Die Stadt Schmallenberg im Sauerland ist nicht gerade glücklich über die unfreiwillige Berühmtheit durch das gleichnamige Virus. "Die Verärgerung ist ziemlich groß", sagt ein Sprecher des Wintersportortes. Die 25 000-Einwohner-Kommune hatte sogar noch versucht, beim Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) die Namensgebung zu verhindern. Ohne Erfolg. Da das Virus weltweit erstmals bei Rindern aus Schmallenberg nachgewiesen wurde, kam der Name ins Spiel.
Schmallenberg nicht glücklich als Virus-Namenspate
Es sei üblich, Viren nach der ersten positiven Probe zu nennen, verteidigt Elke Reinking, die FLI-Sprecherin: "Das ist gängig." Immerhin nennt das FLI das Virus nur in Gänsefüßchen. Das nordrhein-westfälische Landesumweltamt nutzt auch das Kürzel "SBV".
Eine Hoffnung kann Schmallenberg haben, denn der Name gilt nur vorläufig. Endgültig entscheidet das Komitee für die Taxonomie von Viren. "Es kann durchaus sein, dass es umgenannt wird", sagt die FLI-Sprecherin - aber ob das dann noch nutzt? dpa