternschnuppen-Regen. Zu sehen allerdings nur, wenn das Wetter mitspielt und der Himmel klar ist.

    Guido Wolz ist vorsichtig mit seiner Vorhersage, da in weiten Teilen Bayerns der Himmel in der ersten Nachthälfte wohl stark bewölkt sein wird. Doch in Schwaben sieht der Diplom-Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst noch die größten Chancen, nach Mitternacht das Spektakel zu sehen. Für Sven Melchert sieht es dagegen nicht so gut aus. Der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde lebt in Stuttgart. Für die Nacht zum 13. Dezember ist dort trübes Wetter angesagt.

    Bis zu 100 Sternschnuppen in der Stunde

    Mist! Denn Melchert ist begeisterter Beobachter von Sternschnuppen. Sind es doch winzige Teilchen aus den Weiten des Weltalls, die da blitzschnell mit einer beeindruckenden Leuchtspur und in faszinierenden Farben auf die Erde fallen. Fiele das Datum auf ein Wochenende, würde er wahrscheinlich an einen Ort fahren, wo klare Himmelverhältnisse herrschen. Sieht man die Sternschnuppen im Dezember doch besser als im August, dem zweiten besonderen Termin für Sternschnuppen-Fans. Wichtig ist es, an einem Ort ganz im Dunkeln auf einem Hügel zu stehen.

    Melchert wünscht sich zwar dann nichts. Er zählt aber. „20 bis 30 in der Stunde kann man schon sehen“, sagt er. „Profis entdecken sogar bis zu 100.“ Je mehr er zählt, umso schöner ist es für ihn. „Es darf sich aber auch jeder etwas wünschen“, sagt Melchert.

    Ihren Namen haben die Geminiden vom Sternbild Zwillinge, weil sie aus genau dieser Richtung zu fallen scheinen. In Wahrheit entstammen die Dezember-Sternschnuppen einer Staubwolke, die ein Asteroid mit dem Namen 3200 Phaethon hinterließ und welche die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne jedes Jahr um die gleiche Zeit durchquert. Dabei treten die Staubpartikel in die Erdatmosphäre ein, in der sie dann die als Sternschnuppen bekannten Leuchtphänomene erzeugen.

    Asteroid 3200 Phaethon verursachte die Geminiden

    3200 Phaethon selbst wird ebenfalls im Dezember an der Erde vorbeirasen. Er ist ein gewaltiger Brocken von 5,21 Kilometern Durchmesser, und wurde eben wegen dieser Größe von der Nasa als potenziell gefährliches Objekt ("potentially hazardous object", PHO) eingestuft.

    Wirklich gefährlich wird Phaethon der Erde im Dezember aber nicht werden. Zwar kommt er uns diesmal so nah, wie seit 1974 nicht mehr, beim Umkreisen der Sonne zieht er aber in einer Entfernung von gut zehn Millionen Kilometern an uns vorbei. Die Gefahr eines Einschlags auf unserem Planeten besteht also nicht.

    Sternschnuppen - kosmische Staubkörner in der Atmosphäre

    Sternschnuppen entstehen, wenn kleine Objekte in die Erdatmosphäre eindringen und dort aufgrund der Reibung mit Luftmolekülen verglühen.

    Die weit sichtbaren Leuchtstreifen stammen dabei jedoch nicht von den verglühenden Staubkörnchen, sondern von den Luftmolekülen: Denn die schnellen kosmischen Geschosse übertragen einen Teil ihrer Energie auf die Luftmoleküle, die daraufhin Licht aussenden.

    Ursprung der Bruchstücke (Meteoroide) sind oft Kometen, die diese Teilchen entlang ihrer Bahn um die Sonne verstreuen. Die überwiegende Zahl der kosmischen Partikel ist recht klein, von Staubkörnchen- bis etwa Tennisballgröße.

    Gerät die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne in eine solche Trümmerwolke, entwickeln sich Sternschnuppen-Schauer. Den einzelnen Lichtstreif nennen Astronomen auch Meteor.

    Die wohl auffallendsten Meteorströme der Gegenwart sind die Perseiden Mitte August und die Leoniden im November.

    Ist ein Teilchen so groß, dass es nicht komplett verglüht, sondern auf die Erde fällt, heißt es Meteorit. (dpa)

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