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Sternschnuppen: Perseiden-Regen auch heute Nacht gut zu sehen

Sternschnuppen

Perseiden-Regen auch heute Nacht gut zu sehen

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    Bei klarem Wetter war der Blick auf den Sternschnuppenschwarm perfekt.
    Bei klarem Wetter war der Blick auf den Sternschnuppenschwarm perfekt. Foto: Marcus Führer/Archiv dpa
    Bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde beschert uns der schönste und reichste Meteorstrom des Jahres, die Perseiden, von Donnerstagabend an. Erklärgrafik zum Strom der Perseiden; Hochformat 90 x 140 mm; Grafik: Bökelmann/Brühl, Redaktion: C. Elmer/K. Klink
    Bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde beschert uns der schönste und reichste Meteorstrom des Jahres, die Perseiden, von Donnerstagabend an. Erklärgrafik zum Strom der Perseiden; Hochformat 90 x 140 mm; Grafik: Bökelmann/Brühl, Redaktion: C. Elmer/K. Klink Foto: dpa-infografik GmbH

    Himmelsgucker in ganz Deutschland konnten in der vergangenen Nacht ein Spektakel erleben. Bei klarem Nachthimmel war der Sternschnuppenschwarm der Perseiden in ganz Deutschland zu sehen. Auch für die Nacht zum Montag sagen Meteorologen einen fast wolkenlosen Himmel voraus.

    Spektakel besonders zwischen zwei und fünf Uhr

    Während des Maximums zwischen zwei und fünf Uhr seien bis zu 120 Meteore pro Stunde am Himmel zu erwarten, sagte Otto Guthier von der Vereinigung der Sternfreunde. "Grund dafür ist, dass der Radiant - der Punkt am Himmel, aus dem diese Sternschnuppen scheinbar austreten - sich zu diesem Zeitpunkt genau über uns befindet", erklärt der Vorsitzende des größten Vereins von Amateur-Astronomen in Deutschland.

    Am besten schaue man in dunkler Umgebung in Blickrichtung Osten nach oben, rät Guthier. Die Feuerkugeln haben nach Angaben der Sternfreunde eine Geschwindigkeit von 60 Kilometern pro Sekunde, also 216.000 Kilometern pro Stunde.

    Perseiden kreuzen jeden August die Erde

    Ob Osten, Süden, Norden oder Westen - wettertechnisch ist das Lichtspektakel in diesem Jahr überall in Deutschland gut zu sehen. "Für Menschen, die die Perseiden beobachten wollen, ist das Wetter einfach grandios" sagte Dorothea Paetzold vom Deutschen Wetterdienst. Ein nahezu wolkenloser Himmel verspreche klare Sicht. Auch das Mondlicht wird die Sicht auf die Perseiden nach Astronomenangaben nicht stören.

    Der Ursprung der Perseiden scheint im namensgebenden Sternbild Perseus zu liegen. Ursache des Phänomens ist der Komet "109P/Swift-Tuttle", der eine lange Spur aus Staub und Körnchen hinter sich herzieht. Auf ihrer Bahn um die Sonne kreuzt die Erde diese jedes Jahr im August. Dann dringen Teilchen davon in die Atmosphäre ein und verglühen. Die Sternschnuppen heißen im Volksmund auch "Laurentiustränen", weil sie just um den Gedenktag des Heiligen am 10. August besonders oft zu sehen sind. Die kleinen Lichtblitze galten als die Tränen des Himmels über das Martyrium des Laurentius. (dpa, AZ)

    Sternschnuppen - kosmische Staubkörner in der Atmosphäre

    Sternschnuppen entstehen, wenn kleine Objekte in die Erdatmosphäre eindringen und dort aufgrund der Reibung mit Luftmolekülen verglühen.

    Die weit sichtbaren Leuchtstreifen stammen dabei jedoch nicht von den verglühenden Staubkörnchen, sondern von den Luftmolekülen: Denn die schnellen kosmischen Geschosse übertragen einen Teil ihrer Energie auf die Luftmoleküle, die daraufhin Licht aussenden.

    Ursprung der Bruchstücke (Meteoroide) sind oft Kometen, die diese Teilchen entlang ihrer Bahn um die Sonne verstreuen. Die überwiegende Zahl der kosmischen Partikel ist recht klein, von Staubkörnchen- bis etwa Tennisballgröße.

    Gerät die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne in eine solche Trümmerwolke, entwickeln sich Sternschnuppen-Schauer. Den einzelnen Lichtstreif nennen Astronomen auch Meteor.

    Die wohl auffallendsten Meteorströme der Gegenwart sind die Perseiden Mitte August und die Leoniden im November.

    Ist ein Teilchen so groß, dass es nicht komplett verglüht, sondern auf die Erde fällt, heißt es Meteorit. (dpa)

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