Die Hauptfront des Sonnensturms traf nach Angaben von US-Astronomen am Samstagabend die Erdatmosphäre. "Geringe geomagnetische Sturmaktivitäten treten jetzt auf", teilten Experten vom Nationalen Meteorogischen Institut (NOAA) mit.
Ausgebrochen war der magnetische Sturm am Donnerstag auf der Sonne. Dann raste er durch das All auf die Erde zu. Als der aktuelle Sonnensturm dann die Erde erreichte, verlief aber alles glimpflich. Bis Sonntagabend gab es keine Berichte über beschädigte Satelliten oder ausgefallene Handy- und Funkverbinndungen.
Sonnensturm erreichte Stärke eins
Der Sturm hatte den Forschern zufolge die Stärke Eins der bis Fünf reichenden Skala. Zuvor waren sich die Experten nicht einig gewesen, wie stark der magnetische Sturm werden könnte. Es war sogar vermutet worden, dass der Sonnensturm zum ersten Mal im Jahr 2012 auch Polarlichter in unseren Regionen auslösen könnte. Dies war aber nicht der Fall.
Trotzdem gaben die Astronomen noch keine Entwarnung: Die Aktiväten könnten sich womöglich noch steigern und die Stärke Zwei erreichen.
Esa: "Es war kein sehr starkes Ereignis"
Satelliten wurden durch das kosmische Ereignis nicht beschädigt, sagte Juha-Pekka Luntama von der europäischen Weltraumagentur Esa. "Es war kein sehr starkes Ereignis", fügte er hinzu.
Starke Sonnenstürme können Stromnetze und Handy-Verbindungen sowie den Funkverkehr für Flugzeuge stören. Sie werden häufig von Polarleuchten begleitet. Die Sonnenaktivität schwankt im Rhythmus von etwa elf Jahren und nimmt seit 2010 wieder zu.
Schlimmster Sonnensturm 1859
Experten sehen den Sonnensturm von 1859 als den bisher Stärksten in der jüngeren Geschichte an. Die dadurch verursachten Polarlichter waren weltweit zu beobachten. Etliche Telegrafenleitungen wurden damals massiv beschädigt und beeinträchtigt. 1989 verursachte ein Sonnensturm in Kanada eine Überlastung des Stromnetzes und dadurch einen großflächigen Stromausfall. dpa/bo