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Schmallenberg-Virus: So sieht der gefährliche Erreger aus

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Schmallenberg-Virus: So sieht der gefährliche Erreger aus

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    Vom Schmallenberg-Virus gibt es erstmals Bilder. Der für Rinder, Schafe und Ziegen so gefährliche Erreger sei auf elektronenmikroskopischen Aufnahmen infizierter Zellen zu sehen, teilte das Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) auf der Insel Riems mit.
    Vom Schmallenberg-Virus gibt es erstmals Bilder. Der für Rinder, Schafe und Ziegen so gefährliche Erreger sei auf elektronenmikroskopischen Aufnahmen infizierter Zellen zu sehen, teilte das Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) auf der Insel Riems mit. Foto: Friedrich-Loeffler-Institut

    Schmallenberg-Virus: Erste Bilder des gefährlichen Virus veröffentlicht. Der für Rinder, Schafe und Ziegen so gefährliche Erreger sei auf elektronenmikroskopischen Aufnahmen infizierter Zellen zu sehen, teilte das Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) auf der Insel Riems mit.

    Schmallenberg-Virus: Wichtiger Schritt zum Verständnis

    Damit sei ein weiterer wichtiger Schritt zum Verständnis des Schmallenberg-Virus getan, erklärte FLI-Präsident Thomas Mettenleiter am Donnerstag.

    Die Form des Schmallenberg-Virus ähnelt dem anderer Bunyaviren

    Die runde Form des Virus ähnele der anderer Bunyaviren, zu denen auch das Schmallenberg-Virus gehört. Der Erreger habe einen Durchmesser von rund 100 Nanometern. Ein Nanometer ist ein Millionstel Millimeter. Der Erreger stelle sich als membranumhüllter Partikel dar, in dem drei Segmente der Erbinformationen sichtbar seien. Der Erreger wurde im November 2011 erstmals von Forschern des FLI beschrieben. Inzwischen wurde das Virus in 879 Betrieben fast flächendeckend in Deutschland nachgewiesen.

    Schmallenberg: Bremen noch nicht betroffen

    Das ist das Schmallenberg-Virus

    Das Schmallenberg-Virus war erstmals im vergangenen Herbst in den Niederlanden entdeckt worden.

    Unklar ist noch, ob der Erreger neu eingeschleppt wurde oder schon länger unerkannt in Europa vorkommt.

    Für Menschen ist es nach FLI-Einschätzung ungefährlich.

    In Deutschland war der Erreger erstmals im sauerländischen Schmallenberg nachgewiesen und deshalb Schmallenberg-Virus genannt worden.

    Das Schmallenberg-Virus gehört zur Gattung der Orthobunyaviren, die - wie etwa die Erreger der Blauzungenkrankheit - von Stechmücken übertragen werden.

    Orthobunyaviren sind laut Institut bislang bei Rindern in Ozeanien, Australien und Afrika bekannt.

    Bei trächtigen Tieren können sie zu Frühgeburten oder zu schweren angeborenen Schäden bei den Jungtieren führen.

    Lediglich in Bremen gebe es noch keinen Schmallenberg-Fall, sagte eine Sprecherin des Instituts. Betroffen sind bislang 90 Rinder-, 750 Schaf- und 39 Ziegenhaltungen. Da die Lammsaison der Schafe langsam zu Ende gehe, nehme die Zahl der Nachweise nicht mehr so stark zu wie im Februar.

    Der Erreger wird von Insekten übertragen und verursacht während der Tragzeit schwere Missbildungen bei den Föten.

    Schmallenberg-Virus: Muttertiere befallen

    Die Lämmer und Kälber werden jetzt geboren. Die Muttertiere hatten sich im Sommer und Herbst 2011 infiziert. Der Erreger wurde inzwischen auch in sechs weiteren europäischen Ländern - Niederlande, Belgien, Großbritannien, Frankreich, Italien, Luxemburg - nachgewiesen. (dpa, AZ)

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