Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Masern-Impfung: Immer weniger Deutsche lassen sich impfen

Masern-Impfung

Immer weniger Deutsche lassen sich impfen

    • |
    Zu wenige Menschen lassen sich in Deutschland gegen die Masern impfen.
    Zu wenige Menschen lassen sich in Deutschland gegen die Masern impfen. Foto: Tobias Hase/dpa

    Bei Masern handelt es sich nicht nur um eine harmlose Kinderkrankheit. Auch Erwachsene, besonders Schwangere, können unter der Infektionskrankheit leiden. Aktuellen Zahlen zufolge ist der Trend der Geimpften jedoch absteigend.

    In Deutschland nur 1,9 Millionen Masern-Impfungen

    Im Vergleich zum Vorjahr 2015 haben sich rund 18 Prozent weniger Menschen gegen die Masern impfen lassen, teilt die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) unter Berufung auf Berechnungen des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts mit. Nur 1,9 Millionen Impfdosen seien 2016 von Apotheken an Ärzte abgegeben worden: Im Vorjahr war nach einem großen Masernausbruch in Berlin laut Angaben der Absatz auf 2,3 Millionen Impfdosen angewachsen - damals ein Zuwachs um 46 Prozent verglichen zu 2014.

    Das sind die Masern

    Die Masern sollten in Deutschland eigentlich bis zum Jahr 2015 ausgerottet sein. Das Gegenteil ist der Fall. Was Sie über die Krankheit wissen müssen:

    Masern werden durch ein Virus ausgelöst und sind hochansteckend.

    Der Masern-Erreger wird über die Luft (aerogen) und bei direktem körperlichem Kontakt verbreitet.

    Symptome der Krankheit sind Fieber, Husten, Schnupfen, und ein Masern-typischer Ausschlag.

    Mögliche Komplikationen bei Masern sind Lungenentzündung oder Gehirnentzündung (Meningitis).

    Mit steigendem Alter steigt das Risiko für Komplikationen.

    Bei Erwachsenen sind Komplikationen häufiger als bei Kindern, und der Krankheitsverlauf ist schwerer.

    Masern gehören zu den meldepflichtigen Krankheiten.

    Wer einmal an Masern erkrankt ist, wird in seinem gesamten Leben nicht noch einmal daran erkranken. Das Immunsystem bildet Antikörper gegen das Virus und speichert diese im Körper.

    "Der Masernausbruch vor zwei Jahren hatte offenbar nur eine kurzfristige positive Wirkung auf die Impfbereitschaft", erklärte ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold, "Ziel muss es jedoch sein, eine dauerhaft hohe Impfquote in allen Altersgruppen zu erreichen". Denn wer sich impfen lässt, schütze letztendlich nicht nur sich selbst, sondern auch seine Mitmenschen - Masern sind eine hoch ansteckende Infektionskrankheit.

    Masern-Impfung ist großes Thema bei Europäischer Impfwoche

    Anlässlich der Europäischen Impfwoche, die am Montag, den 24. April, beginnt, wiesen auch pädiatrische Verbände unter dem Dach der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin (DAKJ) auf die Bedeutung der Masernimpfung hin. Von mehr als 450 bislang beim Robert Koch-Institut gemeldeten Fällen entfielen mehr als 50 auf Säuglinge, hieß es.

    Fachleute beklagen besonders die falschen Angaben, die Impfgegner etwa im Internet versuchen zu verbreiten. AZ, dpa

    Mehr zum Thema:

    Impfungen gegen Masern vor allem für Schwangere wichtig

    Rumänien: Kinder sterben wegen Impflücken an Masern

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden