Rund acht Millionen Menschen in Deutschland sollen von Osteoporose betroffen sein. Die Krankheit nennt sich im Volksmund Knochenschwund und kann die Lebensqualität stark verringern. Knochenbrüche und Verformungen der Wirbelsäule sind typische Merkmale.
Die abgenutzten Zellen werden in den Knochen ständig durch neue ersetzt. Zunächst wird die Masse, Dichte und Struktur der Knochen erhöht, doch spätestens ab dem 40. Lebensjahr übersteigt der Zellabbau den -aufbau. Die Beanspruchung der Knochen spielt dabei ebenso eine Rolle wie die Beeinflussung der Prozesse durch Vitamine, Hormone und Botenstoffe.
Osteoporose: Kalzium und Vitamin D helfen den Knochen
Nicht nur das Alter ist ein Risikofaktor für Osteoporose. Die Hormone spielen eine so große Rolle, dass die Krankheit bei Männern insgesamt rund zehn Jahre später auftritt als bei Frauen. Auch Medikamente nehmen Einfluss. Je höher das Risiko ist, desto wichtiger sind frühzeitige Vorbeuge-Maßnahmen. Viele Faktoren können beeinflusst werden.
Wichtig für die Knochen ist die ausreichende Versorgung mit Kalzium und Vitamin D. Nur Mineralstoff Kalzium allein reicht nicht aus, um den Knochen Festigkeit und Härte zu verleihen. Ohne Vitamin D kann der Stoff nämlich vom Körper nicht aufgenommen werden und schwerer in den Knochen eingelagert werden. Deshalb reicht es nicht aus, sich von Milch, Joghurt, Hartkäse und grünem Gemüse zu ernähren.
Sonne und Sport beugen Osteoporose vor
Vitamin D sind nämlich nicht nur in Nahrungsmitteln enthalten, sondern wird durch UV-B-Strahlen der Sonne auch in der Haut gebildet. Neben der Ernährung ist Bewegung wichtig. Denn eine ausgeprägte Muskelfunktion stabilisiert die Knochen. Doch nicht jede Bewegung ist gleich gut.
Viele Sportarten, die gut für die Knochen sind, bergen aber auch ein hohes Sturzrisiko - Ballsport beispielsweise. Deshalb ist im Alter oft nur Gehen übrig. 10.000 bis 20.000 Schritten sollte dann pro Tag gemacht werden. Am besten ist es also, schon früh vorzubeugen. Auch wenn Osteoporose nicht verhindert werden kann, laut Birgit Eichner, Präsidentin des Bundesselbsthilfeverbandes für Osteoporose, kann sie zumindest aufgeschoben werden. dpa/AZ