Pünktlich zum Oktoberfest bringen Wissenschaftler der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) eine neue Studie heraus, die zeigt: Bier kann glücklich machen. Die Forscher untersuchten 13.000 Lebensmittelinhaltsstoffe, um herauszufinden, welche davon ein zufriedenes Gefühl beim Konsumenten auslösen.
Studie: Bier kann glücklich machen wegen "Hordenin"
In einer Pressemitteilung hat die FAU nun den Inhaltsstoff bekannt gegeben, der durch den Neurotransmitter Dopamin das Belohnungszentrum im Gehirn aktiviert und somit dafür sorgt, dass sich ein glückliches Gefühl einstellt. Dieser Stoff ist unter anderem in Bier enthalten.
Die Rede ist von einem Inhaltsstoff von Gerstenmalz: Hordenin. Das haben Wissenschaftler vom Henriette Schmidt-Burkhardt Lehrstuhl für Lebensmittelchemie der FAU herausgefunden, indem sie Lebensmittel daraufhin untersucht haben, ob ihre Inhaltsstoffe den Dopamin-D2-Rezeptor im Gehirn aktivieren und so ein zufriedenes Gefühl auslösen. Denn solche Lebensmittel gibt es. Wegen ihrer Reaktion im menschlichen Körper will man nicht aufhören, sie zu essen. Dieses Phänomen nennt sich hedonische Nahrungsaufnahme.
Das Bier-ABC
Von A wie Anzapfen bis Z wie Zoigl - zu den 26 Buchstaben des deutschen Alphabets fallen einem jede Menge Begriffe ein, die mit Bier zu tun haben. Hier ein Bier ABC, bei dem sogar die seltenen Buchstaben X und Y vorkommen
A wie Anzapfen oder auch Anstechen des Fasses
B wie Brezn, die gerne zum Bier gegessen wird
C wie Craftbier, eine kreative Bierspezialität
D wie Darren, das Trocknen des Malzes
E wie Einschenken, wobei der Biertrinker Wert darauflegt, dass das Glas gut gefüllt ist
F wie Freibier, das beste Bier überhaupt
G wie Gerstenmalz, das für die meisten Biersorten verwendet wird
H wie Hopfen, der dem Bier sein leicht bitteres Aroma gibt
I wie Inhaltsstoffe, etwa Vitamine und Mineralien
J wie Jungbier, das erst reifen muss, bis es ausgeschenkt werden kann
K wie Kalorien, die leider auch im Bier enthalten sind
L wie Lupulin, wie der Bitterstoff im Hopfen heißt
M wie Malz, einer der drei Grundstoffe für das Bierbrauen nach dem Reinheitsgebot
N wie Nationalgetränk, als das viele Bayern das Bier sehen
O wie Oktoberfest, auf dem jedes Jahr über sieben Millionen Liter Bier getrunken werden
P wie Prost, was sich Biertrinker beim Antrinken gerne zurufen
Q wie Quellwasser, das entscheidend für die Qualität des Bieres ist
R wie Rausch, die Folge nach zu viel Bierkonsum
S wie Seidla, wie der Franke das Bierglas mit einem halben Liter Inhalt nennt
T wie Trebern, die nach den Auskochen des Malzes übrigbleiben und ein begehrtes Viehfutter sind
U wie Untergärig, was bedeutet, dass die Hefe nach der Umwandlung organischer Stoffe auf den Boden des Gärbottichs sinkt
V wie Verkosten, was neben dem Weinkenner immer öfter auch der Biertrinker tut
W wie Wechsel, wie der Zapfhahn im Bierfass in der Fachsprache heißt
X wie Xanthohumol, ein Inhaltsstoff im Hopfen, der Alzheimer oder Parkinson vorbeugen soll
Y wie Yakima, das nach der Hallertau zweitgrößte Hopfenanbaugebiet der Welt im US Bundesstaat Washington
Z wie Zoigl, ein Bier, das vor allem in der nördlichen Oberpfalz von Privatleuten gemeinschaftlich für den Hausgebrauch gebraut wird
Bier muss aber nicht glücklich machen
Die Forscher der FAU haben 13.000 Lebensmittelinhaltsstoffe einer virtuellen Datenbank am Computer mit dem Dopamin-D2-Rezeptor abgeglichen. Dadurch ergaben sich 17 Moleküle, die dazu in der Lage sind, ein glückliches Gefühl auszulösen. Diese untersuchten die Wissenschaftler genauer. Am besten schnitt dabei die Substanz Hordenin ab, die in Gerstenmalz und Bier enthalten ist. Hordenin nutzt einen anderen Signalweg als Dopamin, sodass es einen nachhaltigeren Effekt im Gehirn erzielen könnte.
In Bier ist also eine Substanz enthalten, die zufrieden macht. Ob die in Bier enthaltene Menge von Hordenin allerdings ausreicht, um ein zufriedenes Gefühl auszulösen, untersuchen die Wissenschaftler der FAU derzeit noch. Der entsprechende Fachartikel wurde in der Fachzeitschrift "Scientific Reports" veröffentlicht. sh
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